Nach 6 Wochen Kino schon streamen: Star Wars-Fans ignorieren Flop von Rogue One-Regisseur auf ganzer Linie

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News Tobias Tengler-Boehm - Redakteur
Nach 6 Wochen Kino schon streamen: Star Wars-Fans ignorieren Flop von Rogue One-Regisseur auf ganzer Linie
Quelle: Lucasfilm

Einer der besten Star Wars-Regisseure scheitert mit eigener Sternsaga auf ganzer Linie.

Fantasy-Filme, in denen Heldinnen und Helden in Raumschiffen durchs Weltall reisen und gemeinsam mit kunterbunten Aliens, Androiden oder Robotern wilde Abenteuer erleben, sind keine Selbstläufer. Der Abschluss der Trilogie von Marvel's Guardians of the Galaxy konnte zwar in jeglicher Hinsicht überzeugen, der neue Film von Gareth Edwards, dem gefeierten Regisseur von Rogue One: A Star Wars Story scheiterte allerdings krachend an den internationalen Kinokassen.

Wenn es darum geht, das Publikum im Stile von Star Wars oder Star Trek unterhalten zu wollen, tun sich selbst die Originale schwer. Star Trek Beyond vermochte es 2016 bei einem Budget von 185 Millionen US-Dollar gerade einmal enttäuschende 343,5 Millionen US-Dollar einzuspielen. Und mit Solo: A Star Wars Story legte Disney bei einem Produktions-Budget von stolzen 275 Millionen US-Dollar einen waschechten Flop mit mageren 393 Millionen US-Dollar Umsatz hin. Was ist da los im Science-Fiction-Genre?

Rogue One: A Star Wars-Story - Filmemacher Gareth Edwards erfüllte sich mit The Creator einen Traum

Mit Rogue One: A Star Wars Story gelang Filmemacher Gareth Edwards (Godzilla, 2014) ein Coup. Der erste Spin-off-Kinofilm der von George Lucas erschaffenen Sternsaga überraschte mit dem neuen Ansatz, ausnahmsweise mal nicht das Schicksal der Jedi in den Vordergrund zu stellen.

Er erzählte stattdessen, wie die Baupläne des Todessterns von den Rebellen ergaunert wurden und endete mit einer fulminanten Szene mit einem etwas aufgebrachten Darth Vader, die sich für immer ins Hirn eines jeden Star Wars-Fans gebrannt haben dürfte. Das Publikum dankte es mit einem Einspielergebnis von ebenso fulminanten 1,05 Milliarden US-Dollar.

Nach dem ganzen Trouble um Star Wars nahm sich Gareth Edwards erst einmal eine mehr als verdiente Auszeit. Diese nutze er offenbar, um still und heimlich an seinem eigenen "Star Wars" zu schrauben. Ende September kam dann schließlich The Creator in die Kinos, ein Science-Fiction-Abenteuer, das Fans von Star Wars und Star Trek in die Kinos locken sollte, wie Pferdäpfel die Fliegen anziehen.

Doch Pustekuchen! Zwar war The Creator mit einem geschätzten Budget von etwas über 80 Millionen US-Dollar für Hollywood-Verhältnisse vergleichsweise günstig. Doch geringe Produktionskosten schützen nicht vor einem finanziellen Flop. Der Film von Rogue One-Regisseur Gareth Edwards spielte weltweit bislang lausige 100 Millionen US-Dollar ein. Viel zu wenig, um Profit zu machen und Sci-Fi-Geschichte zu schreiben.

Der Flop von The Creator kommt durchaus überraschend. Mit all den Vorschusslorbeeren, die sich aus dem Erfolg von Rogue One: A Star Wars Story eigentlich ergeben sollten, ist es verwunderlich, dass ein Großteil der Fans von Star Wars offensichtlich nicht bereit war, Geld in eine Kinokarte zu investieren. Eine riesige Enttäuschung.

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Und viel mehr als die 100 Millionen US-Dollar Umsatz wird sehr wahrscheinlich nicht hinzukommen. Nächste Woche, genauer gesagt am Dienstag, 14. November 2023, soll The Creator bereits digital zum Streamen auf Amazon Prime Video, Apple TV Plus & Co. veröffentlicht werden. Und das bereits 6 Wochen nach dem offiziellen Kinostart. Am 22. Dezember 2023 folgt dann noch der Release auf DVD und Blu-Ray. Vielleicht ist The Creator von Rogue One-Regisseur Gareth Edwards ja zumindest auf dem Heimkino-Markt ein Erfolg vergönnt.

    • Kommentare (11)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von SethWinterstein Spiele-Enthusiast/in
        Zitat von Boogiemista
        Also, wenn man 118 Millionen Gewinn vor dem Streamen als "Flop" deklariert, we7ss ich auch nicht....
        Wie kommst du auf 118 Millionen Gewinn? Der Film hat gerade mal 103 Millionen Dollar eingespielt und hat 80 Millionen gekostet. Das ist ein Desaster.
      • Von SethWinterstein Spiele-Enthusiast/in
        Zitat von Boogiemista
        Also, wenn man 118 Millionen Gewinn vor dem Streamen als "Flop" deklariert, we7ss ich auch nicht....
        Wie kommst du auf 118 Millionen Gewinn? Der Film hat gerade mal 103 Millionen Dollar eingespielt und hat 80 Millionen gekostet. Das ist ein Desaster.
      • Von Boogiemista NPC
        Also, wenn man 118 Millionen Gewinn vor dem Streamen als "Flop" deklariert, we7ss ich auch nicht....
      • Von Maasl85 Stille/r Leser/in
        Gute Kritiken sind kein Garant dafür, dass ein Film erfolgreich wird. Selbst wenn er den Kritikern gefällt, muss er in erster Linie die normalen Zuschauer abholen und das hat er scheinbar nicht so gut geschafft. Ich habe schon einige Gurke gesehen, die scheinbar nur wegen ihrer platten politischen Botschaft gute Kritiken bekommen haben. Man erinnere sich nur an den unsäglichen Ghostbusters von 2016. Über 7 von 10 auf IMDb.
      • Von Nevrion Spiele-Enthusiast/in
        Zitat von Garfield1980
        Gerade bei Detroid Become Human fiel die Story eher schwach aus und punktet in erster Linie wegen den vielen Entscheidungen und Konsequenzen, die beim Film wegfallen.
        Ich denke gerade der Plot mit Connor und seiner inneren Zerissenheit, ob er lieber seinen Schöpfern folgt oder dem Detective oder die Beziehung von Kara zu dem, was sich langsam so anfühlt wie ihre eigene Tochter bringen eine deutliche interessante Mischung mit als das was The Creator hier versucht hat.
        Für sich genommen wirkte die Welt von Detroit Become Human glaubwürdiger.
      • Von G-Kar Hobby-Spieler/in
        Zitat von NForcer-SMC
        Ich finde das so erschreckend, wie gute SciFi Filme immer wieder untergehen, während so viel Müll gerne mal einen finanziellen Erfolg feiert.
        Also ich würde einen Film der ECHTES Material einer Explosion, bei der mindestens 218 Menschen gestorben sind und, Schätzungen nach, mehr als 6000 verwundet wurden, nicht als "gut" bezeichnen.

        Ich würde das eher als, mindestens, geschmacklos bezeichnen.

        Das glaubt mir keiner?

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