Streaming-Dienste immer dreister? Netflix-Konkurrent mit Preiserhöhung und Namensänderung

Vor wenigen Monaten und Jahren galten Streaming-Plattformen als Heilsbringer und Goldesel für die Big Player des Showbusiness. Statt ihre Exklusiv-Inhalte an Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime Video zu lizenzieren, entschlossen sich Disney, Warner und Paramount, ihre eigenen Online-Plattformen ins Leben zu rufen. Für einen monatlichen Betrag kann man seit geraumer Zeit unbegrenzt exklusive Filme, Serien und Dokus streamen. Doch die Angebote werden nach und nach immer teurer.

Disney Plus löscht Filme und Serien, Netflix muss Kosten einsparen

Die Goldgräberstimmung und das große Wachstum scheinen in der Streaming-Branche vorbei zu sein. Nach diversen Preiserhöhungen und Änderungen der Tarife stagniert die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten - teilweise ist sie sogar rückläufig. Während man bei Netflix relativ stabil dasteht und mit dem Verbot des Teilens der Passwörter, sowie Kosteneinsparungen auf den Negativtrend reagiert, hat man bei Disney Plus weitaus größere Probleme.

Trotz starker Marken wie Marvel und Star Wars kündigten allein 4 Millionen Kundinnen und Kunden in den letzten drei Monaten ihr Abo bei Disney Plus. Der Micky Maus-Konzern geht mittlerweile so weit, eigene Filme und Serien aus dem Programm zu streichen, um diese steuerlich abschreiben zu können. Dies alles geschieht zulasten der Kundinnen und Kunden.

HBO max ändert den Namen und die Tarife

Eine weitere Dreistigkeit gegenüber dem Endverbraucher (nachdem man schon kurz vor Start der Hit-Serie The Last of Us an der Preisschraube drehte) leistet sich nun HBO max. Die Streaming-Plattform von Warner nennt sich ab dem 23. Mai 2023 nur noch Max und streicht einfach mir nichts, dir nichts ein beliebtes und wichtiges Feature aus dem Standard-Abo. Das Angebot um Harry Potter, Der Herr der Ringe, Game of Thrones oder den DC-Superhelden kann man mit Werbung und zwei Parallel-Streams für 9,99 US-Dollar in Anspruch nehmen. 15,99 US-Dollar im Monat werden für das werbefreie Abo fällig. Allerdings streicht Warner einfach so die Möglichkeit, Serien und Filme in 4K zu streamen.

Wer weiterhin das Angebot von Max in UHD und Dolby Atmos genießen will, muss künftig mit 19,99 US-Dollar deutlich tiefer in die Tasche greifen. Für alle bestehenden Abos ändert sich diese neue Preisstruktur erst 6 Monate nach der Umbenennung. So ganz ohne Gegenleistung kommt diese Preiserhöhung allerdings doch nicht daher. Das Programm des Discovery Channels sowie weitere Inhalte werden dem Angebot hinzugefügt.

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Regulär kann man Max in Deutschland noch nicht streamen. Große Teile des Programms sind allerdings als Streaming-Inhalte bei Sky und Wow TV (ehemals Sky-Ticket) verfügbar. Sollte Warner sich dazu entschließen, mit Max auch den deutschen Markt zu erobern, dann kann man sich jetzt schon darauf einstellen, dass wohl alle bisherigen Preiserhöhungen in den USA von Beginn an auch hierzulande im Abo inbegriffen sind.

Quelle: Gamespot