Streaming-Desaster? Disney Plus verliert Millionen Abonnenten - Preiserhöhung angekündigt

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News Tobias Tengler-Boehm - Redakteur
Streaming-Desaster? Disney Plus verliert Millionen Abonnenten - Preiserhöhung angekündigt
Quelle: Disney

Disney Plus macht Verlust. Das soll mit weniger Inhalten und höheren Preisen ausgeglichen werden - kann das gut gehen?

Der Walt Disney-Konzern hat seinen neuen Geschäftsbericht vorgelegt. Die Zahlen des zurückliegenden Quartals offenbaren die großen Herausforderungen, denen sich der Medienkonzern in der Zukunft stellen muss. Insbesondere die Streaming-Plattform Disney Plus bleibt ein Sorgenkind. 2019 verheißungsvoll gestartet, macht die Sparte immer noch Verlust. Jetzt gehen sogar die Abonnenten und Abonnentinnen von Bord. Wie kann eine Trendwende gelingen?

Disney Plus: Verluste trotz Star Wars, Marvel, Avatar und den Zeichentrick-Klassikern

Wenn man Streaming-Dienste wie Apple TV Plus, Max (ehemals HBO max), Paramount Plus, Amazon Prime Video oder Netflix miteinander vergleicht, dann fällt deutlich auf, dass Disney Plus das mit Abstand stärkste Angebot an Eigenproduktionen zu bieten hat. Zumindest auf dem Papier.

Marken wie das Marvel Cinematic Universe, Star Wars und Avatar, aber auch die zahllosen Zeichentrick-Klassiker inklusive der Realverfilmungen, haben einen Marktwert von mehreren Milliarden US-Dollar. Und trotzdem gelingt offenbar es nicht, mit diesem exzellenten Content eine wirtschaftlich funktionierende Streaming-Plattform zu betreiben.

Im "direct-to-consume"-Segment betrugen die Verluste bei Disney im vergangenen Quartal 659 Millionen US-Dollar. Das ist weniger als das prognostizierte Minus von 841 Millionen US-Dollar, ist allerdings auf Preiserhöhungen und nicht etwa auf eine steigende Anzahl an Abonnentinnen und Abonnenten zurückzuführen. Diese sank sogar um 4 Millionen zahlende Kunden pro Monat.

Die Wall Street hatte erwartet, dass Disney Plus im Laufe der zurückliegenden drei Monate ein Wachstum von etwas weniger als 1 Prozent auf 163,17 Millionen Nutzer verzeichnen würden. Stattdessen gab es jedoch einen Rückgang der Mitgliederzahlen um 2 Prozent, was umgerechnet nur noch 157,8 Millionen aktive Abos bedeutet.

Disney Plus: Preiserhöhung und weniger Inhalte angekündigt

Um den Streaming-Dienst profitabler zu machen, kündigte das Unternehmen mehrere Maßnahmen an. So will man in den USA die Inhalte der Streaming-Plattform Hulu künftig mit Disney Plus zusammenlegen, was in Deutschland bereits der Fall ist. Auch will man das Angebot verschlanken und weniger Inhalte anbieten, um Einsparungen vorzunehmen.


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Gleichzeitig soll Disney Plus im Laufe des Jahres teurer werden. Die Preiserhöhung soll in erster Linie die werbefreien Abos betreffen. Ob diese Maßnahme auch Länder wie Deutschland beinhaltet und wie hoch die Verteuerung ausfallen wird, ist bisher noch nicht bekannt. Höhere Preise, trotz weniger Inhalte - kann das gutgehen?

Quelle: CNBC

    • Kommentare (13)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Rikibu Gelegenheitsspieler/in
        lustig.... Kunden wandern ab, und alles was den BWLern einfällt, ist,

        "damit die Einnahmen gleich bleiben, verdrehen wir einfach eine der beiden Variablen"

        Mit dieser Strategie werden sich all die ehemaligen Kunden in ihrer Verzichtsentscheidung doch mehr bestätigt sehen, statt zurück zu kommen.
      • Von Rikibu Gelegenheitsspieler/in
        lustig.... Kunden wandern ab, und alles was den BWLern einfällt, ist,

        "damit die Einnahmen gleich bleiben, verdrehen wir einfach eine der beiden Variablen"

        Mit dieser Strategie werden sich all die ehemaligen Kunden in ihrer Verzichtsentscheidung doch mehr bestätigt sehen, statt zurück zu kommen.
      • Von Bonkic Großmeister/in der Spiele
        Zitat von Toni
        Disney+ ist laut cnbc icht um 0.6 Millionen Nutzer gewachsen, sondern geschrumpft, hat also auch da Abonnenten verloren (link ist im Artikel)
        nein.

        [Ins Forum, um diesen Inhalt zu sehen]
        Zitat von Toni
        dass sie mehrere hundert Millionen Verlust gemacht haben und das nur etwas aufgefangen konnten, durch höhere Preise, ist schon ziemlich desaströs. Und dass Disney deswegen den Umfang schmälert, um die Laufkosten zu senken, ist auch nicht aus der Luft gegriffen, wo wir schon eher beim Desaster wären.
        ebenfalls nein.
        der breakeven im direct-to-consumer-bereich, also streaming, war (und ist imo nach wie vor) für 2024 geplant.
        im aktuellen quartal wurden die verluste in diesem segment jedenfalls um 200 mio. dollar gesenkt - im vergleich zum vorjahresquartal.
      • Von Toni Community-Managerin
        Zitat von Bonkic
        dass dieser verlust vermutlich nicht gerade toll für disney ist, aber mit sicherheit kein desaster sein dürfte, zeigt auch der blick auf den monatlichen umsatz pro user: während mit disney plus core (das btw sogar geringfügig gewachsen ist; +0,6 mio) knapp 6,5 dollar verdient werden, sind es bei hotstar gerade mal 59 cent, also nicht mal ein zehntel.
        Disney+ ist laut cnbc icht um 0.6 Millionen Nutzer gewachsen, sondern geschrumpft, hat also auch da Abonnenten verloren (link ist im Artikel)
        dass sie mehrere hundert Millionen Verlust gemacht haben und das nur etwas aufgefangen konnten, durch höhere Preise, ist schon ziemlich desaströs. Und dass Disney deswegen den Umfang schmälert, um die Laufkosten zu senken, ist auch nicht aus der Luft gegriffen, wo wir schon eher beim Desaster wären.
      • Von efgrib Anfänger/in
        preise erhöhen und angebot verschlanken, ja das wird sicher mehr user bringen ?
      • Von Kanal4000 Anwärter/in
        DANKE Bon ! Ich weiss schon warum ich hier, wenn überhaupt, nur noch einmal die Woche bin und nicht mehr täglich...
      Direkt zum Diskussionsende
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