Marvel: Mitarbeiterin packt aus - so krass waren die Bedingungen bei Disney-Plus-Serie

Das Marvel Cinematic Universe umfasst mittlerweile 32 Kinofilme und zehn exklusive Serien, die für den krisengebeutelten Streaming-Dienst Disney Plus produziert wurden. Superhelden-Filme bieten in der Regel etliche Spezialeffekte, um der Comic-Vorlage gerecht zu werden. Diese fallen mal mehr und mal weniger (beziehungsweise überhaupt nicht) glaubwürdig aus. Und sie entstehen offenbar teilweise unter extremen Arbeitsbedingungen.

Streiks in Hollywood - darum geht es

Eine menschenunwürdige Entlohnung und schlechte Arbeitsbedingungen scheinen in Hollywood allgegenwärtig zu sein. Derzeit legen Streiks der Autorinnen und Autoren sowie der Darstellerinnen und Darsteller die nordamerikanische Filmindustrie lahm.

Der überwiegende Anteil an Schauspielerinnen und Schauspieler wird beispielsweise so schlecht bezahlt, dass sie sich nicht mal eine Krankenversicherung für sich und ihre Familien leisten können. Große Hollywood-Stars stehen solidarisch an der Seite ihrer Kolleginnen und Kollegen. So spendete etwa Dwayne "The Rock" Johnson diese unfassbare Summe als Unterstützung.

Aufgrund der Streiks werden derzeit in den USA quasi weder Filme noch Serien gedreht. Darstellerinnen und Darsteller lehnen es darüber hinaus ab, bereits fertiggestellte Produktionen zu bewerben. Da führte am Anfang der Streiks zu skurrilen Szenen und aufsehenerregenden Aktionen.

Im Zuge der Gründung einer eigenen Gewerkschaft kommen nun auch neue Vorwürfe seitens der VFX-Branche für visuelle Effekte ans Tageslicht. Insbesondere eine ganz besondere Marvel-Serie auf Disney Plus gerät hierbei in den Fokus der Öffentlichkeit.

Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen - diese Marvel-Serie war betroffen

In einem Bericht darüber, wie die neue VFX-Gewerkschaft die nordamerikanische Filmindustrie verändern könnte, werden Vorwürfe gegen die Macher der Marvel-Serie The Falcon and the Winter Soldier (2021) laut.

Alexandra Rebeck, eine Projekt-Managerin für visuelle Effekte, spricht von 75 Arbeitstagen am Stück. Eine Auszeit war laut ihren Schilderungen nur dann gestattet, wenn es bei einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter zu einem Nervenzusammenbruch kam.

Diese Vorwürfe passen zu Berichten, dass bei der Produktion des Marvel-Flops Ant-Man and the Wasp: Quantumania ebenfalls Crunch und Ausbeutung an der Tagesordnung standen. Das führte schließlich zu miesen Spezialeffekten und, was noch viel wichtiger zu erwähnen ist, zum Burnout zahlreicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für visuelle Effekte.

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Alexandra Rebeck betont allerdings auch, dass die Arbeitsbedingungen bei anderen Marvel-Serien weitaus weniger schlimm waren, und dies nicht ein spezifisches Problem bei Disney wäre. Demnach kann es bei jeder Produktion passieren, dass Dinge "ganz furchtbar schieflaufen". Die neuen Vorwürfe gegen die Macher der Marvel-Serie The Falcon and the Winter Soldier zeigen deutlich, wie wichtig Gewerkschaften und Arbeitnehmerschutz auch in der Filmbranche sind.

Quelle: Indiewire