Ist das Kino tot? Schauspieler-Streik legt Hollywood endgültig lahm

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News Johannes Gehrling - Redaktionsleiter
Ist das Kino tot? Schauspieler-Streik legt Hollywood endgültig lahm
Quelle: Warner Bros. / Justina Mintz

Hollywood im Stillstand - nach den Autoren streiken jetzt auch die Schauspieler. Etliche Filme und Serien sind in ernster Gefahr.

Der Arbeitskampf in Hollywood hat die nächste Eskalationsstufe erreicht. Bereits seit mehreren Wochen kämpfen die Autoren der Film- und Fernsehindustrie für ihre Rechte und mehr Geld, nun streiken auch die Schauspieler. Nicht nur ein paar, nein, zehntausende Schauspielerinnen und Schauspieler sind ab sofort im Streik. Auch weltbekannte Hollywood-Stars wie Jennifer Lawrence, Pedro Pascal und Ben Stiller bekundeten ihre Solidarität. Und das hat massive Auswirkungen auf Filme, Serien, Kino, Streaming und Co.

Hollywood-Schauspieler treten in den sofortigen Streik

Der Streik ist das Ergebnis gescheiterter Verhandlungen zwischen Schauspielern und dem Verband der TV- und Filmstudios (AMPTP), es konnte keine einvernehmliche Einigung erzielt werden.

Die Schauspielergewerkschaft (SAG-AFTRA) mit über 160.000 Mitgliedern rief daher den generellen Streik aus, die Mitglieder legten die Arbeit nieder. Bei der Urabstimmung haben sich knapp 98 Prozent für den Streik ausgesprochen.

Hollywood steht still

Die Forderungen der Schauspieler sind klar: bessere Vergütung und eine Regelung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in der Filmbranche. Es werden heutzutage zwar mehr Filme und Serien als je zuvor produziert, doch die finanziellen Budgets schrumpfen.

Bereits seit dem 02. Mai befinden sich Hollywoods Drehbuchautoren im Streik. Zusammen mit dem Streik der Schauspieler bedeutet das: weitestgehender Stillstand der Film- und Serien-Produktion.

Etliche Filme und Serien in Gefahr

Für Gewerkschaftsmitglieder ist der Streik bindend, sie dürfen also aktuell auch dann nicht vor der Kamera arbeiten, wenn sie das persönlich möchten.

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Damit geraten von Fans sehnlichst erwartete Hollywood-Produktion noch stärker in Gefahr als ohnehin schon. Etliche Filme und Serienstaffeln verzögern sich auf unbestimmte Zeit, auch mit kompletten Absagen ist nun vermehrt zu rechnen. Vom Streik nicht betroffen sind Stuntleute, TV-Journalisten und Moderatoren, die Mitglieder der Gewerkschaft sind.

Quelle: Tagesschau

    • Kommentare (9)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Loosa Senior Community Officer
        Zitat von MarcHammel
        Und jetzt noch bitte Musiker. Und eigentlich so ziemlich alle Kunstschaffenden.
        Games! Wird auch super entlohnt...
        Aber leider zu "neu" und es gibt keine Gewerkschaften.

        (bin trotzdem sehr zufrieden mit meinen Lebensumständen )
      • Von Loosa Senior Community Officer
        Zitat von MarcHammel
        Und jetzt noch bitte Musiker. Und eigentlich so ziemlich alle Kunstschaffenden.
        Games! Wird auch super entlohnt...
        Aber leider zu "neu" und es gibt keine Gewerkschaften.

        (bin trotzdem sehr zufrieden mit meinen Lebensumständen )
      • Von DarkEmpireRemix Gelegenheitsspieler/in
        Zitat von pineappletastic
        Daraus folgt...
        US-Bürger haben im Gegensatz zu uns keine Krankenversicherungspflicht. Viele wollen sie sogar nicht, sondern legen für Notfälle lieber Geld beiseite, andere werden sich nie eine leisten können. Bevor das dort wirklich vernüftig mal läuft, sollten die erst einmal weg von ihrer hire&fire Mentalität. Das ganze System kann man mit unserem einfach nicht 1:1 vergleichen.
      • Von SethWinterstein Spiele-Enthusiast/in
        Wie soll das Kino wegen einem Streik tot sein? Kino wird nicht nur in Hollywood gemacht, das funktioniert also grundsätzlich nicht. Echt immer diese sensationsgeilen Bullshitfragen...
      • Von TheRattlesnake Spiele-Kenner/in
        Zitat von pineappletastic
        Hier mal ein paar Zahlen von 2020. Laut SAG haben 33.000 Mitglieder der 160.000 eine Krankenversicherung. Der Rest nicht. Mindestvoraussetzung um in Krankenversicherung aufgenommen zu werden: ein Einkommen von 25.950$. Daraus folgt, dass eine überwältigende Mehrheit nicht einmal 25.950$ verdient. Jetzt zieh von diesem Geld noch Steuern ab und dann nochmal 5% für einen Anwalt und weitere 10% für einen Agenten. Du kannst es dir auch nicht wirklich erlauben mitten im Nirgendwo zu leben, sondern musst auch in die Hotspots ziehen. Da macht dich allein das Wohnen arm und dann hast du immer noch nichts gegessen. Wohlgemerkt rede ich nur von den Mitgliedern der Gewerkschaft, aber es gibt auch viele Schauspieler, die eben nicht in der Gewerkschaft sind oder Teil der AEA sind. Also leg dir besser nochmal einen zusätzlichen Job hinzu oder auch zwei.

        Dann kommt noch der KI Vorstoß: Leute, die in einer Szene im Hintergrund zu sehen sind, sollen gescannt werden, für einen Tag Arbeit bezahlt werden und dafür ihre Bildrechte für immer abtreten. Einen größeren Mittelfinger können Produzenten nicht ausstrecken
        Ja, siehe über dir.
      • Von pineappletastic Gelegenheitsspieler/in
        Zitat von TheRattlesnake
        Die "bessere Vergütung" bezieht sich hoffentlich ebenfalls auf die Autoren und nicht auf die Schauspieler selbst. :B

        Da muss halt mal die ganze Branche umgekrempelt werden. Wenn man für einen Film ein Budget von 200Mio. Dollar hat dann kann halt nicht die Hälfte davon schon an wenige große Schauspieler gehen so dass für andere Beteiligte im Hintergrund kaum noch was übrig ist. Aber ich schätze die wenigsten Schauspieler werden sich freiwillig auch mit weniger Geld zufrieden geben.
        Hier mal ein paar Zahlen von 2020. Laut SAG haben 33.000 Mitglieder der 160.000 eine Krankenversicherung. Der Rest nicht. Mindestvoraussetzung um in Krankenversicherung aufgenommen zu werden: ein Einkommen von 25.950$. Daraus folgt, dass eine überwältigende Mehrheit nicht einmal 25.950$ verdient. Jetzt zieh von diesem Geld noch Steuern ab und dann nochmal 5% für einen Anwalt und weitere 10% für einen Agenten. Du kannst es dir auch nicht wirklich erlauben mitten im Nirgendwo zu leben, sondern musst auch in die Hotspots ziehen. Da macht dich allein das Wohnen arm und dann hast du immer noch nichts gegessen. Wohlgemerkt rede ich nur von den Mitgliedern der Gewerkschaft, aber es gibt auch viele Schauspieler, die eben nicht in der Gewerkschaft sind oder Teil der AEA sind. Also leg dir besser nochmal einen zusätzlichen Job hinzu oder auch zwei.

        Dann kommt noch der KI Vorstoß: Leute, die in einer Szene im Hintergrund zu sehen sind, sollen gescannt werden, für einen Tag Arbeit bezahlt werden und dafür ihre Bildrechte für immer abtreten. Einen größeren Mittelfinger können Produzenten nicht ausstrecken
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