Exzellent photographierter und eindringlich gespielter Survival-Western von Oscarpreisträger Alejandro G. Iñárritu.
Der Dreh zu The Revenant dauerte neun Monate und war so strapaziös, dass einige der Crew-Mitglieder das Set verließen. Alejandro G. Iñárritu, der letztes Jahr mit Birdman zu Oscar-Ehren kam, verkomplizierte die ohnehin widrigen Umstände in der verschneiten Wildnis Kanadas, weil er in chronologischer Reihenfolge und ohne künstliches Licht an Naturschauplätzen drehen wollte. Betrachtet man die grandiosen Bilder von Kameramann Emmanuel Lubezki (Gravity), hat sich das aber bezahlt gemacht.
Die Story basiert auf der Geschichte des Trappers Hugh Glass (Leonardo DiCaprio), der in den 1820er-Jahren bei einem Grizzly-Angriff schwer verletzt wurde. Seine Begleiter ließen ihn zurück, doch der Todgeweihte überlebte und schleppte sich auf Rache sinnend durch die Wälder. Iñárritu spitzt die wahre Anekdote zu, indem der Mann auch seinen Sohn verliert, den der abgeklärte John Fitzgerald (Tom Hardy) tötet, ehe er seinen Kameraden mitten im Indianergebiet zurücklässt. DiCaprio verschreibt sich der Rolle des Trappers mit Fleisch und Blut und macht den Mann auch fast ohne Dialoge greifbar, was ihm seinen ersten Oscar bescheren könnte. Für die Golden Globes wurden er und der Regisseur ebenso nominiert wie der ganze Film und der Score.
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