Nach einer wahren Begebenheit: Hier erfahrt ihr, was die Blu-ray zum 2016 mit dem Oscar prämierten Rache-Western und Survival-Abenteuer "The Revenant - Der Rückkehrer" bietet! Mit einer ausführlichen Filmkritik, Angaben zu den Extras und Bewertung von Bild- und Tonqualität. Der Film ist ab 19. Mai 2016 im Handel erhältlich.
Ein Film für Fans großer Epen nach wahrer Begebenheit: Ab dem 19 Mai 2016 ist "The Revenant - Der Rückkehrer (jetzt kaufen 9,97 € )" auf Blu-ray, auf DVD, als 4K UHD Blu-ray sowie als Blu-ray-Steelbook im Handel erhältlich! Im Folgenden präsentieren wir euch unsere Meinung zum packenden Rache-Western, für den Leonardo DiCaprio 2016 den Oscar gewann, und bewerten die Qualität der Blu-ray-Veröffentlichung.
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Oscars 2016: Kein Weg vorbei
Dass "The Revenant" kein normaler Abenteuer-Film ist, beweist er schon ganz zu Beginn. Im Stile eines Arthaus-Werks folgt die Handkamera minutenlang einem plätschernden Fluss durch den Wald. Eine wunderbar friedliche, fast poetisch anmutende Szene, die umso plötzlicher in einem blutigen Gemetzel zwischen Fallenstellern und Indianern explodiert. Eine Eröffnungsszene, die sich rund zwölf Minuten hinzieht und mit nur ganz wenigen Schnitten auskommt. Es sind solche Einstellungen, die dafür sorgten, dass bei den Oscars 2016 kein Weg an Regisseur Alejandro G. Iñárritu vorbeiführte, obwohl dieser erst 2015 den Preis für die Beste Regie gewonnen hatte. Quelle: 20th Century Fox Home Entertainment
Rache und Visionen
Iñárritu erzählt die auf einer amerikanischen Überlieferung basierende Geschichte des Trappers Hugh Glass (Leonardo DiCaprio), der in den 1820er-Jahren zusammen mit seinem halbindianischen Sohn Hawk eine Expedition aus Fallenstellern begleitet, die auf der Jagd nach Fellen die entlegenen Wälder der heutigen US-Bundesstaaten North Dakota und South Dakota durchqueren. In der Anfangssequenz von einheimischen Arikarees dezimiert, flüchten die Weißen erst auf einem Boot, um dann auf Glass' Rat hin ihre Beute wenig später an Land zu verstecken und sich über den Landweg in Richtung weit entferntes Fort zu retten. Vor allem der ruppige John Fitzgerald (Tom Hardy) ist damit gar nicht einverstanden und nutzt jede Gelegenheit, Glass zu provozieren. Nachdem Glass infolge einer (grandios authentisch inszenierten) Grizzlyattacke schwer verletzt wird, bleiben Hawk, Fitzgerald und der junge Trapper Jim bei ihm zurück, während der Rest weiterzieht. Als Glass wider Erwarten nicht sterben will, beschließt Fitzgerald nachzuhelfen: Er tötet Hawk und verbuddelt Glass in der Annahme, dass dieser krepieren wird. Doch durch die Verletzungen verursachte Visionen, der Schmerz über den Verlust und seine Rachegefühle halten Glass am Leben. Fortan zieht der schwer Verwundete mit nichts als seiner Kleidung sowie Fellen am Leib durch die schneebedeckten Berge, überlebt Indianerattacken, durchwatet eisige Flüsse und begegnet sowohl uneigennützigen Helfern als auch rücksichtslosen Zeitgenossen - immer sein Ziel vor Augen: John Fitzgerald zur Rechenschaft zu ziehen!
Verlust und Vergeltung
Iñárritu gelang mit seinem Abenteuerdrama etwas, was nicht gerade einfach ist: Kunst mit Mainstream zu verknüpfen. Waren seine bisherigen Filme wie 21 Gramm, Babel oder Birdman furiose Werke voller Anspruch, so waren sie doch nichts für die breite Masse und sorgten bei Otto Normalkinogänger für so manches Stirnrunzeln. Anders The Revenant: Fühlt sich mit diesem Werk über Verlust und Vergeltung aufgrund seiner simplen Prämisse auch ein breites Publikum gut unterhalten, können sich Kunst-Fans gleichermaßen an eingangs erwähnten tollen Sequenzen, faszinierenden Totalen und dem Umstand erwärmen, dass dieser Film sich merklich Zeit nimmt, seine Geschichte zu erzählen. Nicht zuletzt zeichnet The Revenant, wenn auch nur ausschnittsweise, ein fesselndes Bild eines Amerika vor rund 200 Jahren: einer Welt voller Einfachheit, Brutalität und Rassenhass, in dem die ersten Pioniere der folgenden Westwärtsbewegung vorgriffen; und damit einer Zeit, über die es nur wenige zeitgenössische Aufzeichnungen gibt.
Ganz großes Kino
Dass DiCaprio für diesen Film über Grenzen ging und sich seinen Hauptdarsteller-Oscar allein für sein körperliches Tun redlich verdient hat, darüber wurde schon viel gesprochen und geschrieben. Tatsächlich beweist das an abgelegenen Schauplätzen gefilmte Epos, welch fundamental realistische Wirkung ein Dreh in echten verschneiten Wäldern, eisigen Bächen und nur mit natürlichem Licht auf Leinwand und Bildschirmen haben kann. Optisch ist das so in keinem Studio und mit keinem Computer der Welt digital nachstellbar und besticht auf Blu-ray mit Makellosigkeit. So liegt das einzige Manko des Films auch nicht in der Kulisse, Kameraführung oder darstellerischen Präsenz. Es sind zum einen die digital nachbereiteten Visionsszenen, die wie ein Störfaktor in einem Film des totalen Realismus wirken. Zudem wollen die von DiCaprio dargebotenen Gefühle von Glass' sehnsuchtsvoller Liebe zu Frau und Sohn nicht auf den Zuschauer überspringen. Der Rest ist dafür aber ganz großes Kino, das auf Blu-ray auch akustisch mit stetigem Mitten-drin-Gefühl voll überzeugt!
FILM / 4,5 von 5 Sternen
An diesem Oscargewinner sollte für Filmfans kein Weg vorbeiführen - auch nicht der durch Eis und Schnee. Visuell gigantisch! Und Leonardo DiCaprio beweist mal wieder nicht nur seinen Hang zur Natur, sondern auch seine Bereitschaft, vollen Körpereinsatz zu geben.
BILD / 5 von 5 Sternen
Braun- und Blautöne überwiegen in einem atemberaubend authentisch wirkenden Film. Aufgrund des reinen Einsatzes natürlicher Lichtquellen besticht die Optik mit famosem Kontrast und hohem Detailreichtum bis in die Nachtszenen. Rasiermesserscharf auch jede Kleinigkeit - von den Wunden über die Barthaare bis zu den Hautpooren.
TON / 5 von 5 Sternen
Allein für die Eröffnungssequenz - mit der Ruhe des plätschernden Wassers, die von der gewalttäigen Auseinandersetzung mit spitzen Schreien, krachenden Schüssen, surrenden Pfeilen und wilden Kampfgeräuschen abgelöst wird - hat dieses Abenteuer Maximalwertung verdient. Da Dialoge eher rar gesät sind, kommen im Folgenden auch weitere Naturgeräusche perfekt zur Geltung.
EXTRAS / 2 von 5 Sternen
Lediglich ein Featurette ("Aufbruch in eine unbekannte Welt") mit rund einer Dreiviertelstunde Laufzeit nebst einer Bildergalerie ist etwas mager. Auch die gesellschaftspolitische Botschaft desselben ist auf Dauer etwas anstrengend plakativ, wenn auch wohl gemeint. Interessant hingegen die gelegentlichen Einwürfe von Regisseur Iñárritu.
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