South Park: Snow Day! im Test - Jetzt schon Schnee von gestern

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Test Tobias Meyer - Redakteur
Snow Day Titelbild
Quelle: THQ Nordic

Mit Snow Day! erschien ein neues South-Park-Spiel, das ALLES anders macht: 3D-Grafik, uninteressante Dialoge, schlechte Gags und eine Menge eintönige Kämpfe.

Mit South Park: Der Stab der Wahrheit und South Park: Die Rektakuläre Zerreißprobe kamen Fans der abgedrehten Animationsserie voll auf ihre Kosten. Obsidian schuf zwei Rollenspiele, die South-Park-Veteranen und Neueinsteiger gleichermaßen begeisterten. Als stummes, neues Kind wurde man in die Geschehnisse der kleinen Stadt integriert und besuchte nicht nur bekannte Schauplätze, sondern wurde direkt Teil der Geschichte. Snow Day! wirbelt hier aber eine Menge Schnee auf.

Wie der Name bereits verrät, ist South Park zugeschneit. "Der Blizzard des Jahrhunderts" fegt über die Stadt und sorgt für Chaos, Autounfälle und mehrere Tote. Doch für Eric Cartman zählt natürlich nur eines: Heißt das, die Schule fällt aus?

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South Park: Snow Day! | REVIEW | Schnee, lass mal

Nachdem die stürmische Nacht überstanden ist, schnappt sich Cartman sein Zauberer-Kostüm, das wir bereits aus den Obsidian-Spielen kennen, und stürmt raus in den Schnee. Sehen wir diesen Einstieg noch in einer gewohnten 2D-South-Park-Optik, ändert sich das mit Verlassen des Hauses. Cartman öffnet nicht nur die Haustür, sondern zugleich die Büchse der Pandora.

Bevor es hinausgeht, erstellen wir aber unseren Charakter. Die Auswahl an Kleidungsstücken ist nicht allzu umfangreich. Es gibt ein paar witzige Frisuren und Gesichtsmerkmale und einen ganzen Haufen Emotes. Im Verlauf des Spiels können wir noch weitere Klamotten und Co. freischalten. Einmal durchgeklickt, startet das Tutorial.

Im Gegensatz zu den Obsidian-Titeln befinden wir uns auf einem eher generischen Terrain. Ein zugeschneiter Weg, links und rechts ein paar Bäume und vereinzelte, unbekannte South-Park-Gestalten, die man sich auch hätte sparen können. Immerhin gehen wir kurz an der schneebedeckten Grundschule vorbei - die ist aber vorerst der letzte bekannte Ort.

Stattdessen kämpfen wir uns durch den Schnee und lernen umherfliegendes Toilettenpapier als Währung kennen. Denn wegen des Blizzards ist das aktuell Mangelware. Gags, die 2020 vielleicht besser funktioniert hätten.

Cartman und Butters sitzen am Kriegstisch Quelle: THQ Nordic Das Klopapier tauschen wir auch direkt gegen unsere erste Waffe ein, bevor wir dann auf Jimmy treffen, der uns unsere erste Fähigkeit in die Hand drückt: die Furzflucht. Auch hier schalten wir im Laufe des Spiels neue Kräfte frei, die neben den Waffen eingesetzt werden können. Insgesamt können zwei Kräfte gleichzeitig ausgerüstet werden.

Die Kräfte sind von einer Energie-Leiste abhängig. Denn wir können unsere Fähigkeiten nur einsetzen, wenn wir so richtig angepisst sind. Je mehr Schaden wir im Spiel verursachen oder auch erleiden, desto angepisster sind wir.

Neben der Furzflucht haben wir zu Beginn ein Heiltotem, das eigentlich nur eine Chipstüte an einem Stock ist. Es heilt alle Verbündeten im Radius des Stocks für kurze Zeit.

Jimmys Hauptaufgabe ist es aber nicht, uns irgendwelche Fähigkeiten an die Hand zu geben, sondern viel mehr den Roguelite -Aspekt des Spiels zu präsentieren.

Zu Beginn eines jeden Levels teilt Spielleiter Butters Karten mit Buffs aus. Unsere Gegner und wir wählen daraus ein paar aus und legen damit den Grundstein für die Schlacht. Das können etwa stärkere Nahkampf-Angriffe oder stärkere Fürze sein. Im Laufe eines Levels treffen wir dann immer wieder auf Jimmy, der uns weitere Buffs anbietet. Ist nichts für uns dabei, können wir ihn mit Klopapier bestechen und neu mischen oder sogar upgraden.

Bildergalerie

Obendrein hat jedes Team eine Auswahl an "Bullshit-Karten". Das sind mächtige Fähigkeiten, die bestimmte Events oder Effekte auslösen, darunter Angriffe wie Laser-Augen, explosive Exkremente oder Wellen von Untertanen, die sich auf die Gegner stürzen. Im Laufe eines Levels sind sie daher auch nur begrenzt einsetzbar.

Bullshit ist aber auch der treffende Begriff, wenn es um die Kämpfe geht. In jedem Level laufen wir durch schlauchige Passagen, die höchstens ein bis zwei Wege abseits des Hauptpfades bieten. Diese enden aber auch flott in Sackgassen. Auf dem Weg hüpfen dann ständig Vor- und Grundschüler aus dem Gebüsch und wollen von uns vermöbelt werden. Es folgt: Button-Mashing at its best.

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