No Rest for the Wicked wischt mit Diablo 4 den Boden auf!

Was passiert, wenn man das Entwicklerteam hinter der grandiosen Ori-Reihe auf die brutal schnelle Welt der ARPGs loslässt? Wenn man dem Studio glauben mag: eine richtige Genre-Revolution. Bei ARPGs werden die meisten mittlerweile an die Diablos, die Path of Exiles und die Last Epochs denken, also rasante Dungeon-Crawler, in denen man ganze Bildschirmladungen an Monstern dezimiert, um sich dann an einem Loot-Regen zu erfreuen.

No Rest for the Wicked trägt zwar auch die Bezeichnung ARPG und zeigt sich in der bekannten isometrischen Perspektive, könnte sich beim Gameplay aber kaum stärker von anderen Genre-Vertretern unterscheiden. Das Kampfsystem orientiert sich stark an den beliebten Soulslikes, mit all den wuchtigen Angriffen, Ausweichrollen und herausfordernden Gegnern.

Damit soll No Rest for the Wicked laut Moon Studios das Genre der Action-RPGs neu erfinden - und das obwohl es erst vor wenigen Tagen in den Early Access startete.

Diese Revolution findet wohl eher beim Gameplay als bei der Story statt, denn die klammert sich zumindest bisher an bekannte Erzählstränge. In No Rest for the Wicked spielen wir einen Cerim, einen Anhänger einer Gruppe geheimnisvoller Krieger, deren einzige Aufgabe es ist, die Pestilenz zu besiegen.

Die Pestilenz ist wiederum eine unheilige Seuche, die aus irgendwelchen Gründen nach tausend Jahren zurückgekehrt ist. Wir möchten unserer uralten Pflicht natürlich nachgehen, werden währenddessen aber in einen politischen Kampf rund um Rebellengruppen, die Provinzregierung und die Inquisition verstrickt.

Wir durchstreifen also die Lande, versuchen die Seuche zurückzuschlagen und helfen nebenbei den Bewohnern der Stadt Sacrament. Etwa, indem wir in der Welt Bäume fällen und Erze abbauen und damit dann die verschiedenen Händler aufwerten. Auch kaufen wir uns ein schickes Haus und richten es nach unseren Wünschen ein.

Packende Soulslike-Kämpfe in der Iso-Perspektive

Neben unserem Dasein als Innenarchitekt gibt es nur einen effektiveren Weg, die Seuche zu bekämpfen: natürlich mit Ausweichrollen, leichten und schweren Angriffen, und wahlweise auch noch echt großen Schwertern. Anders als in traditionellen APRGs gehen Kämpfe in No Rest for the Wicked sehr methodisch vonstatten.

Quelle: Moon Studios In klassischer Souls-Manier sind selbst die normalen Widersacher echt bedrohlich und können uns zu Beginn in nur wenigen Schlägen zum Friedhof schicken. Wir müssen also ihre Angriffsmuster lernen, uns auf unsere Ausweichrolle oder aufs Parieren verlassen und die Gegner mit geschickten Konterangriffen aus dem Verkehr ziehen.

Vor allem zu Beginn ist das ganz schön knifflig, wenn wir uns mehr als einem Gegner auf einmal stellen. Je nach ausgerüsteter Waffe, die von flinken Dolchen über wuchtige Breitschwerter bis hin zu Bögen, Zauberstäben und sogar Katanas reichen, müssen wir anders an solche Situationen herangehen und unsere Stärken ausspielen, um nicht ins Gras zu beißen.

Damit hat es Moon Studios geschafft, den beliebten Soulslike-Combat ohne große Verluste in die isometrische Perspektive zu holen. Man könnte sogar behaupten, dass das Kampfsystem dadurch ein neues Level erreicht, da man sich völlig auf die Widersacher vor sich konzentrieren kann, ohne ständig die Kamera neupositionieren zu müssen.