10 Schlagzeilen aus der Filmwelt, die wir in den letzten 13 Jahren gerne gelesen hätten
6. Fluch der Karibik 2, 3 und 4 hat es nie gegeben
Der erste Teil von Fluch der Karibik (Bild) war großartig, geradezu perfekt. Das unverbrauchte Piratensetting, die durchweg stimmige Story und ein umwerfender Johnny Depp, der sich mit seiner ikonischen Figur des Captain Jack Sparrow selbst ein schauspielerisches Denkmal setzte. Gegen die Fortsetzung eines auch kommerziell so erfolgreichen Filmes ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Im Fall von Fluch der Karibik ging es aber mit jedem Ableger immer weiter in die qualitativen Tiefen der Weltmeere. Während Teil zwei eigentlich schon zu viele und teilweise wirklich an den Haaren herbeigezogene Elemente einführte, funktionierte der Streifen um den neuen Fiesling Davy Jones gerade noch so als nettes Follow-Up - die Maßstäbe, die der Vorgänger gesetzt hatte, wurden dabei allerdings schon nicht einmal mehr gestreift.
Mit der dritten Ausgabe ging dann nicht nur jegliche Kohärenz in den Wellen flöten (jeder, der die Handlung nach dem ersten Durchsehen in kurzen Sätzen prägnant zusammenfassen konnte, darf sich wirklich als privilegiert betrachten), sondern sogar die einstige Gallionsfigur der Marke - Depp alias Sparrow - verkam inmitten von diffusen Szenen (wir sagen nur: Krebse, Steine und Klone) zur Karikatur ihrer selbst.
Die vierte und (vorerst) letzte Iteration versuchte immerhin sichtlich, das so unfassbar-bravourös verspielte Potential wieder einzufangen. Auch wenn es bis zu den alten Glanzleistungen immer noch ein weiter Weg ist, besser als seine zwei Vorläufer ist Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten (2011) allemal. Dennoch: Lieber hätten wir uns die erste Geschichte noch ein paar Mal öfter angeschaut und den Namen Fluch der Karibik dafür in bester Erinnerung behalten.
