IGN hat sich von seinem Chefredakteur Steve Butts getrennt. Dieser soll nicht nur frühere Fälle sexueller Belästigung im Unternehmen heruntergespielt, sondern selbst ein Fehlverhalten am Arbeitsplatz an den Tag gelegt haben. Details dazu gibt es derzeit nicht, offenbar ist IGN im Rahmen einer umfangreichen Untersuchung in den eigenen Reihen aber zu dem Entschluss gekommen, den Chefredakteur zu entlassen.
Der Skandal um den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein löste im vergangenen Jahr eine regelrechte Welle an Vorwürfen und Offenbarungen sexueller Belästigungsfälle aus. Und das nicht nur in der Filmbranche: So erreichte die "Me too"-Bewegung auch die Videospielindustrie und betraf unter anderem Naughty Dog, NeoGAF und die Spieleseite IGN, wo mehrere Mitarbeiterinnen den Redakteur Vincent Ingenito der sexuellen Belästigung beschuldigten. Der Konzern kündigte damals umfangreiche Untersuchungen an - und die sind jetzt offenbar zu weiteren Ergebnissen gekommen. Der IGN-Chefredakteur Steve Butts ist nämlich mittlerweile für mutmaßliches Fehlverhalten am Arbeitsplatz entlassen worden.
"IGN hat eine Untersuchung des angeblichen Fehlverhaltens Steve Butts eingeleitet. Als Ergebnis dieser Untersuchung hat sich das Unternehmen dafür entschieden, sich von Mr. Butts zu trennen", so zitiert Kotaku den General Manager Mitch Galbraith von IGN zu der Sache. Was genau sich Butts zu Schulden hat kommen lassen, ist unklar. Offenbar soll ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin dem ehemaligen Chefredakteur aber Belästigung am Arbeitsplatz vorgeworfen haben, als der Fall um Ingenito untersucht wurde.
Die ehemalige Mitarbeiterin Kallie Plagge, die zuvor Ingenito der sexuellen Belästigung bezichtigt hatte, beschwerte sich offenbar auch über ihren Chef: Butts soll die Vorwürfe nicht so wirklich ernst genommen und ihr das Gefühl gegeben haben, an den Unannehmlichkeiten im Unternehmen selbst schuld zu sein. Dabei fielen angeblich Sätze wie: "Sei doch nicht so verklemmt."
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