Ein Flop? Amazons Herr der Ringe chancenlos gegen Netflix
In den Jahres-Charts landet die mit viel Geld und Aufwand realisierte Tolkien-Serie abgeschlagen hinter Wednesday, Stranger Things & Co.
Das Jahr 2022 begann nicht gerade verheißungsvoll für Netflix. Zum ersten Mal in der Historie des Streaming-Dienstes musste man den Investoren gegenüber sinkende Abo-Zahlen einräumen. Der Aktienkurs gab dabei ebenso nach, wie die Zuversicht der Verantwortlichen, in naher Zukunft signifikante Zugewinne bei der monatlich zahlenden Kundschaft zu erzielen. Maßnahmen wie das teils werbefinanzierte Abo-Modell und ein rigoroses Unterbinden von Account-Sharing kamen eher weniger gut an. Was die Eigenproduktionen betrifft, war 2022 allerdings ein sensationelles Jahr. Konkurrenten wie Amazon Prime konnten selbst mit einer Mega-Franchise wie "Der Herr der Ringe" nicht gegen Netflix anstinken.
Die Streaming-Charts 2022 werden von Netflix dominiert
Jahr für Jahr schlüsselt The Nielsen Company, ein weltweit führender Anbieter von Publikumsmessung, in diversen Hitlisten die größten Streaming-Erfolge der letzten zwölf Monate auf. Die Top 15 der meistgesehenen Streaming-Serien in den USA werden hierfür in mehrere Kategorien unterteilt. So betrachtet man beispielsweise die "Originals", also im Jahr 2022 veröffentlichte Serien, bzw. Staffeln, gesondert von den "Overalls", also allen Serien.
Die Top 15 der meistgesehenen (in 2022 produzierten) Serien werden laut Nielsen von Stranger Things dominiert. Die Serie mit ihren bislang 34 Episoden wurde ganze 52 Milliarden Minuten angesehen und landet souverän plattformübergreifend auf Platz 1. Dies dürfte nicht zuletzt dank der vierten Staffel und dem auf TikTok und Instagram viral gegangenen Welthits Running Up That Hill von Kate Bush gelungen sein.
Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht können nicht mit Netflix mithalten
Insgesamt werden sage und schreibe die ersten zehn Plätze der Jahres-Charts von Netflix-Eigenproduktionen belegt. So befindet sich Wednesday auf Platz 3, die vorletzte Staffel von Cobra Kai auf Platz 4, und das Biopic des Serienkillers Dahmer auf Platz 7. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz des Rankings landet Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht. Trotz unzähliger Amazon-Prime-Kunden konnte die für kolportierte 465 Millionen US-Dollar produzierte erste Staffel der Serie, die auf den Fantasy-Romanen von J. R. R. Tolkien basiert, nicht einmal mit der hauseigenen Konkurrenz The Boys mithalten.
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1Eine der absolut besten Szenen der Star Wars-Historie spielt bei der neuen Serie auf Disney Plus eine wichtige Rolle.Laut Statista soll Netflix in den USA und Kanada über 73,3 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten verfügen. Allein in den Vereinigten Staaten soll es allerdings 87,6 Millionen Prime-Kunden geben. An der Anzahl der monatlich zahlenden Kundschaft kann es also nicht gelegen haben, dass Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht deutlich weniger oft abgerufen wurde. Gegen die 52 Milliarden Minuten von Stranger Things wirken die 9,4 Milliarden Minuten der Prequel-Serie zu Herr der Ringe geradezu mickrig. Weder Disney Plus, noch HBO max haben es übrigens in die Top 15 der meistgesehenen Streaming-Angebote geschafft. Vielleicht gelingt es zumindest der Videospiel-Adaption von The Last of Us im Jahr 2023 gegen Netflix zu bestehen.
Quelle: Nielsen
Die Serie wurde leider von unerfahrenen Leuten geschrieben und produziert.
Als oberste Prämisse wurde eine 100% gendergerechte, diverse und minderheitengerechte Seriengestaltung vorgegeben.
Dies wurde auch erfüllt, nur leider hat man den Inhalt und die Story der Serie vergessen.
Es blieb kein Raum mehr für die Story.
Hätte man sich einen Peter Jackson für ein paar Millionen mehr geholt, wäre es wohl anders gekommen.
Ich denke aber leider dass Herr Jackson nicht in das diverse Mitarbeitermuster der Produzenten gepasst hat.
Somit bleibt eine 100% diverse, gleichberechtigte Loser Serie übrig, an die sich kein Mensch jemals erinnern wird.
Daher darf jeder eine negative oder positive Meinung zu der Serie haben.
Aus lizenztechnischen Gründen durften viele Begriffe, Figuren und Namen nicht gezeigt und genannt werden. Das Problem hatte schon Der Hobbit, wenngleich man es dort sehr viel geschickter umschifft hat.
Die Serie krankt nicht an Ausstattung und Optik, sondern handwerklich.
Wie es neun Folgen lang gelingt, eine Geschichte quasi in Zeitlupe zu filmen, dafür gebührt ironischerweise sogar Respekt. Das Resultat ist ein durchweg schlechtes Pacing.
Vor allem die Elben haben mich massiv enttäuscht. Von der Würde, der Ausstrahlung, der Magie der Elben ist nichts geblieben. Eine dort bereits tausende Jahre alte Galadriel führt sich auf wie ein bockiger Teenanger. Nur ein Beispiel.
Den Charakteren fehlt Ausstrahlung. Dabei hätte man dahingehend ein wunderbares Vorbild gehabt, die Filme.
Ein weiteres Problem ist der Soundtrack. Flach und nicht erinnerungswürdig. Auch an der Front leider Durchschnitt. Jedes Manko für sich wäre gar nicht so dramatisch, aber in der Summe ergibt es höchstens Mittelmaß. Auch nicht wirklich schlimm, aber angesichts des gigantischen Budgets eigentlich unverzeihlich.
Daher darf jeder eine negative oder positive Meinung zu der Serie haben.
Doch war ich damit auf der objektiven Ebene, woran sich die zahlreichen Fehler der Macher sehr gut messen lassen.
Ein bisschen Gut und Böse ist einfach zu sehr ausgelutscht - Netflix war da gefühlt schon mal besser.
Ich hoffe auch, dass das sofortige absetzen von Serien, wenn die 2te Staffel nicht so ordentlich funktioniert, wie man sich das erhofft hatte, aber wie im Fall von „Mindhunters“ dennoch eine solide Fanbase hat und den Inhalt hochwertig aufbereitet.
Realitysoaps kann man als Streamingriese zwar nicht auslassen, aber absetzen wie man gerade lustig ist, da hier meines Erachtens eher das neue Format und der „Oha-hat-sie-nicht-getan-Teeny-Moment“ der Witz an der Sache ist.