Robert Pattinson in seiner besten Rolle - doch nicht für Twilight-Fans, sondern nur für treueste David Cronenberg-Anhänger
Manch einer wird überrascht sein, aber: Robert Pattinson kann spielen. Bislang durften sich Twilight-Verächter über den 26-Jährigen Quelle: Falcom Media mokieren, der dank Bleichcreme zum Idol wurde. Einige seiner Vampirfilme ließen zwar Ansätze von Talent erkennen, mit der Hauptrolle von Bel Ami war er zuletzt aber überfordert. In Cronenbergs Cosmopolis indes zeigt er nun als Spekulant in einem futuristisch überzeichneten New York eine Quelle: Falcom Media Präsenz und Fokussierung, mit der er seinen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen dürfte. Dagegen hapert es an der Rahmenhandlung: Die Verfilmung des Romans von Don DeLillo ist zu statisch und surreal, um ein breites Publikum zu finden. Das Geschehen konzentriert sich auf die Limousine des Protagonisten, der in theaterhaften Episoden samt stilisierten Dialogen verschiedenste Zeitgenossen trifft - von der fremd gewordenen Ehefrau über Anarchisten bis hin zu einem melancholischen Killer. Das ist Kunstkino pur, aber ohne emotionale Resonanz. Für Letztere braucht es dann eben wieder Twilight. (rüs)