Gestern war es endlich soweit: In Hollywood fand die jährliche Verleihung der Academy Awards statt. Als Sieger des Abend ging wie erwartet Guillermo Del Toro mit seinem Film "Shape of Water" hervor, konnte bei 13 Nominierungen aber "nur" 4 Oscars gewinnen. Überhaupt gestaltete sich die Preisverleihung sehr ausgeglichen, aber ohne große Überraschungen. Auch ein Deutscher ist unter den Gewinnern.
Als bei uns so langsam der Tag anbrach, standen die Sieger der 90. Academy Awards fest. Der Gewinner ist wenig überraschend das 13-fach nominierte Fantasy-Drama "Shape of Water", das sich den Preis als bester Film sichern konnte. Regisseur Guillermo Del Toro wurde dafür noch zusätzlich mit dem Regie-Oscar belohnt. Weiter erhielt der Film Prämierungen für das beste Szenenbild und die beste Musik.
Christopher Nolan musste damit schon wieder auf den Oscar für die beste Regie verzichten, sein Film "Dunkirk" bestimmte aber wie erwartet vor allem die technischen Kategorien und wurde so zum Zweitplatzierten des Abends mit drei Gewinnen für den besten Schnitt, den besten Ton und den besten Tonschnitt. Damit gestalteten sich die diesjährigen Oscars unglaublich ausgeglichen, die Zeiten zweistelliger Trophäengewinne sind scheinbar seit "Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" (2003) vorbei.
Als beste Hauptdarsteller wurden völlig zurecht Churchill-Darsteller Gary Oldman ("Die dunkelste Stunde") und Frances McDormand prämiert, die in der düsteren Kleinstadt-Satire "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" als verbitterte Mutter eines vergewaltigen Mädchens den Ermittlern gehörig Druck verschafft. Auch der Oscar für den besten Nebendarsteller ging an "Three Billboards" und wurde von Sam Rockwell abgeholt, der im Film als rassistischer Polizist den Gegenspieler von Francis McDormand verkörpert. Als beste Nebendarstellerin ging Allison Janney ("I, Tonya") hervor.
Bei den Drehbuch-Preisen erhielt der 89-jährige James Ivory den Goldjungen für sein adaptiertes Skript zu "Call Me by Your Name" und ist damit jetzt offiziell die älteste Person, die jemals einen Oscar erhalten hat. Der Goldjunge für das beste Originaldrehbuch ging an Jordan Peele, dem Regisseur und Autor der außergewöhnlichen Horror-Satire "Get Out".
Der deutsche Film "Aus dem Nichts" holte im Januar noch einen Golden Globe als bester nicht-englischsprachiger Film, doch bei den Academy Awards war er nicht mal nominiert. Den Oscar in dieser Kategorie erhielt das Melodrama "Eine fantastische Frau" aus Chile, in dem eine Transgender-Frau nach dem Tod ihres Lebensgefährten mit gesellschaftlichen Repressionen zu kämpfen hat. Dennoch ging Deutschland bei der Verleihung nicht komplett leer aus, denn der deutsche Gerd Nefzer konnte sich gemeinsam mit seinen Kollegen den Preis für die besten visuellen Effekte für ihre Arbeit an "Blade Runner 2049" sichern.
Die Verleihung selbst wurde wie im Vorjahr schon von Late-Night-Talkmaster Jimmy Kimmel geleitet, der zu Beginn der Veranstaltung gewohnt humorvoll die omnipräsente #MeToo - Debatte aufgriff. Anhand der goldenen Statue beschrieb er den Oscar als Hollywoods perfekten Mann, der seine Hände stets sichtbar gefaltet hält und dabei ohne männliches Glied auskommen muss. Salma Hayek, Ashley Judd und Annabella Sciorra warben später noch für ihre Anti-Missbrauchs und Diskriminierungskampagne "Times Up", doch im Großen und Ganzen war die Debatte (im Gegensatz zu den Golden Globes) wesentlich weniger präsent und schwang vor allem im Hintergrund mit. Natürlich mussten sich die Veranstalter auch viele Seitenhiebe auf die letztjährige Oscar-Panne gefallen lassen, als anstatt "Moonlight" versehentlich das Musical "La La Land" als bester Film präsentiert wurde. Solche Pannen aber auch große Highlights der Show suchte man diese Jahr aber vergebens, die Stars des Abends widmeten ihre Reden vor allem ihren Familien.
Weiter unten findet ihr die komplette Auflistung mit allen Kategorien, Gewinnern und Nominierten, außerdem kommt ihr über die Links im Artikel zu unseren Reviews zu den Filmen. Hier seht ihr den Trailer zum Gewinner des Abends:
Traditionell wurden am Tag vor den Oscars auch wieder die Goldenen Himbeeren 2018 verliehen, der Preis für die schlechtesten Filme des Jahres. Darüber haben wir bereits in einem anderen Artikel berichtet:
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- 1Bester Film
- 2Beste Regie
- 3Bester Hauptdarsteller
- 4Bester Nebendarsteller
- 5Beste Nebendarstellerin
- 6Bestes Originaldrehbuch
- 7Bestes adaptiertes Drehbuch
- 8Bester nicht-englischsprachiger Film
- 9Bester Dokumentarfilm
- 10Bester Kurzfilm
- 11Bester Kurzfilm animiert
- 12Bester Kurzfilm Dokumentation
- 13Beste Filmmusik
- 14Bester Song
- 15Beste Kamera
- 16Beste visuelle Effekte
- 17Bestes Szenenbild
- 18Bestes Kostümdesign
- 19Bestes Make-Up & Styling
- 20Bester Schnitt
- 21Bester Ton
- 22Bester Tonschnitt
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Quelle: Oscars.org
Das stammt ja auch vom gleichen "Künstler" wie bei Hellboy ;)
das ist beim "besten Film" bei den Oscars auch nicht immer das Wesentliche, es geht da halt um das Gesamtwerk, Schauspieler, Ausstattung, Atmosphäre usw. in der Summe.