Manor Lords: 9 Unverzichtbare Tipps, mit denen eure Siedlung garantiert ein Erfolg wird

Welche Upgrades sind empfehlenswert im Entwicklungsbaum?

Wenn eure Siedlung in der Stufe aufsteigt, erhaltet ihr jedes Mal einen Entwicklungspunkt, den ihr für dauerhafte Verbesserungen in einer Art Tech Tree ausgeben könnt. Aktuell könnt ihr maximal sechs Entwicklungspunkte pro Region erhalten. Wichtig ist dabei, dass die Verbesserungen für jede Region separat ausgewählt werden. Das ermöglicht euch die Spezialisierung von Gebieten zu Bergbaukolonien, Handelsstädten und so weiter. Welche Verbesserungen sinnvoll sind, hängt also auch davon ab, was ihr mit einer Siedlung vorhabt und welche Rohstoffe dort eine wichtige Rolle spielen. Doch manche Verbesserungen sind aktuell auch sonst grundsätzlich besser und manche könnt ihr euch getrost immer sparen. Wir gehen die wichtigsten durch.

Für eine Landwirtschaftssiedlung ist der schwere Pflug absolute Pflicht. Zusätzlich kann sich die Bäckerei für den doppelten Brot-Output und die Dünger-Verbesserung für mehr Fruchtbarkeit auf den Feldern lohnen.

Quelle: PC Games In Regionen, wo ihr viel Landwirtschaft betreibt, solltet ihr euch den schweren Pflug im Tech Tree holen. Streuobst und Bienenzucht sind ansonsten zwei gute, zusätzliche Nahrungsquellen, die ihr überall nutzen könnt. Was ihr euch dagegen schenken solltet, ist der Roggenanbau. Roggen ist etwas genügsamer als Weizen und kann daher an mehr Orten angebaut werden. Aber es gibt reichlich Weizenanbauflächen auf der Map. Dürren sind zum Early-Access-Start noch nicht im Spiel, also verschwendet nicht eure Punkte auf Bewässerung.

In Gebieten, die ein üppiges Jagdrevier aufweisen und wo ihr vielleicht sogar keine Feldfrüchte anbauen könnt, lohnen sich das Fallenstellen und die Verbesserte Tierverwertung. Dadurch werden eure Jäger deutlich mehr Fleisch liefern. Besonders in Kombination mit dem Gesetz für das Jagdrevier werdet ihr euch vor Fleisch nicht mehr retten können. Bedenkt aber, dass dieses Gesetz eure Ernte auf den Feldern halbiert! Gesetze dürft ihr übrigens erst erlassen, sobald ihr ein Herrenhaus gebaut habt.

Die Verbesserungen im unteren Abschnitt sind vor allem für Bergbausiedlungen mit einem üppigen Eisenerzvorkommen gut. Allerdings braucht ihr die unerschöpfliche Schachtmine im aktuellen Stand des Spiels nicht wirklich. Bis ein üppiges Eisenvorkommen erschöpft ist, spielt ihr unzählige Stunden. Und selbst dann könnt ihr Eisenerz günstig einkaufen.

Quelle: PC Games Die Handels-Verbesserung "Bessere Geschäfte" zählt zu den stärksten im Spiel, da damit die Importpreise für Waren massiv gesenkt werden. Zwei der aktuell stärksten Verbesserungen findet ihr im rechten Bereich: Die "Handelslogistik" und die "Besseren Geschäfte". Dank der Handelslogistik etabliert ihr Handelsrouten deutlich günstiger und "Bessere Geschäfte" senkt sehr stark die Importpreise von Waren. Mit diesen zwei Upgrades könnt ihr durch Handel super sämtliche Engpässe ausgleichen oder ein florierendes Handelszentrum aufbauen. Aber lasst die Finger von "ausländische Lieferanten", das ist Verschwendung.

Truppen rekrutieren und im Kampf siegen

Wenn euch die Banditen überfallen oder ihr euch mit dem KI-Lord anlegen wollt, braucht ihr dafür eine schlagkräftige Armee. Soldaten bekommt ihr auf drei Wegen: Ihr könnt eure Bauern zu Milizen bewaffnen, Söldner anheuern und eine Art Elitetruppe eures Lords aufstellen.

Den Kern eurer Streitmacht solltet ihr dabei aus Milizen bilden, da ihr hierfür kein Gold aus der Schatzkammer braucht. Eine Kaserne oder Ausbildungszeit gibt es in Manor Lords nicht. Ihr müsst lediglich die nötigen Waffen und Schilde bereitstellen, damit sich eure Bewohner auf Zuruf ausrüsten können. Und natürlich bedarf es genug Familien, die Rekruten stellen.

Quelle: PC Games Um Milizen aufzustellen braucht ihr nur willige Dorfbewohner, Waffen und Schilde. Helme und Rüstungen sind sein optional, erhöhen aber natürlich die Abwehr eurer Milizen. Für Bogenschützen und Stangenwaffenmilizen braucht ihr nur die jeweiligen Waffen. Infanterie erfordert Seitenwaffen und kleine Schilde, während sich Speerträger große Schilde und Speere schnappen. Optional könnt ihr euren Mannen auch Rüstungen und Helme zur Verfügung stellen, damit sie im Kampf mehr einstecken. Die Waffen stellt ihr beim Pfeilmacher und der Schmiede her, während für Rüstungen zusätzlich eine Rüstungsschmiede gebaut werden muss. Alle drei sind Verbesserungen der Hofstätten. Bitte nicht mit der Dorfschmiede verwechseln, die man im Industrie-Reiter des Baumenüs auch noch findet! Dort wird nur Werkzeug hergestellt.

Erschaffen könnt ihr die Miliztruppen im Militärmenü. Dort einfach auf das Plus klicken und dann darüber die gewünschte Miliztruppe auswählen. Das ist aber nur die Vorbereitung, damit die Miliz auch tatsächlich rekrutiert wird, müsst ihr im Ernstfall einen Sammelpunkt auf der Karte angeben und eure Bauern bewaffnen sich. Wenn die Schlacht dann vorbei ist, könnt ihr eure Milizen anschließend in ihrem Heimatgebiet wieder auflösen, damit sie zurück an die Arbeit gehen.

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Wollt ihr Söldner anheuern, findet ihr das im gleichen Menü wie die Milizen. Söldner kommen direkt mit ihrer eigenen Ausrüstung, dafür müsst ihr sie aber natürlich bezahlen - und zwar jeden Monat aufs Neue! Wenn ihr knapp bei Kasse seid, könnt ihr die Berufskämpfer aber auch nach einem Sieg erstmal wieder in die Wüste schicken. Doch Vorsicht: Welche Söldner gerade zur Verfügung stehen, wechselt immer wieder mal und hängt auch davon ab, ob die KI schon ein paar der Trupps auf der Gehaltsliste hat.

Quelle: PC Games Euer Gefolge könnt ihr rekrutieren, sobald ihr ein Herrenhaus habt. Dann könnt ihr den Trupp auch erweitern und individualisieren. Die besten Einheiten sind zu guter Letzt eure Gefolgsleute. Das sind schwer gepanzerte, gut bewaffnete Kämpfer, die direkt eurem Lord unterstehen. Sobald ihr ein Herrenhaus in einer Region errichtet habt, erhaltet ihr einen kleinen Trupp Gefolge frei Haus, das ihr mit Gold aus der Schatzkammer weiter aufstocken könnt. Sogar bessere Rüstungen und optische Anpassungen sind für das Gefolge möglich.

Okay, jetzt wo die Truppen ausgehoben sind, widmen wir uns dem Kampf selbst. Zunächst solltet ihr eure Einheiten nur in Notfällen rennen lassen, da sie sonst schnell erschöpft sind und im Kampf an Effizienz verlieren. Wenn möglich solltet ihr eure Bogenschützen für mehr Schaden auf erhöhte Positionen stellen und Wälder vermeiden. Dort trifft es sich wegen der vielen Bäume nicht so gut. Bei Starkregen erhalten eure Fernkämpfer ebenfalls einen starken Malus, da könnt ihr aber nicht viel tun.

Zu Kampfbeginn solltet ihr so viele Pfeilsalven wie möglich auf heranstürmende Gegner landen, bevor sie sich mit euren Soldaten an der Frontlinie verkeilen. Ab diesem Zeitpunkt können eure Schützen nicht weiter feuern. Es gibt zwar einen Friendly-Fire-Modus, mit dem ihr auf Kosten eurer eigenen Nahkämpfer in die Menge feuern könnt. Doch das ist sehr radikal. Und vor allem unnötig.

Quelle: PC Games Sobald eure Soldaten mit dem Gegner im Nahkampf verkeilt sind, können eure Bogenschützen nicht mehr feuern. Dann wird es Zeit für einen Positionswechsel. Wesentlich geschickter ist es, mit euren Bogenschützen eine neue Position hinter den Gegnern zu beziehen und ihnen dann in den Rücken zu feuern, wenn sie mit euren Nahkämpfen beschäftigt sind. Solange eure Schützen eine freie Schusslinie haben ohne eigene Männer dazwischen, werden sie feuern, ohne eure Leute zu gefährden. Auf kurze Distanz solltet ihr zudem den Feuer-Frei-Modus aktivieren, um die Trefferchance zu erhöhen. Achtet bei dieser Taktik aber unbedingt darauf, dass ihr nicht von weiteren Soldaten des Gegners flankiert werdet, denn im Nahkampf sind die Schützen absolut aufgeschmissen. Dann lieber weglaufen und die Gegner in einen Nahkampf-Trupp locken.

Euch stehen in Manor Lords verschiedene Kampfstellungen mit euren Einheiten zur Wahl. Die besten Ergebnisse haben wir erzielt, wenn wir unsere Frontleute mit "Stellung halten" in den defensiven Modus geschalten haben. Da es bisher noch keine Kavallerie gibt und Fernkämpfer des Gegners bei der kleinsten Gefahr durch Nahkämpfer die Beine in die Hand nehmen, empfehlen wir hier auch die Schützen einzusetzen. Dadurch erspart ihr euch ein nerviges Katz- und Maus-Spiel. Solltet ihr Söldner als Schützen haben, könnt ihr ihnen zusätzlich befehlen, auszuschwärmen, um Verluste durch Feindfeuer zu senken. Bogenmilizen fehlt diese Kampftaktik leider.

Für eine ausgiebige Einschätzung, was Manor Lords bereits im Early-Access schon gut macht und was nicht, empfehlen wir euch unseren XXL-Early-Access-Check. Außerdem gehen wir auch ausführlich auf die Kämpfe von Manor Lords in einem eigenen Special ein. Und wenn euch eine launige Aufbereitung des Thema interessiert, legen wir euch Carlos grandioses Video-Tagebuch von Paul Carl Gamms und seinem Schaf-Imperium ans Herz. Oder wollt ihr noch mehr zu vielversprechenden Aufbauspielen wissen? Auch dann haben wir genau den richtigen Artikel für euch!