Gaming-PCs: Allgemeine Tipps und 6 Zusammenstellungen von 570 bis 2340 Euro (April 2024)

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Special Antonio Funes - Autor
Gaming-PCs: Allgemeine Tipps und 6 Zusammenstellungen von 570 bis 2340 Euro (April 2024)
Quelle: Fractal Design

Wir geben euch einige Tipps, die beim Zusammenstellen eines Gaming-PCs helfen, und bieten 6 beispielhafte Zusammenstellungen von 570 bis 2340 Euro.

Wir haben in unserem Special 6 verschiedene Gaming-PCs ab 570 Euro für euch zusammengestellt. Mehr als 2400 Euro kostet wiederum keines unserer Set-ups, unter denen auch zwei PC-Zusammenstellungen sind, die auf das Übertakten der CPU ausgelegt sind.

Somit sind diese beiden PCs, was die pure Leistung angeht, auch ein gutes Stück günstiger umsetzbar, sofern ihr auf die Option zum Übertakten verzichtet. Das Thema Übertakten wollen wir direkt zum Start kurz erklären - weitere Themen in unserem Special neben den 6 Beispiel-PCs und CPU-Übertaktung sind Gehäuse- und Mainboard-Größen, Grafikkarten- und Kühlermaße sowie SSDs.

Gaming-PC: CPU übertakten

Das Erhöhen des Taktes einer CPU über ihren ab Werk vorgesehen Wert nennt man Übertaktung oder auch in Kurzform OC für den englischen Ausdruck "Overcklocking". Übertaktet man einen Prozessor um zum Beispiel 10 Prozent, sind bis zu 10 Prozent mehr Leistung drin. In Spielen werdet ihr prozentual gesehen aber deutlich weniger Zuwachs an FPS (Bilder pro Sekunde) bekommen als das, was der prozentualen Übertaktung entspricht.

Denn der Einfluss der Grafikkarte ist bei Spielen sehr hoch. Trotzdem möchten viele Nutzer die CPU in ihrem PC übertakten, manch einer auch aus sportlichem Ehrgeiz, um die Grenzen auszutesten, die es selbstverständlich gibt.

Denn bei einer Übertaktung entsteht mehr Wärme als vorgesehen, auch andere Bauteile (vor allem des Mainboards) können überbeansprucht werden. Theoretisch kann ein Prozessor auch zerstört werden, wenn man es übertreibt - daher sollte man nur in kleinen Schritten vorgehen und jede Takterhöhung ausführlich mit Tools einem Stresstest unterziehen.

Je nach Mainboard-Modell gibt es im UEFI Menüpunkte oder auch Tools für Windows, die ohne viel Vorwissen das Übertakten erleichtern - trotzdem sollte man sich vorher ein wenig in das Thema einarbeiten. Bei einem modernen Prozessor erhöht man zwecks Übertaktung den Multiplikator im UEFI (BIOS) des Mainboards.

Aus einem internen Basistakt von 100 MHz mal einem Multiplikator von 40 ergeben sich zum Beispiel 4000 MHz, also 4,0 GHz als CPU-Takt. Erhöht man den Multiplikator auf 45, taktet die CPU auf 4,5 GHz. Bei Intel haben nur CPUs mit einem K im Modellnamen einen frei wählbaren Multiplikator, zum Beispiel der Core i7-14700K oder Core i5-13600KF.

Außerdem muss das Mainboard für das Verstellen des Multiplikators einen Z-Chipsatz haben (beispielsweise Z790). Bei AMDs Sockel AM4 und AM5 funktioniert OC prinzipiell mit jedem Mainboard, wobei teurere Modelle (genau wie bei Intel) freilich mehr Optionen zum Übertakten bieten und dank hochwertigerer Bauteile eher mit höheren Taktwerten zurechtkommen als günstige Hauptplatinen.

Bei AMD muss man beachten, dass die X3D-Modelle der Ryzen 5000er- und 7000er-CPUs keinen frei wählbaren Multiplikator haben. Wer übertakten will, nimmt also zum Beispiel CPUs wie den Ryzen 5 5600X oder Ryzen 7 5700X (beide Sockel AM4) oder Ryzen 5 7600 oder Ryzen 7 7700X (jeweils Sockel AM5) - ihr wisst nicht, was ein Sockel ist? Dann hilft unser kurzer, nächster Abschnitt weiter.

EKL Alpenföhn Brocken Advanced Quelle: EKL Alpenföhn Ein großer Kühler oder eine All-in-One-Wasserkühlung sind beim Übertakten ratsam.

Sockel in aller Kürze erklärt

Bei AMD sind aktuell die Sockel AM4 und AM5, bei Intel der Sockel 1700 für Spieler interessant. Der Sockel ist die Vorrichtung zum Einbau der CPU auf einem Mainboard sowie gleichzeitig auch der Name einer ganzen Prozessor-Plattform von AMD oder Intel, die jeweils eine größere Auswahl an CPUs repräsentiert. AMDs Sockel AM4 hat seine Stärken bei CPUs unter 300 Euro, der neuere Sockel AM5 bei Prozessoren über 300 Euro.

Bei Intels Sockel 1700 findet ihr einige interessante CPUs von 90 bis (auch weit) über 400 Euro. Unsere letzte CPU-Kaufberatung von Ende März klärt euch dabei noch genauer auf. Da ein Mainboard immer nur einen bestimmten Sockel unterstützt, müsst ihr die Mainboardwahl davon abhängig machen, welchen Prozessor ihr euch aussucht.

    • Kommentare (1)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Athrax NPC
        Ich hab zwar selbst schon länger keinen PC mehr gebaut, aber die Netzteile der Mittel- und Oberklasse PCs kommen mit etwas unterdimensioniert vor.
        Ich kenne noch die Regel, das Netzteile im Volllastbetrieb zwischen 40 und 60 Prozent ausgelastet sein sollten, damit sie ihre beste Effizienz erreichen. Bei dem ersten Mittelklasse PC kommt das vielleicht gerade so noch hin, bei den anderen darüber auf keinen Fall.
        Falls das heute nicht mehr so ist, bitte ich um Entschuldigung.
      • Von Athrax NPC
        Ich hab zwar selbst schon länger keinen PC mehr gebaut, aber die Netzteile der Mittel- und Oberklasse PCs kommen mit etwas unterdimensioniert vor.
        Ich kenne noch die Regel, das Netzteile im Volllastbetrieb zwischen 40 und 60 Prozent ausgelastet sein sollten, damit sie ihre beste Effizienz erreichen. Bei dem ersten Mittelklasse PC kommt das vielleicht gerade so noch hin, bei den anderen darüber auf keinen Fall.
        Falls das heute nicht mehr so ist, bitte ich um Entschuldigung.
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