Gran Turismo 7 im Test: Das beste Rennspiel des Jahres - Seite 4

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Test Michael Grünwald - Redakteur
Gran Turismo 7 im Test: Das beste Rennspiel des Jahres - Seite 4
Quelle: PC Games

Gran Turismo ist zurück: Die Rennspiel-Simulation aus dem Hause Sony startet mit Gran Turismo 7 in eine neue Ära. Wir haben GT7 ausführlich getestet.

Wir können auch selbst Rennveranstaltungen erstellen, in denen wir unsere eigenen Einstellungen treffen können. Wie viele Gegner sollen auf der Piste sein? Wann und wie stark soll Regen einsetzen? Wie lange soll das Rennen dauern? Das alles und noch viel mehr liegt in unserer Macht.

Auch Mehrspieler-Rennen online und sogar einen 2-Spieler-Splitscreen-Modus hat GT7 im Gepäck. Bei Letztgenanntem wird der Bildschirm ganz klassisch vertikal geteilt und wir fahren mit einem Freund um die Wette. Leider bleibt es nur beim 1-gegen-1-Duell, denn KI-Gegner lassen sich nicht zusätzlich einstellen. Außerdem ruckelt der Modus an manchen Streckenabschnitten enorm und auch eine Funktion für den zweiten Spieler Fahrhilfen ein oder auszuschalten, suchen wir vergeblich. Das ist äußerst schade. In den Online-Lobbys tummeln sich bis zu 20 Spieler auf der Strecke. Auch bereits vorgefertigte Turniere streut Gran Turismo 7 zwischendurch mit ein. Der gesamte Umfang ist also wirklich gewaltig und es lassen sich neben der Kampagne noch etliche Stunden in dem Rennspiel verbringen.

Die künstlerische Komponente

Die Ruhe vor dem Sturm: Die Musik-Rally dient zur Entspannung zwischendurch. Wer die nicht braucht, kann sich auch in diesem Modus Medaillen sichern. Quelle: PC Games Die Ruhe vor dem Sturm: Die Musik-Rally dient zur Entspannung zwischendurch. Wer die nicht braucht, kann sich auch in diesem Modus Medaillen sichern. Ganz entspannt geht es in der Musik-Rally zu. Das ist quasi ein eigenständiger Modus, bei dem wir in vorgegebenen Fahrzeugen auf vorgegebenen Kursen zu vorgegebenen Liedern relativ locker über die Piste cruisen können.

Im oberen Bereich des HUD läuft ein Timer ab, der die Beats des Songs darstellt. Auf den Strecken sind außerdem Checkpoints verteilt, an denen wir diese Beats wieder auffüllen, um im Rennen zu bleiben. Es gibt zwar auch in diesem Modus bestimmte Zielvorgaben, doch die sind rein optional.

Nach jedem Wettbewerb können wir uns übrigens auch ein neuartiges Replay ansehen. In der sogenannten Musik-Wiederholung passen sich die Kamerafahrten maßgeschneidert den abgespielten Songs und der Action auf der Strecke an.

Auch im Scapes-Menü lässt sich einiges an Zeit verbringen. Als Belohnung gibt es dann solche traumhaften Fotos als Ergebnis. Quelle: PC Games Auch im Scapes-Menü lässt sich einiges an Zeit verbringen. Als Belohnung gibt es dann solche traumhaften Fotos als Ergebnis. Zusätzlich zur grandiosen Grafik und dem krachenden Sound sorgt diese Funktion tatsächlich dafür, dass wir uns einige Replays anschauen und abspeichern.

Schließlich gibt es ja auch noch einen riesigen Bereich, in dem wir diese Wiederholungen, Bilder oder einfach nur unsere individuell angepassten Karren ausstellen und anderen Spielerinnen und Spielern dieser Welt vorführen können. Unsere Fahrzeuge platzieren wir für besonders schicke Fotos an markanten Orten auf dem Planeten wie beispielsweise dem Kölner Dom oder dem Kopenhagener Hafen und lassen andere daran teilhaben.

Selbst auf der in die Jahre gekommenen PlayStation 4 sieht das Rennspiel im Übrigen gut aus und läuft mit flüssigen 60 FPS. Nur hin und wieder kommt die Action ein wenig ins Ruckeln. Auf die Funktionen des DualSense-Gamepads müssen wir auf der älteren Sony-Konsole aber genauso verzichten wie auf die schicken Raytracing-Effekte während den Wiederholungen.

Einen kleinen Dämpfer gibt es zum Ende aber doch noch. Die Kampagne funktioniert nur mit einer aktivierten Internetverbindung. Um Cheater vom Spiel fernzuhalten, muss dieser Online-Zwang im Spiel enthalten sein. Einzig an der Musik-Rally dürfen wir offline teilnehmen.

Dennoch gelingt Polyphony Digital und Sony mit Gran Turismo 7 eine grandiose Rückkehr in das Rennspiel-Genre. Nur die kleinen Makel wie das minimalistische Schadensmodell und der zu leichte Schwierigkeitsgrad verhindern eine absolute Traumwertung.

Wertung zu Gran Turismo 7 (PS5)

Wertung:

9/10

Wertung zu Gran Turismo 7 (PS4)

Wertung:

9/10
Pro & Contra
Riesiger UmfangRealistisches FahrgefühlGelungene KampagneGrandiose GrafikTolle SoundkulisseDualSense-Funktionen gut eingebunden
Teilweise zu leichtUngenauer Lenkeinschlag im CockpitMinimalistisches SchadensmodellRuckler im Splitscreen-Modus

Ab dem 4. März 2022 können alle Profis, Hobby-Rennfahrinnen und -Rennfahrer und Neueinsteiger in GT7 durchstarten, sobald das Spiel für PS5 und PS4 erscheint. Lasst uns in den Kommentaren gerne wissen, ob ihr euch auf Gran Turismo 7 freut und mit welchem schicken Flitzer ihr am liebsten eure Runden dreht.

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Neben der Standard Edition veröffentlicht Sony am 4. März auch eine edle Gran Turismo 7 25th Anniversary Edition. Quelle: Amazon Neben der Standard Edition veröffentlicht Sony am 4. März auch eine edle Gran Turismo 7 25th Anniversary Edition.

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    • Kommentare (53)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von fud1974 Spiele-Kenner/in
        Na ja, ich ´glaube man muss bei GT einfach sehen, das ist einem Forza Motorsport seit jeher ähnlicher als einen Assetto Corsa.. auch wenn da x-mal draufsteht "the REAL driving SIMULATOR".

        Letztlich ist es "Sim-Cade" .. was natürlich - bei Akzeptanz dieses Umstandes - manche Sachen entschärft, aber die anderen Problempunkte eben nicht.

        Bisher habe ich trotzdem höllisch viel Spaß dabei, aber die Erwartungshaltungen sind halt wohl auch andere..
      • Von fud1974 Spiele-Kenner/in
        Na ja, ich ´glaube man muss bei GT einfach sehen, das ist einem Forza Motorsport seit jeher ähnlicher als einen Assetto Corsa.. auch wenn da x-mal draufsteht "the REAL driving SIMULATOR".

        Letztlich ist es "Sim-Cade" .. was natürlich - bei Akzeptanz dieses Umstandes - manche Sachen entschärft, aber die anderen Problempunkte eben nicht.

        Bisher habe ich trotzdem höllisch viel Spaß dabei, aber die Erwartungshaltungen sind halt wohl auch andere..
      • Von BoltarCavanaugh Anwärter/in
        Ich stimme beiden Vorrednern zu.

        Möchte aber auch anmerken, dass im Vergleich zu GT Sport das Gefühl im Handling deutlich besser geworden ist. Das Maß aller Dinge ist in dieser Sache für mich Assetto Corsa, und davon waren sie früher extrem weit entfernt. Eher wie Forza oder andere Kinderspiele.

        Aber das ist jetzt schon deutlich besser geworden, finde ich.

        Bringt uns nur alles nix, wenn das drumherum so miserabel ist. Und da die ersten 2 Patches wirklich für die Katz waren (Neue Musik und halbierte Prämien), seh ich da schwarz für die Zukunft.

        Und ja: Kein Reifendruck! Ich möchte hinzufügen: Nicht mal Reifentemperaturen!
      • Von Chemenu Nerd
        Zitat von fud1974
        Wobei das bei GT immer so ne Sache ist, in manchen Sachen ist ja Kaz stur, das ändert er nie. Warum bis heute kein Reifenluftdruck veränderbar ist, versteh ich nicht..
        Weil‘s eh egal ist, die „Reifenphysik“ ist total kaputt. Ich weiß nicht was da simuliert wird aber es sind keine Gummireifen.

        Und dass die Reifen nun massiv die PP beeinflussen ist der nächste Hirnfurz. Wenn ich weiche Reifen kaufe muss ich die Motorleistung als Ausgleich so weit drosseln dass mir die KI auf der Geraden gnadenlos davon fährt (bei Rennen mit PP Limit). D.h. Man wird gezwungen auch härtere Reifen zu fahren und sich dann wie ne Wildsau durch den Verkehr zu pflügen. Das Spiel versaut mir damit komplett den sauberen Fahrstil, den ich mir über Jahre mühsam in anderen Simracing Titeln erarbeitet habe. Verträgt sich auch null mit dem Anspruch des Sportsmanship Rating im Sport Mode. Das Spiel strotzt wahrlich vor merkwürdigen Design Entscheidungen. Das PP System ist eh mal wieder völlig verbuggt. Die Exploits dafür sind haarsträubend…
      • Von fud1974 Spiele-Kenner/in
        Zitat von BoltarCavanaugh
        Nichts hiervon wurde im Test erwähnt. Ich verstehe, dass man als Game Journaille vorsichtig sein muss, mit der Kritik. Sonst wird man einfach nicht mehr eingeladen. Aber eine Lenkung die mitten im Rennen hängen bleibt, das MUSS man benennen. Solche Sachen sind mir bei mehreren Tests aufgefallen, aber jetzt wird es sehr offensichtlich.
        Du vermutest Unterschlagen von Informationen, wo es viel wahrscheinlicher ist, dass der Tester dass einfach nicht erlebt oder gemerkt hat.. entweder tritt es beim verwendeten Lenkrad einfach nicht auf, oder Polyphony Digital hat es einfach kaputtgepatched zwischendurch.

        Da hätte ich mir eher die Benennung der anderen Krtikpunkte gewünscht.. ich hab das Teil auch, und bei einigen Sachen würde ich auch sagen, die sind in der Zeit stehengeblieben.. mindestens. Aber nun ja, wahrscheinlich ist das auch "Games as a service" und das Ding wird noch gepatched wie sonstwas, würde mich nicht wundern.

        Wobei das bei GT immer so ne Sache ist, in manchen Sachen ist ja Kaz stur, das ändert er nie. Warum bis heute kein Reifenluftdruck veränderbar ist, versteh ich nicht..
      • Von BoltarCavanaugh Anwärter/in
        Ich habs jetzt seit dem Release intensiv gespielt (PS4Pro) und hatte mich sehr drauf gefreut. GT Sport war für Online Racing auf der PS4 imho schon sehr sehr gut.

        Aber GT7 enttäuscht mich doch etwas. Die Singeplayer Kampagne ist in 10h erledigt, da war selbst GT1 damals besser. Die Anzahl der Fahrzeuge ist mit 400 ebenfalls wieder auf GT1 Niveau, da hatten wir schon 1000 bei GT3. Der Sport Modus, also der Matchmaking-Multiplayer hätte einfach von GT Sport übernommen werden können - tatsächlich ist GT Sport deutlich besser. Die Bedienbarkeit, die Ladezeiten, das Startprozedere, der Chat, .. das ist in GT7 alles eine klare Stufe schlechter als in GT Sport. Nach dem Rennen muss man FÜNF Menüebenen verlassen, um ins nächste zu kommen. Selbst wenn das tägliche KM-Ziel erreicht wurde, muss ich durch diesen Screen durch. Man kann nicht mit Autos handeln. Wenn man den xten japanischen Kleinwagen gewinnt, bleibt der für immer in der Garage. Aus früheren Teilen war bekannt, dass man seine Finanzen managen kann, indem man Fahrzeuge auch wieder verkauft. Das Feature ist verschwunden. Warum das so ist, ist mir schleierhaft.

        Dazu kommen heftige Bugs. Die Lenkung (Thrustmaster T500) bleibt im Spiel (Cockpitperspektive) regelmäßig hängen. Im freien Multiplayermodus stürzt das Spiel vor dem Rennstart immer wieder ab. Fahrzeugeinstellungen wie Traktionskontrolle und Bremsbalance müssen bei jedem Start neu eingestellt werden - bei GT Sport wurde das pro Fahrzeug rennübergreifend gespeichert.

        Und was macht der erste Patch? Bringt neue Musik. Wow.

        Es stimmt, dass das Fahrgefühl deutlich besser geworden ist, auch im Vergleich zu GT Sport. Ich habe 600h in Assetto Corsa verbracht und viel fehlt da nicht mehr, GT ist wirklich nah dran. Warum man dann Dinge, die in GT Sport perfekt funktioniert haben, über Bord wirft und schlechter neu integriert? Ein Rätsel.

        Was mich aber noch mehr stört:

        Nichts hiervon wurde im Test erwähnt. Ich verstehe, dass man als Game Journaille vorsichtig sein muss, mit der Kritik. Sonst wird man einfach nicht mehr eingeladen. Aber eine Lenkung die mitten im Rennen hängen bleibt, das MUSS man benennen. Solche Sachen sind mir bei mehreren Tests aufgefallen, aber jetzt wird es sehr offensichtlich.

        Zum Thema Wetterbericht: In der Singleplayer Kampagne kann man mit den mitfahrenden GT Legenden unten im Rennmenü sprechen. Die äußern sich auch zum Wetter. Ansonsten.. blindflug! Viel Spaß beim Porsche Cup.
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