Gran Turismo 7 im Test: Das beste Rennspiel des Jahres - Seite 2
Gran Turismo ist zurück: Die Rennspiel-Simulation aus dem Hause Sony startet mit Gran Turismo 7 in eine neue Ära. Wir haben GT7 ausführlich getestet.
Die Rennstrecken unterteilt Gran Turismo 7 serientypisch in originale Kurse und Fantasie-Pisten. Insgesamt 34 Strecken stehen zur Verfügung und diese bieten nochmal über 90 Layouts. Zu den realen Strecken zählen unter anderem Klassiker wie Spa, Monza, Le Mans oder der Nürburgring. In der Eifel dürfen wir neben dem GP-Kurs auch die Nordschleife befahren und zum ersten Mal auch die Variante, die beide Streckenabschnitte verbindet.
So können wir das 24-Stunden-Rennen in der Grünen Hölle mit all seinen Facetten auf der Konsole nachspielen - natürlich auch mit der Möglichkeit, die Zeit ein wenig zu beschleunigen. Denn eine Speicherfunktion während des Rennens suchen wir vergeblich. Außerdem kehren der High Speed Ring, der Deep Forest Raceway und andere erfundene Pisten zurück. Diese wurden überarbeitet und strahlen in GT7 in neuem Glanz. Ein paar Rallye-Strecken mischen sich ebenfalls unter die große Auswahl. Hier möchte das Entwicklerteam in Zukunft noch nachbessern und für Nachschub sorgen. Bis jetzt wirken die Rallye-Events tatsächlich noch ein wenig fehl am Platz.
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Das Herzstück
Quelle: PC Games Doch kommen wir endlich zum wohl wichtigsten Faktor, dem eigentlichen Gameplay. In der Vergangenheit wollte die Reihe bereits immer mehr Simulation als Arcade-Racer sein, unterschied sich aber noch ordentlich von Hardcore-Sims wie iRacing oder Assetto Corsa. Mit GT7 schafft es Polyphony Digital diesen Titeln einen Schritt näherzukommen, ohne aber Neulinge und die breite Masse dahinter zu vergessen.
Das Fahrgefühl ist deutlich realistischer als in den Vorgängern. Auf Wunsch können jedoch etliche Fahrhilfen aktiviert werden, um auch Einsteigern die Rennen zu erleichtern. Das Handling unterscheidet sich nicht nur bei Wagen mit starkem Leistungsunterschied enorm, sondern ebenfalls bei front- oder heckgetriebenen Fahrzeugen.
Doch egal, ob mit Lenkrad oder Gamepad lässt sich Übersteuern, also ein unruhiges Heck, mit ein bisschen Übung kontrollieren. Dreher haben wir mit abgeschalteten Fahrhilfen allerdings dennoch hingelegt, schließlich sind Autorennen immer eine Herausforderung und Fehler gehören zum Lernprozess. Mehr gestört hat uns da schon der Lenkradeinschlag in der Cockpit-Perspektive, der häufig ein wenig nachzieht und nicht zum eigentlichen Lenkwinkel passt.
Schwierigkeit und Schadensmodell
Quelle: PC Games Ein paar Schwächen zeigt auch die KI. Vor allem zu Beginn der Kampagne sind uns die Gegner sogar auf der härtesten von drei Schwierigkeitsstufen nämlich ein wenig zu langsam. Wenn wir ein 3-Runden-Rennen auf einer relativ kurzen Strecke mit 15 Sekunden Vorsprung gewinnen, dann wird den erfahrenen Pilotinnen und Piloten doch recht schnell langweilig.
Anders als die meisten Rennspiele setzt GT7 nicht auf einen Schieberegler zur Anpassung der Schwierigkeit, sondern nur auf eben jene drei Stufen. Im weiteren Verlauf unserer Reise funktioniert das Prinzip aber besser, da das Fahrerfeld wächst, wir immer vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen und der Vorsprung der Führenden dadurch von Anfang an größer ist.
Das Problem des relativ leichten Kampagnenstarts kommt auch daher, da viele Wettbewerbe keine Obergrenze an Leistungspunkten haben und wir unsere Fahrzeuge im Tuning-Shop mit dem nötigen Kleingeld schon recht früh an ihre Grenze bringen können.
Eine Rückspul-Funktion wie beispielsweise in den Formel-1-Spielen von Codemasters oder Grid Legends gibt es dagegen nicht. Das bedeutet, Fehler werden hart bestraft und so regelt Gran Turismo 7 die Schwierigkeit während des Rennens anderweitig. Für Fahranfänger kann das natürlich schnell frustrierend enden.
Die Zeiten, in denen es in Gran Turismo einen Gummiband-Effekt gab, sind glücklicherweise ebenfalls Geschichte. Das heißt, die hinteren Plätze sind nicht plötzlich schneller und der Führende wird nicht wie von Geisterhand eingebremst. Diese Funktion kann in Einzelspieler-Rennen zwar aktiviert werden, ist aber rein optional.
Quelle: PC Games Eine verbesserte Umsetzung des Schadensmodells vermissen wir allerdings weiterhin. Bis auf ein paar Kratzer oder Beulen in der Karosserie bleiben unsere Fahrzeuge auch nach Highspeed-Unfällen unversehrt. Obwohl daran größtenteils die Autoindustrie die Schuld trägt, schließlich gibt es auch in Spielen wie Forza Horizon 5 oder Grid Legends kein umfangreiches Schadensmodell, nimmt dadurch die Immersion gewaltig ab.
Warum bestimmte Marken wie Ferrari oder Mercedes sich so dagegen sträuben, zumindest ein wenig mehr Schäden an ihren Karren zuzulassen, steht in den Sternen. Dabei braucht es für die meisten Rennsport-Fans nicht einmal eine komplette Zerstörung der Fahrzeuge. Doch abfallende Spoiler, Außenspiegel oder Stoßstangen wären ein Anfang.
Innovatives Wettersystem
Deutlich besser funktioniert da schon das neu eingeführte dynamische Wetter. Schon vor Gran Turismo 7 versuchten sich viele Rennspiele an einem solchen System, doch überzeugen konnte noch keines.
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Letztlich ist es "Sim-Cade" .. was natürlich - bei Akzeptanz dieses Umstandes - manche Sachen entschärft, aber die anderen Problempunkte eben nicht.
Bisher habe ich trotzdem höllisch viel Spaß dabei, aber die Erwartungshaltungen sind halt wohl auch andere..
Möchte aber auch anmerken, dass im Vergleich zu GT Sport das Gefühl im Handling deutlich besser geworden ist. Das Maß aller Dinge ist in dieser Sache für mich Assetto Corsa, und davon waren sie früher extrem weit entfernt. Eher wie Forza oder andere Kinderspiele.
Aber das ist jetzt schon deutlich besser geworden, finde ich.
Bringt uns nur alles nix, wenn das drumherum so miserabel ist. Und da die ersten 2 Patches wirklich für die Katz waren (Neue Musik und halbierte Prämien), seh ich da schwarz für die Zukunft.
Und ja: Kein Reifendruck! Ich möchte hinzufügen: Nicht mal Reifentemperaturen!
Und dass die Reifen nun massiv die PP beeinflussen ist der nächste Hirnfurz. Wenn ich weiche Reifen kaufe muss ich die Motorleistung als Ausgleich so weit drosseln dass mir die KI auf der Geraden gnadenlos davon fährt (bei Rennen mit PP Limit). D.h. Man wird gezwungen auch härtere Reifen zu fahren und sich dann wie ne Wildsau durch den Verkehr zu pflügen. Das Spiel versaut mir damit komplett den sauberen Fahrstil, den ich mir über Jahre mühsam in anderen Simracing Titeln erarbeitet habe. Verträgt sich auch null mit dem Anspruch des Sportsmanship Rating im Sport Mode. Das Spiel strotzt wahrlich vor merkwürdigen Design Entscheidungen. Das PP System ist eh mal wieder völlig verbuggt. Die Exploits dafür sind haarsträubend…
Da hätte ich mir eher die Benennung der anderen Krtikpunkte gewünscht.. ich hab das Teil auch, und bei einigen Sachen würde ich auch sagen, die sind in der Zeit stehengeblieben.. mindestens. Aber nun ja, wahrscheinlich ist das auch "Games as a service" und das Ding wird noch gepatched wie sonstwas, würde mich nicht wundern.
Wobei das bei GT immer so ne Sache ist, in manchen Sachen ist ja Kaz stur, das ändert er nie. Warum bis heute kein Reifenluftdruck veränderbar ist, versteh ich nicht..
Aber GT7 enttäuscht mich doch etwas. Die Singeplayer Kampagne ist in 10h erledigt, da war selbst GT1 damals besser. Die Anzahl der Fahrzeuge ist mit 400 ebenfalls wieder auf GT1 Niveau, da hatten wir schon 1000 bei GT3. Der Sport Modus, also der Matchmaking-Multiplayer hätte einfach von GT Sport übernommen werden können - tatsächlich ist GT Sport deutlich besser. Die Bedienbarkeit, die Ladezeiten, das Startprozedere, der Chat, .. das ist in GT7 alles eine klare Stufe schlechter als in GT Sport. Nach dem Rennen muss man FÜNF Menüebenen verlassen, um ins nächste zu kommen. Selbst wenn das tägliche KM-Ziel erreicht wurde, muss ich durch diesen Screen durch. Man kann nicht mit Autos handeln. Wenn man den xten japanischen Kleinwagen gewinnt, bleibt der für immer in der Garage. Aus früheren Teilen war bekannt, dass man seine Finanzen managen kann, indem man Fahrzeuge auch wieder verkauft. Das Feature ist verschwunden. Warum das so ist, ist mir schleierhaft.
Dazu kommen heftige Bugs. Die Lenkung (Thrustmaster T500) bleibt im Spiel (Cockpitperspektive) regelmäßig hängen. Im freien Multiplayermodus stürzt das Spiel vor dem Rennstart immer wieder ab. Fahrzeugeinstellungen wie Traktionskontrolle und Bremsbalance müssen bei jedem Start neu eingestellt werden - bei GT Sport wurde das pro Fahrzeug rennübergreifend gespeichert.
Und was macht der erste Patch? Bringt neue Musik. Wow.
Es stimmt, dass das Fahrgefühl deutlich besser geworden ist, auch im Vergleich zu GT Sport. Ich habe 600h in Assetto Corsa verbracht und viel fehlt da nicht mehr, GT ist wirklich nah dran. Warum man dann Dinge, die in GT Sport perfekt funktioniert haben, über Bord wirft und schlechter neu integriert? Ein Rätsel.
Was mich aber noch mehr stört:
Nichts hiervon wurde im Test erwähnt. Ich verstehe, dass man als Game Journaille vorsichtig sein muss, mit der Kritik. Sonst wird man einfach nicht mehr eingeladen. Aber eine Lenkung die mitten im Rennen hängen bleibt, das MUSS man benennen. Solche Sachen sind mir bei mehreren Tests aufgefallen, aber jetzt wird es sehr offensichtlich.
Zum Thema Wetterbericht: In der Singleplayer Kampagne kann man mit den mitfahrenden GT Legenden unten im Rennmenü sprechen. Die äußern sich auch zum Wetter. Ansonsten.. blindflug! Viel Spaß beim Porsche Cup.