Umfangreicher Citybuilder trifft auf moralische Dilemmata: So spannend spielt sich der Sandbox-Modus von Frostpunk 2!
Mit über 85.000 positiven Bewertungen allein auf Steam und mehr als drei Millionen Verkäufen gilt das am 24. April 2018 veröffentlichte Society-Survival-Spiel Frostpunk als das bisher erfolgreichste Projekt der Warschauer 11 bit Studios. Knapp vier Jahre nach der Veröffentlichung ihres Überraschungshits stellt der polnische Entwickler nun eine Beta-Version von Frostpunk 2 für alle Vorbesteller ins Netz.
Wir durften bereits vor dem offiziellen Start der Beta am 15. April 2024 reinspielen und fassen für euch die wichtigsten Neuerungen und erste Eindrücke des dort vorgestellten Sandbox-Modus "Utopia Builder" zusammen. Wichtige Info vorab: Zwar handelt es sich hierbei um einen Endlos-Modus, im Rahmen der Beta ist die Spielzeit jedoch auf insgesamt 300 Wochen auf der Karte "Windswept Peaks" limitiert.
Auch stand von den insgesamt vier Siegbedingungen nur die Variante "Kolonisation" zur Verfügung, in der die langfristigen Ziele darin bestehen, je eine Nahrungsmittel-, Treibstoff- und Material-Kolonie zu errichten und mindestens 50 Territorien des Frostlands zu erobern.
Erzählerisch setzt Frostpunk 2 30 Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils ein, genauer gesagt am 8. Januar 1916. Einem kleinen Teil der Menschheit ist es unter großen Opfern gelungen, einen apokalyptischen Kälteeinbruch zu überleben und allen Widrigkeiten zum Trotz eine beheizte Stadt zu errichten und am Laufen zu halten.
Genau diese Enklave namens New London, die ihr als Stadthalter verwaltet, soll nun weiterwachsen und mit mehreren zehntausend Einwohnern ungeahnte Dimensionen erreichen.
Von der Gebäude- zur Distriktverwaltung
Um genau diesen Aspekt auch spielmechanisch umzusetzen, errichtet ihr in Frostpunk 2 nicht mehr primär einzelne Gebäude, sondern großflächige Distrikte verschiedener Kategorien, ähnlich wie man es aus vielen Städtebau-Simulationen kennt. Benötigt ihr zum Beispiel mehr Unterkünfte für eure wachsende Bevölkerung, dann müsst ihr Wohnbezirke bauen.
Extraktionsdistrikte sind für den Abbau von im Boden gelagerten Rohstoffen wie Kohle und vereistem Holz zuständig, Nahrungsdistrikte stellen die Lebensmittelversorgung der Menschen sicher und Industriedistrikte produzieren - genügend Rohstoffe vorausgesetzt - alltäglich benötigte Güter.
Fünfter im Bunde sind die sogenannten Logistikdistrikte, die ihr meist an den Stadträndern aus dem Boden stampfen könnt. Hier stellt die Bevölkerung sogenannte Frostlande-Teams zusammen, um anschließend das eisige Territorium außerhalb New Londons zu erkunden.
Quelle: Medienagentur plassma Bestehende Distrikte lassen sich zudem erweitern, was ihre Leistungsfähigkeit weiter verbessert und Spezialgebäude-Slots für Upgrades zur Verfügung stellt. Platziert ihr beispielsweise ein Biomüll-Treibhaus in einem Nahrungsdistrikt, kassiert ihr einen ordentlichen Bonus bei der Lebensmittelproduktion.
Stattet ihr in einen Extraktionsdistrikt mit einem Minenschacht aus, optimiert ihr die Kohleproduktion. Baut ihr in einem Wohndistrikt ein Krankenhaus, können eure Bürger dort von Krankheiten geheilt werden und so weiter und so fort.
Gut gemacht: Dank zahlreicher Tooltips ist immer sofort ersichtlich, was eine Gebäudeverbesserung bewirkt, wie sie sich auf den Wärmeverbrauch eurer Stadt auswirkt und welche Konstruktionsvoraussetzungen erfüllt sein müssen.
Zu Spielbeginn sind die Sektoren rund um den bereits bestehenden Stadtkern allerdings noch von dicken Eisschichten überlagert. Um sie wirtschaftlich nutzbar zu machen, müsst ihr zunächst riesige Bagger losschicken, die dann sogenanntes Frostbreaking betreiben, sprich die Eisschichten großflächig aufreißen.
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Nachteil: Jede Frostbreaking-Aktion benötigt mindestens 300 Arbeitskräfte und 40 sogenannte Hitzestempel - eine eigens für Frostpunk 2 eingeführte Währung, die auch zum Errichten von Distrikten und Gebäude sowie für zahlreiche Ingame-Aktionen erforderlich ist. Hitzestempel werden produziert, indem man die Nachfrage nach Gütern in seiner Stadt befriedigt. Aber auch bestimmte Gesetze und technologische Errungenschaften können den Hitzestempel-Output eurer wachsenden Metropole ankurbeln.