Blade Runner: Enhanced Edition verschoben, Umsetzung schwieriger als gedacht

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News Andreas Bertits - Autor
Blade Runner: Enhanced Edition verschoben, Umsetzung schwieriger als gedacht
Quelle: Alcon Entertainment

Blade Runner:Enhanced Edition sollte eigentlich noch in diesem Jahr starten. Doch wie die Entwickler nun bekannt geben mussten, gestaltet sich die Umsetzung des Projekts schwieriger als gedacht. Daher musste der Release verschoben werden.

Falls ihr euch schon darauf gefreut hattet, noch in diesem Jahr die überarbeitete Version des Adventure-Klassikers Blade Runner: Enhanced Edition spielen zu können, dann müsst ihr euch noch etwas länger gedulden. Der Releasetermin wurde verschoben.

"Es gab einige Hindernisse, die wir in Bezug auf die alte Technologie, die das Spiel verwendet, überwinden mussten", sagte Nightdive CEO Stephen Kick. "Und unsere Jagd nach dem ursprünglichen Quellcode und den Assets ist leer ausgegangen."

Die Nightdive Studios hatten gehofft, dass Electronic Arts ihnen mit Assets und mehr helfen könne, da das Unternehmen den originalen Entwickler des Spiels, Westwood, 1998 aufgekauft hatte. Doch daraus wurde nichts. "Wir hatten einige Diskussionen mit EA darüber, was sich noch in dem Lager befindet, den sie in Bezug auf Blade Runner gefunden haben, und wir waren nicht in der Lage, eine klare Antwort zu bekommen", erklärte Kick. "Und selbst wenn es etwas gäbe, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie es uns aus rechtlichen Gründen herausgeben würden, was ein wenig enttäuschend ist, denn wir hatten gehofft, zumindest die Original-Audioaufnahmen zu bekommen. Wir arbeiten also im Grunde genommen das ab, was zu diesem Zeitpunkt im Originalspiel enthalten war, und haben keinen Zugang zu Originalmaterial. Man hat mich glauben lassen, dass es einige Dinge gibt, aber niemand wird es je erfahren."

Daher gestaltet sich die Entwicklung der Enhanced Edition von Blade Runner schwieriger als gedacht. Das Team muss im Grunde den Quellcode von hinten zurückentwickeln, was sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Es gibt einige Lücken, welche die Nightdive Studios selbst füllen müssen. Alleine die Animationen der Spielfiguren aufzudröseln ist, enorm viel Arbeit.

"Wir befinden uns auf einem wirklich schwierigen Mittelweg, wo wir nicht wirklich das tun können, was normalerweise in einem Remaster gemacht wird", sagte Kick. "Wir mussten neue Pipelines erfinden, um die Daten zu extrahieren und sie so zu modifizieren, dass sie in einer noch etwas höheren Auflösung oder noch höherer Qualität dargestellt werden können. Also ja, es ist eine echte Herausforderung."

Daher ist es momentan auch nicht möglich, einen neuen Releasetermin für Blade Runner: Enhanced Edition zu nennen.

Quelle: Eurogamer

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    • Kommentare (10)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von fud1974 Spiele-Kenner/in
        Bin eher überrascht dass sie ernsthaft geglaubt haben noch viel an verwertbaren Material zu finden... da haben doch schon viele Leute vorher und GOG.com später noch mal nach gejagt noch was verwertbares zu bekommen, deswegen dauerte es doch Jahre bis das wieder erst inoffiziell, später bei GOG verfügbar war und lauffähig auf modernen Rechnern hingedengelt werden konnte.

        Da befürchte ich dass man ohne Riesen Aufwand das Ding nicht mehr schön hinbekommt sondern eher "verschlimmbessert"... dieser komische Zwischenstatus, wo man lieber auf die alte, damals typische Grafik schaut und noch mal in vergangene Zeiten abtaucht anstatt sich ein Remaster zu geben wo man an jeder Ecke merkt dass das Budget nicht reichte...

        Generell so Ding, Spiele die damals mit die Speerspitze an Technik waren (und Blade Runner war nach meiner Erinnerung damals schon ein großes Ding bei Release) und heute bestenfalls ein (gerade so) AA-Niveau-Remaster kriegen.. das geht oft nicht gut aus.
      • Von fud1974 Spiele-Kenner/in
        Bin eher überrascht dass sie ernsthaft geglaubt haben noch viel an verwertbaren Material zu finden... da haben doch schon viele Leute vorher und GOG.com später noch mal nach gejagt noch was verwertbares zu bekommen, deswegen dauerte es doch Jahre bis das wieder erst inoffiziell, später bei GOG verfügbar war und lauffähig auf modernen Rechnern hingedengelt werden konnte.

        Da befürchte ich dass man ohne Riesen Aufwand das Ding nicht mehr schön hinbekommt sondern eher "verschlimmbessert"... dieser komische Zwischenstatus, wo man lieber auf die alte, damals typische Grafik schaut und noch mal in vergangene Zeiten abtaucht anstatt sich ein Remaster zu geben wo man an jeder Ecke merkt dass das Budget nicht reichte...

        Generell so Ding, Spiele die damals mit die Speerspitze an Technik waren (und Blade Runner war nach meiner Erinnerung damals schon ein großes Ding bei Release) und heute bestenfalls ein (gerade so) AA-Niveau-Remaster kriegen.. das geht oft nicht gut aus.
      • Von Gemar Spiele-Kenner/in
        Zitat von sauerlandboy79
        Die Cutscenes sehen schön scharf aus, aber naja, SO viel Details gehen da auch nicht verloren war da nie wirklich viele Details zu sehen waren, allein die Texturen der Charakter-Kleidung waren eher schlicht bis monton-farbig gehalten. Eine so alte Render-Technik ist nunmal schwer aufzuwerten, erst recht wenn sie im Grunde 1:1 übernommen wird.
        Ja, die Kanten in den Cutscenes haben sie gut rausbekommen, aber die Flächen sind wie ich schon schrieb viel weicher geworden, womit man fast von einem neuen Look (Cartoon artig) reden könnte.
        Und selbst in den verpixelten Cutscenes gehen Details unter. Texturen der Gesichter, Oberflächen, Umgebung und sogar Farbabstufungen. Auch wenn das nicht viel ist.

        Wie es im Spiel selbst aussieht, bleibt abzuwarten. Alle Hintergründe sind Bilder und kein 3D. Da wird man nicht viel machen können, außer neu zeichnen oder berechnen (was wohl auch zu teuer sein sollte). Die Figuren (InGame) werden mit einer Voxeltechnik dargestellt. Auch hier wird man die Original Modelle kaum anpassen können, genau wie die InGame-Animationen. Das wird alles zu teuer. Aber abwarten wie hoch der Aufwand dafür wird. Wunder kann man da aber keine Erwarten. Der Look der Cutscenes gefällt mir so weniger, auch wenn es hochaufgelöster erscheint.
      • Von sauerlandboy79 Spiele-Guru
        Zitat von Gemar
        Ja, das ist exakt das Problem. Sie lassen einen Algorithmus drüberlaufen, um das niedrig aufgelöste Quellmaterial zu verbessern. Aber das Bild wird so leider etwas zu weich und Details gehen verloren. Was aber gut funktioniert, ist die Bildrate von 15 auf 60 FPS zu bringen.
        https://youtu.be/mmPyg9O2...

        Für ein natives Bild in HD müßte man die Szenen noch einmal neu rendern und nachbearbeiten. Das übersteigt sicherlich das Budget. Naja und EA kann ja auch keine Rohdaten und Entwickler-Dateien liefern.
        Die Cutscenes sehen schön scharf aus, aber naja, SO viel Details gehen da auch nicht verloren war da nie wirklich viele Details zu sehen waren, allein die Texturen der Charakter-Kleidung waren eher schlicht bis monton-farbig gehalten. Eine so alte Render-Technik ist nunmal schwer aufzuwerten, erst recht wenn sie im Grunde 1:1 übernommen wird.
      • Von Gemar Spiele-Kenner/in
        Zitat von McDrake
        ...
        Denke, dass das bei Bladerunner nun auch ein Problem darstellt.
        Die Pixel kann man nicht einfach so aufblasen und versuchen in 3D zu gestalten.
        Aber was weiss ich schon ;)
        Ja, das ist exakt das Problem. Sie lassen einen Algorithmus drüberlaufen, um das niedrig aufgelöste Quellmaterial zu verbessern. Aber das Bild wird so leider etwas zu weich und Details gehen verloren. Was aber gut funktioniert, ist die Bildrate von 15 auf 60 FPS zu bringen.
        https://youtu.be/mmPyg9O2...

        Für ein natives Bild in HD müßte man die Szenen noch einmal neu rendern und nachbearbeiten. Das übersteigt sicherlich das Budget. Naja und EA kann ja auch keine Rohdaten und Entwickler-Dateien liefern.
      • Von MichaelG
        Zitat von McDrake
        Bei mir wars zuerst die C64-Version. Als ich dann endlich den AMIGA hatte...
        :X
        Ritterturniere hatte ich nie richtig raus.
        Bei den Katapulten wusste ich aber ganz genau bei welchem Pixel ich feuern musste.

        Die Grafik wurde damals ja wirklich Pixel für Pixel gezeichnet. Und das kann man heute ebne auch nicht einfach so in Unreal & co übertragen.
        Denke, dass das bei Bladerunner nun auch ein Problem darstellt.
        Die Pixel kann man nicht einfach so aufblasen und versuchen in 3D zu gestalten.
        Aber was weiss ich schon ;)


        Hatte es nur auf dem C64. Turniere waren aber ok. Gewinnquote grob 80%.

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