Die Star Wars-Legende Harrison Ford weist ernste Vorwürfe zurück und erklärt, dass er vertraglich dazu verpflichtet war.
Die 80er-Jahre sind Film-Enthusiasten vermutlich vor allem für zwei Dinge im Gedächtnis geblieben. Das kleine Alien E.T., das seinen Weg nach Hause sucht und epische Weltraumschlachten in Krieg der Sterne. Damals ahnte wohl niemand, dass sich eines davon zu einem der größten Marken aller Zeiten entwickeln würde.
Das Star-Wars-Franchise begeistert auch noch im Jahr 2024 Fans auf der ganzen Welt und wird stets mit neuen Inhalten gefüttert. Ein weiterer Film der 80er war der Sci-Fi-Streifen Blade Runner (jetzt kaufen 9,99 € ). Genau wie in Star Wars spielte der legendäre Harrison Ford auch hier eine entscheidende Rolle. Immer wieder wurde dem Schauspieler vorgeworfen, er hätte den Film absichtlich sabotiert - zu Unrecht, wie er behauptet.
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Der Kinostart von Blade Runner im Juni 1982 war sowohl ein finanzieller als auch kritischer Misserfolg. Trotz eines beachtlichen Eröffnungswochenendes blieb der Blockbuster weit hinter den Erwartungen von Warner Bros. zurück. Das enttäuschte sicherlich auch den damals 40-jährigen Harrison Ford.
Der junge Schauspieler hatte soeben erst in seiner Rolle als Han Solo in Star Wars Episode 4 und 5 die größten Erfolge seiner Karriere eingefahren. Sicherlich hatte sich denselben Erfolg vom Charakter Rick Deckard gewünscht, den er sowohl in Blade Runner als auch im Sequel Blade Runner 2049 verkörpern sollte.
Einer der größten Kritikpunkte am Original-Film ist das Voice Over von Ford. Es wäre uninspiriert und trocken vorgetragen. In ersten Testvorstellungen, die Regisseur Ridley Scott veranstaltete, reagierte das Publikum vor allem verwirrt auf die Geschehnisse auf der Leinwand. Sie konnten der Geschichte schlicht nicht folgen. Also mussten drastische Maßnahmen getroffen werden, um den Film zu "retten".
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Scott entschied sich, eine Form von Erzählung einzubauen, die an das Krimi-Noir-Genre erinnern sollte. Diese Zeilen wurden nachträglich von Ford eingesprochen und waren nie geplant. Der Schauspieler selbst erklärte 2002 dem Playboy, dass er vertraglich dazu verpflichtet war:
"Ich wurde durch meinen Vertrag gezwungen, das Voice-Over zu übernehmen. Als ich zum ersten Mal zustimmte, den Film zu machen, sagte ich zu Ridley, dass dem Publikum zu viele Informationen in der Erzählung gegeben würden." Diesen Schluss teilte er auch mit Regisseur Ridley Scott, der seine Bedenken teilte. Doch als sie ihre Änderungen Warner mitteilten, hieß es:
"Als wir fertig waren, sagte das Studio, dass niemand diesen verdammten Film verstehen würde. Wir müssen ein [offensichtlicheres] Narrativ erschaffen." Doch reicht so eine Auseinandersetzung wirklich aus, damit Ford dem Film bewusst schaden würde?
Ford hat Blade Runner nicht sabotiert
In einem Interview aus dem Jahr 1999 mit dem Empire Magazin erklärt die Schauspiel-Legende, dass ihm gar nicht bewusst war, dass man darüber nachdachte, das Voice Over tatsächlich zu verwenden. Noch im Tonstudio entgegnete er den Verantwortlichen:
"Hören Sie, ich habe das schon fünfmal gemacht. Ich werde mich nicht mit Ihnen über irgendetwas streiten. Ich habe diskutiert und nie gewonnen, also lese ich das einfach zehnmal und ihr macht damit, was ihr wollt.' Das habe ich getan", erklärt Ford.
"Habe ich es absichtlich schlecht gemacht? Nein. Ich habe es so gut wie möglich gemacht, da ich keinen Einfluss darauf hatte. Ich hätte nie gedacht, dass sie es verwenden würden. Aber ich habe nicht versucht, es in den Sand zu setzen. Es war einfach ein schlechtes Voice Over."
Erst mit dem Director's Cut aus dem Jahr 1992 konnte Ridley Scott seine ursprünglich geplante Version von Blade Runner dem Publikum präsentieren. Es war vermutlich auch diese Version, die zukünftige Star-Regisseure wie Christopher Nolan oder Denis Villeneuve für ihre eigenen Werke inspirieren konnte.
Quelle: slashfilm