Warhammer 40k: Warum sich der Einstieg lohnt - und was Henry Cavill damit zu tun hat!

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Special Martin Glienke - Autor Katharina Pache - Autorin
Warhammer 40k: Warum sich der Einstieg lohnt - und was Henry Cavill damit zu tun hat!
Quelle: Games Workshop

Was ist ein Tabletop, worum geht es in Warhammer 40k überhaupt, was fasziniert die Fans daran und was hat Henry Cavill damit zu tun?

Warhammer 40.000 (auch Warhammer 40k, WH40k oder einfach nur 40k genannt) ist ein Tabletop-Spiel der britischen Firma Games Workshop. Es spielt in einer dystopischen Zukunft, in der die Menschheit und zahlreiche andere Spezies um die Vorherrschaft und das Überleben im Universum kämpfen. Hierbei ist 40k die Science-Fiction-Version des Tabletop-Spiels Warhammer Fantasy Battles, spielt aber nicht in der Zukunft der dort dargestellten Warhammer-Welt, sondern in der Zukunft unserer Realität, also im 41. Jahrtausend nach Christi Geburt. Die Völker in Warhammer 40k sind dennoch größtenteils Abwandlungen der Fraktionen aus Warhammer Fantasy, was sich dadurch erklären lässt, dass Games Workshop anfangs tatsächlich an einer Verbindung zwischen den beiden Spieleuniversen gearbeitet, diese jedoch schließlich gänzlich verworfen hat. Mittlerweile handelt es aber um zwei getrennte Settings, die jedoch nach wie vor Ähnlichkeiten haben - beispielsweise die finsteren Chaos-Götter, die in beiden Universen ihr Unwesen treiben.

Am Anfang war das Plastik-Männchen

Die erste Ausgabe des Tabletop erschien im Jahr 1987 unter dem Namen Warhammer 40,000: Rogue Trader. Die Originalregeln und Spielwelt wurden von Rick Priestley erschaffen, der zu dieser Zeit als Spieleautor bei Games Workshop arbeitete. Das Spielkonzept war zunächst nur auf kleine, aber komplexe Scharmützel ausgelegt. Zusätzliche Regeln und Hintergründe wurden regelmäßig im Tabletop-Magazin White Dwarf veröffentlicht. In den folgenden Jahren wurden die Spielregeln immer weiter ergänzt und verändert, neue Fraktionen kamen hinzu und Spielflächen wurden angepasst.

Waren es am Anfang nur wenige Modelle, so kontrolliert man heutzutage riesige Armeen. Mittlerweile gibt es die 10. Edition, die im Juni 2023 mit neuen Regeln und Modellen erschienen ist. Der Start einer neuen Edition bedeutet immer, dass sich das Setting weiterentwickelt.

Warhammer 40k Miniaturen. Quelle: Games Workshop

Das Tabletop - Auf dem Spielfeld geht es rund

Grundsätzlich ist ein Tabletop-Spiel eine Art Simulation in Maßstabform. Warhammer 40k stellt in der Regel Gefechte zwischen zwei gleich starken Armeen dar. Jede Miniatur hat ein eigenes Werteprofil - das soll die Fähigkeiten in der Lore (mehr oder weniger) widerspiegeln. Der Spieler stellt seine Armee aus vielen Miniaturen zusammen; die Auswahl hängt davon ab, welche Fraktion er kommandiert.

Warhammer 40k läuft rundenbasiert ab, die Spieler führen ihre Züge also abwechselnd durch. Innerhalb eines Zuges kann ein Spieler bestimmte Aktionen durchführen. In der zehnten Edition sind das Befehlsphase, Bewegung, Beschuss und Nahkampf. Der Ausgang der meisten Ereignisse wird per Würfelwurf bestimmt.

Jedes Match, auch Szenario genannt, unterliegt speziellen Regeln und beide Spieler verfolgen ein bestimmtes Ziel, um die Partie für sich zu entscheiden. Dies kann vom simplen Versuch, den Gegner vollständig auszulöschen, bis hin zu komplexen Missionen wie dem Erbeuten bestimmter Gegenstände oder dem Einnehmen und Halten von Spielfeldvierteln gehen. Das sorgt für einen abwechslungsreichen Spielfluss, keine zwei Spiele sind identisch.

Das Hobby besteht jedoch nicht nur aus Tabletop-Schlachten, sondern auch aus dem Bauen und Bemalen der Miniaturen. So kann man sein eigenes Farbschema erstellen oder eine aberwitzige Monstrosität aus verschiedenen Sets basteln. Der Vorstellungskraft sind kaum Grenzen gesetzt.

Weniger Freiheit haben alle, die offizielle Turniere spielen wollen: Dort ist es verboten, Eigenbauten und inoffizielle Modelle zu nutzen, außerdem müssen alle Miniaturen einem bestimmten Standard entsprechend bemalt sein.

Imperiale Schlachtschiffe im Kampf. Quelle: Tindalos Interactive

Das Setting - Alles ist furchtbar und es wird nur noch schlimmer

Warhammer 40k ist ein Setting und keine zusammenhängende Geschichte. Es gibt zwar bergeweise Lore, in Form von Büchern, Regelheften und Spielen, jedoch lässt sich das alles als großer Rahmen betrachten, in dem die Geschichten stattfinden. Nur relativ selten wird die Handlung durch große Story-Entwicklungen vorangetrieben.

Im 40k-Universum geht es aber nicht friedlich zu. Die Galaxis wurde gezeichnet durch lange andauernde Konflikte, die auch die nächsten Jahrtausende fortbestehen werden. Wer großen Wert auf Diplomatie und Idealismus setzt, ist hier falsch. Der Krieg wird von allen Seiten dreckig geführt und eine Hoffnung auf eine Besserung gibt es nur vereinzelt. Der Trend: Alles wird immer schlimmer.

Interessant an Warhammer 40k ist, dass es in diesem Universum keine per se guten Fraktionen gibt, nur Schattierungen von Verdorbenheit.

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Zwar kann man argumentieren, dass man lieber in einem faschistischen System lebt, als im Maul eines Riesenkäfers zu sterben, ideal ist aber beides nicht. Es gibt zwar in allen Fraktionen auch Charaktere mit noblen Ambitionen, die jedoch meist scheitern. Sinnloses Blutvergießen und übertriebene Gewalt stehen also an der Tagesordnung.

    • Kommentare (15)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Nico69l1 Gelegenheitsspieler/in
        vielleicht haben wir alle glück, disney kauft die sache ein und bringt endlich mal bissl linie ins chaos!
      • Von Nico69l1 Gelegenheitsspieler/in
        vielleicht haben wir alle glück, disney kauft die sache ein und bringt endlich mal bissl linie ins chaos!
      • Von fdl-ananas Anfänger/in
        Zitat von Markus_Wollny
        (wobei - Eldar? Ernsthaft?),
        Also ernst gucken da eigentlich nur die Leute, deren Armee von meinen Weltraum-Elfen innerhalb von zwei Runden umzingelt und halb eingeschmolzen wurde... ;)

        Dawn of War Mods sind in der Tat ein interessanter Vorschlag, da müsst' ich mich beizeiten mal umsehen. Und Necromunda finde ich ebenfalls spannend, allein schon da das seinerzeit mein Einstieg in die Tabletop-Welt war (mit einer Gang in sehr geschmackvollen neon-grünen Anzügen). Thanks!
      • Von Markus_Wollny Administrator
        Zitat von fdl-ananas
        Ich habe nun seit ~20 Jahren einige Tausend Punkte and 40k Miniaturen im Schrank, aber mein Interesse an 40k PC-Spielen bewegt sich ironischerweise irgendwo um Null. Warum?

        Weil sie sich praktisch ausschließlich um die mit Abstand langweiligste Fraktion des Universums drehen, die Space Marines.

        Space Marines, Space Marines, Space Marines, immer nur effin' Space Marines, ich kann es nicht mehr sehen...

        Mein einziges Interesse an Space Marines liegt in der fachgerechten und effizienten Zerlegung der Blechbüchsen.

        Weckt mich, wenn ihr mal ein Spiel gemacht habt in dem ich diese Clowns von meinen Phantomlords in den Boden stampfen lassen, oder als Banshee-Exarchin in tausend Scheiben säbeln kann!

        Get off my Maiden World, punks!

        (Und nein, die Option auf irgendeiner Multiplayer-Skrimish Karte gnädigerweise auch mal die "Gegenseite" spielen zu dürfen reicht mir nicht. Ich will Spiele mit intensivem Story- und Gameplayfokus auf andere Fraktionen. Starcraft hat doch auch seine Zerg- und Protosskampagnen...)
        Ist doch beim Tabletop nicht anders, GW liebt, liebt, liebt eben seine Blechbüchsen. Anderseits gibt's durchaus einigen Mod-Content für Dawn of War, der dann Deinen Geschmack treffen könnte (wobei - Eldar? Ernsthaft?), außerdem natürlich Battlefleet Gothic: Armada 2. Mein Problem mit 40k-Games ist eher, dass die allermeisten leider ziemlich mittelmäßig waren; mitunter passt wenigstens die Atmosphäre, aber das Gameplay kann nicht mithalten (Space Hulk: Deathwing, Dakka Squadron, usw.), aber es gibt neben Dawn of War IMO durchaus noch ein, zwei weitere lohnenswerte Games: Mechanicus und Necromunda: Hired Gun darf man sich definitiv mal anschauen, beide übrigens mit Fokus abseits der Astartes.
      • Von fdl-ananas Anfänger/in
        Ich habe nun seit ~20 Jahren einige Tausend Punkte and 40k Miniaturen im Schrank, aber mein Interesse an 40k PC-Spielen bewegt sich ironischerweise irgendwo um Null. Warum?

        Weil sie sich praktisch ausschließlich um die mit Abstand langweiligste Fraktion des Universums drehen, die Space Marines.

        Space Marines, Space Marines, Space Marines, immer nur effin' Space Marines, ich kann es nicht mehr sehen...

        Mein einziges Interesse an Space Marines liegt in der fachgerechten und effizienten Zerlegung der Blechbüchsen.

        Weckt mich, wenn ihr mal ein Spiel gemacht habt in dem ich diese Clowns von meinen Phantomlords in den Boden stampfen lassen, oder als Banshee-Exarchin in tausend Scheiben säbeln kann!

        Get off my Maiden World, punks!

        (Und nein, die Option auf irgendeiner Multiplayer-Skrimish Karte gnädigerweise auch mal die "Gegenseite" spielen zu dürfen reicht mir nicht. Ich will Spiele mit intensivem Story- und Gameplayfokus auf andere Fraktionen. Starcraft hat doch auch seine Zerg- und Protosskampagnen...)
      • Von Flowbock Anwärter/in
        Ach und ganz aktuell "Bolt Gun"! Der "Bommer-Shooter" ist kurzweilig und unterhaltsam, sehr empfehlenswert! :)
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