Kontroverser Grafikstil: Das neue "Prince of Dead Cells" spaltet die Gemüter

Nein, ihr habt euch nicht beim Datum verguckt! Ubisoft hat tatsächlich schon wieder ein brandneues Prince of Persia aus dem Hut gezaubert. Nur drei Monate nach dem erstklassigen The Lost Crown kündigt sich also schon wieder der nächste 2D-Ableger an. Und der hat nicht nur einen neuen Prinzen im Gepäck, sondern setzt auch auf einen gewöhnungsbedürftigen Comic-Grafikstil.

Aber auch das Gameplay geht in eine andere Richtung, was man auch schon am Namen merkt. Das Spiel nennt sich "The Rogue Prince of Persia" - vielleicht nicht der einfallsreichste Titel, aber zumindest passt er gut zum Inhalt! Das Spiel wandelt nämlich deutlich auf den Spuren von Roguelikes wie Dead Cells. Und das ist auch kein Wunder: Für das Projekt ist nämlich nicht Ubisoft selbst, sondern Evil Empire verantwortlich - also das gleiche Team, das schon an den gelungenen DLCs zu Dead Cells gearbeitet hat. Das Studio konnte dabei massig Erfahrungen sammeln, und die sollen jetzt dem Perserprinzen zugutekommen.

Wir konnten schon mal eine halbe Stunde für euch reinspielen und verraten euch hier, was euch in The Rogue Prince of Persia erwartet. Natürlich haben wir auch ein Video für euch, doch bevor ihr euch wundert: Die Spielszenen, die ihr hier seht, haben wir nicht selbst aufgenommen, die stammen vom Hersteller - sie zeigen aber das Gameplay ganz genau so, wie wir es auch erlebt haben.

Angriff der Hunnen

Das Spiel serviert euch wieder mal einen neuen Prinzen, der diesmal versucht, die persische Hauptstadt vor einer Invasionsarmee der Hunnen zu retten. Dass er dabei immer wieder scheitert und ins Gras beißt, ist erst mal kein Problem - dank seiner magischen Gabe wird der Prinz nämlich einfach nach jedem Tod wiederbelebt und kann sein Glück einfach nochmal versuchen. Das passt also perfekt zum Roguelite-Konzept.

Das Gameplay präsentiert sich auf den ersten Blick klassisch und unkompliziert. Euer Prinz hüpft und rennt aus der Seitenansicht, alles schön flüssig, wie es sich für einen modernen Plattformer gehört. Auch der ikonische Wall Run feiert seine Rückkehr, und der ist diesmal besonders wichtig, denn mit gedrückter Schultertaste könnt ihr an so ziemlich jeder Wand entlang- oder hinaufflitzen. So geht's dann über Fallen und Abgründe hinweg oder ihr klettert flott eine Plattform rauf. Heißt allerdings auch, dass man immer einen Blick auf den Hintergrund haben sollte, denn wo keine Wand ist, fällt der Wall Run natürlich flach.

Quelle: Ubisoft

Die Entwickler versprechen Abwechslung

Eine weitere Besonderheit sind die sehr großzügig verteilten Schnellreisepunkte, mit denen ihr an frühere Orte zurückreisen dürft. So könnt ihr zum Beispiel einfach einen anderen Weg einschlagen, zu einem Händler zurückkehren oder noch einen Schatz bergen. Die Levels sind genau wie in Dead Cells zufallsgeneriert, außerdem werden mehr Zonen freigeschaltet, je länger ihr spielt. Später seid ihr dann zum Beispiel auch in Gärten, Militärlagern oder Kanalisationen unterwegs, das soll für Abwechslung sorgen.

An bestimmten Stellen bekommt ihr es natürlich auch mit größeren Bossgegnern zu tun. In unserer Anspielsession haben wir uns an einem Minotaurus-Krieger die Zähne ausgebissen, der uns Druckwellen entgegenschleudert, denen man nur mit einem gekonnten Wall Run ausweichen kann. Wer hier scheitert, kann später nochmal gestärkt zurückkehren und es ein weiteres Mal versuchen. The Rogue Prince of Persia wird von den Entwicklern als "Roguelite" beschrieben, das heißt, es soll auch dauerhafte Upgrades geben, die das Spiel mit der Zeit etwas einfacher machen dürften.

Quelle: Ubisoft

Waffen im Wechsel

Neben jeder Menge Umgebungsfallen erwarten euch natürlich auch wieder Gegner aller Geschmacksrichtungen: Soldaten, Monster, Dämonen und wilde Tiere - was die Marke eben so hergibt. Das Kampfsystem präsentiert sich dabei schnell und präzise, ihr könnt Angreifern zum Beispiel bequem ausweichen, sie mit einem Tritt gegen die Wand klatschen oder in Abgründe befördern. Aktives Blocken oder Konterattacken wie in The Lost Crown haben wir aber nicht erlebt, überhaupt fällt der Schwierigkeitsgrad anfangs verzeihender aus.