Flop 10 2022 - Gier, Faulheit und Donut-Völlerei: Die größten Spiele-Todsünden 2022 - mit Video

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Special Stefan Wilhelm - Redakteur
Flop 10 2022 - Gier, Faulheit und Donut-Völlerei: Die größten Spiele-Todsünden 2022 - mit Video
Quelle: PC Games

Blizzard erlaubte sich einen Aprilscherz, der Postal-Dude feierte sein großes Comeback und Square Enix führte eine seit Jahren gehegte Tradition fort: Das Spielejahr 2022 hatte mal wieder so einige Flops und Aufreger zu bieten. In unserem Katastrophenrückblick lassen wir die zehn schlimmsten Spiele des Jahres nochmal Revue passieren. Hoffentlich lag keines davon unter eurem Weihnachtsbaum!

Mit Hits wie Horizon: Forbidden West, Gran Turismo 7, Elden Ring und God of War: Ragnarök hatte das Spielejahr 2022 insgesamt mehr Hochkaräter zu bieten als 2021. Aber bekanntlich hat jede Medaille auch ihre Kehrseite: Für jeden Game-of-the-Year-Kandidaten erscheinen dutzende Spiele, bei denen man vermutlich schon früh im Entwicklungsprozess die Notbremse hätte ziehen sollen. In unserem Flop-Rückblick präsentieren wir euch die übelsten Spiele des Jahres, frei nach dem Motto: Zehn Verrisse zum Preis von einem! Wenn ihr stattdessen lieber wissen möchtet, welche Titel uns auf PC, PS5 und Switch dieses Jahr am meisten überzeugen konnten, dann checkt doch mal unsere Top-10-Rückblicke für jede Plattform.

21:08
Schlechter, als die (Autobahn-) Polizei erlaubt! | Die zehn übelsten Games 2022

Platz 10: Diablo Immortal - Dann investiert doch lieber in NFTs

Ihr habt dieses Jahr endlich im Lotto gewonnen und sucht nun nach einer Möglichkeit, euren neu gewonnenen Reichtum so sinnlos wie möglich loszuwerden? Ihr spielt gern mit dem Feuer und wollt testen, ob ihr den schmutzigen Verkaufstaktiken eines abgehalfterten Spieleherstellers gewachsen seid? Ihr seid immun gegen Aprilscherze und besitzt ein Smartphone?!

Dann ist unser erster Flop-Kandidat der perfekte Zeitvertreib für euch! Diablo Immortal ist wohl der Aufregertitel des Jahres - und dabei ist es, gemessen an den abgrundtiefen Erwartungen, nicht mal ein allzu schlechtes Mobile-Hack&Slay.

Immortal verschafft euch mit seiner Hochglanz-Präsentation, solidem Gameplay und netten Bosskämpfen ein wohliges Diablo-Gefühl, das tatsächlich bis zum Ende der Kampagne und darüber hinaus unterhalten kann, ohne dass ihr dem Mumienkabinett bei Activision direkt die nächste Yacht finanzieren müsst.

Diablo Immortal Quelle: PC Games Diablo Immortal

Wer aber mit der Erwartung an Diablo Immortal herangeht, seinen Charakter wie in den früheren Teilen bis ins kleinste Detail zu min-maxen, im PvP ganz vorne mithalten will oder anfällig für Glücksspiel-Systeme ist, sollte schreiend davonlaufen.

Eine Erläuterung des perfiden Bezahlmodells würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, deshalb nur so viel: Der ideale Spieler für Diablo Immortal ist wahrscheinlich gleichzeitig stinkreich und arbeitslos.

Platz 9: Babylon's Fall - Ist das Kunst? Ach ne, ist nur hässlich.

Mit Spielen wie The Quiet Man, Left Alive und Balan Wonderworld hat sich Square Enix in der jüngeren Vergangenheit durchschnittlich einen Totalausfall pro Jahr geleistet. Und auch 2022 schickte der Publisher wieder eine Softwaregurke ins Rennen um den letzten Platz auf Metacritic.

Mit dem Selbstbewusstsein eines Uwe-Boll-Films betrat der Online-Slasher Babylon's Fall eine Woche nach Elden Ring die Bühne und wurde von der uninteressierten Spielerschaft direkt geteert und gefedert.

Von der grottigen Präsentation auf frühem PS3-Niveau mal abgesehen bestand die Hoffnung, dass die Action-Experten von Platinum Games zumindest ein spaßiges Kampfsystem abliefern würden. Viel mehr als netter, monotoner Kloppmist kam dabei aber nicht rum. Dank des Online-Zwangs bei gleichzeitig kaum vorhandener Playerbase waren zudem Lags, ewige Wartezeiten und mieses Balancing an der Tagesordnung.

Babylon's Fall Quelle: PC Games Babylon's Fall

Garniert das Ganze mit einem Einstiegspreis von 70 Euro, Battle Pass sowie teuren Bezahl-Skins, und fertig ist die Service-Game-Katastrophe. Nachdem sich zeitweise kein einziger Spieler mehr auf den Servern befunden hatte, fasste Square Enix den Entschluss, das Projekt nach gerade mal einem Jahr wieder vom Netz zu nehmen. Wir sind sicher, die Mitglieder des Babylon's-Fall-Fanclubs sind beide zutiefst empört darüber.

    • Kommentare (6)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von RevolverOcelot Hobby-Spieler/in
        Bei Crossfire wird übrigens am 18. Mai 2023 der Stecker gezogen, der Single Player Teil ist dann auch nicht mehr verfügbar.
        Crossfire X
      • Von RevolverOcelot Hobby-Spieler/in
        Bei Crossfire wird übrigens am 18. Mai 2023 der Stecker gezogen, der Single Player Teil ist dann auch nicht mehr verfügbar.
        Crossfire X
      • Von HandsomeLoris Hobby-Spieler/in
        Bei Dolmen ist es (zumindest für die Entwickler) schon schade: mit dem Sci Fi-Setting hätten sie sich leicht von der Masse an (Dark) Fantasy-Soulslikes abheben können, selbst wenn sie qualitativ nicht ganz vorne dabei wären, aber wenn sie natürlich einen solchen Murks abliefern...
      • Von LOX-TT Senior Community Officer
        The Angler mag ich, trotz der Schwächen.

        Zum Rest ... jaaaa, neeee danke %)
      • Von OdesaLeeJames Hobby-Spieler/in
        Was gibt es schöneres als mit den Kumpels und ner Kiste Bier APS 3 zu zocken.
        Da werden aus doofen Sachen, extrem doofen Sachen!
      • Von ZgamerZ Gelegenheitsspieler/in
        Schöner, schlimmer Jahres-Gurkenrückblick.

        Ich musste aber zugeben, dass ich einige der Spiele bereits schon wieder komplett vergessen hatte. Na sind wir mal gespannt, was uns kommendes Jahr so alles erwartet.

        Und auch, ob die Macher von Platz 1 vielleicht in der Lage sind, ihr "Meisterwerk" sogar noch zu toppen, auch wenn ich nicht weiß, wie das gehen soll. Vielleicht ja, indem im kommenden Teil Andi Scheuer persönlich mitspielt... Wobei ich nicht weiß, ob dann noch das Genre "Simulation" bedient wird, oder doch eher das des "Survival-Horrors".
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