Hereingeschaut, ihr Katastrophentouristen! Wir lassen 2023 Revue passieren und küren unsere Top 10 der schlechtesten Spiele des Jahres!
Im Jahr 2023 hatte man zweitweise das Gefühl, als würde die Gaming-Industrie gerade hinter den Kulissen implodieren. Massenentlassungen bei großen und kleinen Studios, etliche Berichte über miese Arbeitsbedingungen, Boykott-Forderungen und so viele Shitstorms, dass man gar nicht mehr wusste, ob man den Regenschirm jemals wieder zuklappen kann.
Zum Ende dieses Chaosjahres wollen wir euch daher noch etwas Besinnliches bieten. Also kommt rein in die gute Stube, zieht die Kuschelsocken an, schnappt euch einen Stock, steckt eins dieser zehn Spiele drauf und grillt sie mit uns über dem knisternden Kaminfeuer. Hier kommen die zehn schlechtesten Games 2023!
Platz 10: Forspoken - hatten wir glatt forgessen
Wir eröffnen unsere Liste gleich mal mit einem Fakt, der einige von euch sicher überraschen wird: Forspoken kam tatsächlich dieses Jahr raus, und zwar als einer der ersten richtig großen Blockbuster. Nun, zumindest sah man das bei Square Enix so, denn man hat nicht nur ordentlich die Werbetrommel gerührt, sondern offenbar auch sehr selektiv ausgewählt, welche Magazine ein Testmuster zum Spiel bekommen. Wir waren seinerzeit leider nicht dabei, deswegen bekommt ihr unsere Eindrücke nun kurz und bündig nachgereicht!
Quelle: Square Enix Forspoken sieht hier und da recht hübsch aus, das Movement macht Laune und die Kämpfe mit bildschirmfüllenden Zaubern gehen grundsätzlich auch in Ordnung. Aber alles andere - die generische Open World, die stupiden Nebenaufgaben, die kaum vorhandene Abwechslung, die fade Geschichte, die leblosen Städte - gibt uns das Gefühl, als wären wir kurz nach dem Durchspielen geblitzdingst worden. Oder durch ein Dimensionsportal in eine fremde Welt gereist, in der Forspoken nie existiert hat.
Irgendwo, in den dunkelsten Ecken unserer Erinnerung, quasselt eine dezent nervige Hauptfigur, wie abgefahren Magie und Drachen doch sind und was sie jetzt alles Tolles tun kann. Dann gibt's da noch diesen Armreif, der ständig erwähnt, dass er lieber "Armberge" heißen würde, und wir wissen bis heute nicht, ob das jetzt eigentlich lustig sein sollte. Ist uns aber auch ziemlich wumpe. Kam Forspoken echt in diesem Jahr raus?
Platz 9: Call of Duty: Modern Warfare 3 - das grünste Spiel des Jahres
Wir haben es mittlerweile alle gehört: Jeder von uns sollte mehr auf seinen CO2-Fußabdruck achten, sonst geht die Welt noch schneller den Bach runter als ohnehin schon. "Ok", werdet ihr da jetzt vielleicht sagen, "aber warum sollte ich nachts meinen RGB-Gamingchair abschalten und den Joghurt mit der Ecke im gelben Sack entsorgen, wenn es doch eigentlich die großen Konzerne sind, die für all das verantwortlich sind?"
Quelle: PC Games Hardware Tja, einer dieser großen Konzerne hat es sich dieses Jahr zur Aufgabe gemacht, uns kleinen Leuten als strahlendes Beispiel voranzugehen! Mit Call of Duty: Modern Warfare 3 hat Activision Blizzard einen Shooter veröffentlicht, der fast zu 100 Prozent aus recyceltem Material besteht. Und damit zeigt unser liebster Gute-Laune-Publisher der gesamten Industrie, wie einfach es sein kann, nachhaltig Spiele herzustellen.
Warum ein riesiges Team Unmengen an Strom für das Erschaffen neuer Multiplayer-Maps verbrauchen lassen, wenn's die alten von 2009 auch tun? Warum in einer langen Kampagne mit fetten Explosionen unnötig CO2 in die Luft blasen, wenn drei, vier Stunden, in denen so gut wie nichts passiert, völlig ausreichen? Und warum einen innovativen Koop-Modus entwickeln, wenn man genauso gut die vorhandene Battle-Royale-Karte mit biologisch abbaubaren Zombies vollstopfen kann? Kurz gesagt: Warum ein ganz neues Spiel entwickeln, wenn's ein aufgeblasener DLC mit einer neuen Zahl im Titel auch tut? So geht grüne Spieleherstellung!
Platz 8: Die Siedler: Neue Allianzen - nehmt lieber neue Alternativen
Obwohl es in der Siedler-Heimat Deutschland und nach geschlagenen 13 Jahren seit dem letzten Teil eigentlich eine sichere Bank hätte sein sollen, stand das achte große Siedler, Neue Allianzen, zum Release unter einem äußerst schlechten Stern. Das Feedback aus den Probephasen war desaströs und die Aussicht auf ein PvP-fokussiertes Service-Game klang nach etwas, das kein Siedler-Fan jemals haben wollte. Zu allem Überfluss warf auch noch Serienvater Volker Wertich das Handtuch und begann, seine Vision in einem eigenen Spiel umzusetzen, nämlich Pioneers of Pagonia.
Quelle: PC Games Als Die Siedler: Neue Allianzen dann wie ein begossener Pudel seinen Release hinter sich brachte, wandelte sich unsere Stimmung etwas. Allerdings nicht ganz zum Positiven, sonst wären wir jetzt nicht hier. Neue Allianzen stellte sich nicht als das schlimmste Stück Software aller Zeiten heraus, sondern "nur" als sehr anspruchslos, oberflächlich und letztlich einfach überflüssig.
Geeignet ist Neue Allianzen quasi nur für den Casual-Spieler, der entspannt und in hübscher Grafik seine Siedlung bauen und dabei nicht viel überlegen will. Der Echtzeitstrategie-Part kommt ähnlich mager daher. Nahrungsversorgung, Diplomatie, komplexer Handel, Produktionsketten - alles entweder gar nicht vorhanden oder aufs Minimum zusammengedampft. Beim Release nervten dann noch häufige Abstürze und Disconnects im Multiplayer, auf den zwar der Fokus gelegt wurde, aber auch dort hat man sich etliche Features gespart. Immerhin lassen im Echtgeld-Shop beknackte Cosmetic-Items kaufen - wenigstens das Management von Ubisoft dürfte Neue Allianzen also überzeugt haben.
War halt einfach mal wieder zu viel Hype und zu hohe Erwartungen. Dass Bethesda irgendwas versprochen und nicht gehalten hat sehe ich da allerdings nicht.
Die Story ist dumm, die Nebenmissione sind zu 95% echt schlecht, das Gesammte Konzept mit dem Prestige dingen wo man Neu anfängt passt einfach nicht zum Konzept. Basen Aufbauen lohnt sich nicht. Weltall kämpfe sind Solide, die großen Städte waren für mich auch sehr Enttäuschen, das waren immer meine Lieblingsstellen in Bethesda spielen.
Also während des spielens war ich am Anfang fasziniert, aber Rückblickend ist es eine große Enttäuschung.
Es stimmt aber, dass man deutlich mehr hätte machen können.
Man hat die Story beendet und kaum etwas von der ganzen Welt erkundet.
Die Story hätte also deutlich umfangreicher gewesen sein können.