Mit der CAGGTUS ging die größte LAN-Party Deutschlands dieses Jahr in die zweite Runde. Der geistige Nachfolger der Leipziger Dreamhack brach zwar einen neuen Besucherrekord, doch in einigen Bereichen enttäuschte der Gamer-Treff.
Wer sich die knapp 150 Euro für das LAN-Ticket sparen, dennoch etwas LAN-Feeling erleben wollte, konnte die Free-Play-Area nutzen. Getrennt in U16 und Ü16-Bereiche, konnte man sich hier an einen freien Rechner setzen und all die Spiele spielen, die man ohnehin schon zu Hause hat.
Zwar saß man hier mit zig anderen Spielern in einer Reihe, aber LAN-Feeling kam hier keinesfalls auf. Viel eher nutzten wir den Bereich höchstens, um Wartezeiten herumzubekommen. Vorausgesetzt, es waren Plätze für die Gruppe frei. Und selbst als wir das ein oder andere Mal am Rechner saßen, konnten wir nicht alles spielen, weil manche Inhalte nicht verfügbar waren - Riot Vanguard lässt grüßen.
Quelle: Leipziger Messe / Tom Schulze Die einzigen Spiele, die "wirklich" ausgestellt wurden, waren einige Titel von Indie-Entwicklern, die aus allen Ecken Deutschlands nach Leipzig fuhren. Dieser kleine Bereich wurde auch gut angenommen, denn zu jeder Zeit waren die drei kleinen Gänge proppenvoll.
Etwas schade war nur, dass dieser Bereich fast schon im Abseits platziert wurde - einerseits im Schatten der großen Hauptbühne und andererseits versteckt hinter dem Stand des regionalen Bier-Anbieters.
Auch, wenn uns die Messe nach den drei Tagen nicht vollends begeistern konnte, möchten wir trotzdem mit ein paar positiven Worten schließen. Denn LAN-Spieler, mit denen wir vor Ort sprechen konnten, waren begeistert. Die Infrastruktur stimmte und es wurden auf Wünsche der Spielerschaft des vergangenen Jahres eingegangen.
Quelle: Leipziger Messe / Tom Schulze So ein wenig können wir auch nachvollziehen, dass man verhindern möchte, dass Journalisten den ganzen Tag durch die Reihen der LAN laufen und Spieler vollquatschen. Aber ein kleines Zeitfenster wäre trotzdem nett gewesen.
Aber egal ob LAN oder Expo, im Zentrum standen bei der CAGGTUS nicht die Spiele, sondern die Spieler. Es ging um das Begegnen, die Gemeinschaft und das gemeinsame Interesse. eSportler und Influencer waren gleichgestellt mit Besuchern in den Hallen unterwegs und verbrachten gemeinsame Zeit.
Genau deshalb sind Videospiel-Messen so wichtig - ganz egal, ob groß oder klein. Es sind Orte, an denen Gamer zusammenkommen, Freunde treffen oder neue kennenlernen.
Gleichermaßen sind es aber auch Veranstaltungen, die nach außen zeigen, dass Videospiele in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind und ein allgegenwärtiges Thema für viele Menschen sind. Und wenn wir eine Sache von der CAGGTUS mitgenommen haben, dann, dass es mal wieder Zeit wird sich ein paar Freunde zu schnappen, einen gemeinsamen Raum zu suchen und ein ganzes Wochenende gemeinsam zu zocken.
Aber auch Die LAN-Area hat dieses Jahr zu wünschen übrig gelassen. Insbesondere im Organisatorischen Bereich. Als Frau in der LAN-Area, von denen es nicht allzu wenig gab, gibt es dort einige verbesserungswürdige dinge. insbesondere im Hygiene bereich. Toiletten die zu unisex toiletten umfunktioniert werden. Von 8 toiletten war nur noch eine einzige eine reine frauentoilette und die befand sich für viele genau am anderen Ende der Halle, was mehrfach zu sehr unangenehmen situationen geführt hat. (Nicht cool wenn nen typ in der kabine neben einem im stehen erstmal richtig schön auf den boden pinkelt und das ganze 24h lang nicht gereinigt wird) Dann auch keinerlei beschilderung an den toiletten die auf die Situation hinweist, weil die information genauso wie im letzten Jahr nur über den eigenen Caggtus Discord rausgegeben wure. (Aber man hat Zeit Tauben-memes über die eigenen Info-Leinwände laufen zu lassen) Fehlende Bodenmakierungen um laufwege zu makieren, das des öfteren zu diskussionen geführt hat, über Luftmatratzen die im weg lagen, 100€Kaution um am Freitag auf den Parkplatz zu fahren und sein Zeug ausladen zu können, was sich hinterher am ende zwar als missverständnis herausstellte, da diese Kaution eigentlich nur für die Aussteller galt und nicht für LAN-Teilnehmer, jedoch auch hier mehrfach von LAN-Teilnehmern abkassiert wurde.
Whut?
Why?
Wieso bekommt man als einer der bekanntesten Publikationen in dem Bereich (ich weiß, manche werden wieder diskutieren wollen) nicht die "Erlaubnis" den LAN Bereich - natürlich unter Berücksichtigung bestimmter Bedingungen - zu besuchen?