%Nach Pentiment, Hi-Fi Rush und Grounded kommt mit Sea of Thieves der nächste und vorerst letzte Xbox-Titel auf PS5. Was hat sich seit dem PC-Release getan?
Ein Piraten-Abenteuer in einer offenen Welt mit Freunden, die gemeinsam mit uns in See stechen? Das hörte sich im Jahr 2018 ziemlich gut an. Entwicklerstudio Rare brachte das Piraten-MMO Sea of Thieves am 20. März auf PC und Xbox One. Was auf den ersten Blick nach viel Spaß klang, endete beinahe in Mast- und Schotbruch.
So viel Potenzial blieb damals auf der Strecke. Was fängt man schließlich mit einer gewaltigen Open World an, in der aber kaum Quests abzuarbeiten sind? Auch die Interaktionsmöglichkeiten innerhalb der Community waren zum Release noch äußerst bieder. Das Spiel drohte zu floppen und für immer gen Meeresboden zu versinken.
Sechs Jahre später hat sich Sea of Thieves (jetzt kaufen 69,95 € ) zu einem der beliebtesten MMOs gemausert - und erscheint nun auch auf Sonys PS5. Seit dem ursprünglichen Release hat sich also einiges getan und wir gehen den Updates einmal genauer auf den Grund.
Worum geht's denn eigentlich?
Die Story des Piraten-MMOs ist schnell zusammengefasst, denn jeder Spieler schreibt seine eigene Geschichte. Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Vielmehr dürfen wir die offene Spielwelt bereisen, wie wir möchten. Treffen wir auf bestimmte Charaktere, erhalten wir Quests, die wir zu einem Zeitpunkt unserer Wahl abklappern können.
Passen die gerade nicht in unsere Pläne, erledigen wir die Aufträge eben später. Lediglich zwischendurch gibt's immer wieder zufällig auftretende Events, die nach einer bestimmten Zeit wieder verschwinden. Dazu kommen wir aber noch ausführlich.
Bevor wir uns auf die sieben Weltmeere begeben, wählen wir lediglich eine Figur aus und legen die Schiffsgröße fest. Wir haben nicht die Möglichkeit, unseren Charakter in Kleinteilen zusammenzustellen, sondern schnappen uns einen vorgefertigten Piraten. Das ist aber gar nicht weiter schlimm, denn nach und nach erhalten wir unzählige Cosmetics für die individuelle Gestaltung.
Für welches Schiff wir uns entscheiden, hängt davon ab, mit wie vielen Leuten wir unterwegs sind. Die Schaluppe ist für ein bis zwei Personen ausgelegt, der Dreimaster für ein Trio und zu viert finden wir in einer Galeone Platz.
Theoretisch können wir auch als Solo-Spieler die großen Kähne steuern, doch um drei Segel zu setzen und acht Kanonen zu bedienen, müssen wir schon ein Multitasking-Talent besitzen. Auch die verschiedenen Pötte lassen sich nach unseren Vorlieben optisch anpassen.
Erste Updates
Nach dem holprigen Start zum Release versuchten die Entwickler, das Ruder schnellstmöglich herumzureißen. Schon die ersten Patches brachten unter anderem umfangreichere Aufträge ins Spiel.
Mit dem Update namens The Hungering Deep kam von Ende Mai bis Mitte Juni 2018 - also zwei Monate nach Veröffentlichung - ein Event zu Sea of Thieves, in dem wir mit unserer Crew Jagd auf den Urzeithai Megalodon machen durften.
Bereits Ende Juli folgte mit dem Patch 1.2.0 der Story-getriebene Abschnitt Cursed Sails. Die Kampagne führte die Armee der Skelettschiffe ein und ließ uns in den Aufträgen gegen die Crew der Untoten ankämpfen.
Nicht nur große Updates brachte Rare in dieser Zeit in Hülle und Fülle ins Piraten-MMO, sondern auch eine Vielzahl kleinerer Verbesserungen. Außerdem erweiterte sich die Karte immer weiter, es gab etliche Geheimnisse und auch mehr zufällige Ereignisse wurden eingeführt.
So ein Zufall
Beobachten wir mittlerweile den Himmel in der Ferne, entdecken wir die Events an allen Ecken und Enden. Brechen wir dorthin auf, können wir uns entweder alleine in den Kampf stürzen, die bereits vor Ort anwesenden Seefahrer unterstützen oder ihnen in den Rücken fallen und die Beute abstauben.
Sea of Thieves glänzt mit einer Vielfältigkeit, von der sich viele andere Projekte eine Scheibe abschneiden können. Jeder Spieler darf für sich selbst entscheiden, wie er das Abenteuer angeht. Es gibt schwere Raids wie Fort of the Damned, einfache Quests sowie zwischendurch ganz viel Ozean und hübsche kleine Inseln zum lockeren Erkunden. Manchmal müssen wir uns aber auch vor Unwettern und Seeungeheuern wie dem angesprochenen Megalodon oder dem riesigen Kraken in Acht nehmen. Besiegen wir die Monster, ist das aber allemal ein großartiges Gefühl.