Passengers: Filmkritik zum neuem SciFi-Abenteuer mit Jennifer Lawrence und Chris Pratt

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Test Christian Horn - Autor
Mechaniker Jim Preston (Chris Pratt) und die Journalistin Aurora Lane (Jennifer Lawrence) erwachen als gestrandete Raumfahrer 90 Jahre zu früh
Quelle: Sony Pictures

Bereits 2007 landete das "Passengers"-Skript von Drehbuchautor Jon Spaihts ("Prometheus") auf Hollywoods Black List der besten unverfilmten Drehbücher. Seitdem waren unter anderem Keanu Reeves und Rachel McAdams für die Hauptrollen sowie Brian Kirk ("Game of Thrones") als Regisseur angedacht. Die Regie übernahm schließlich aber der Norweger Morten Tyldum (dessen "The Imitation Game" 2014 achtfach Oscar-nominiert wurde). Den für die teuer produzierte Weltraum-Robinsonade notwendige Star-Appeal steuerten nun Chris Pratt ("Guardians of the Galaxy") und Jennifer Lawrence ("Panem"-Reihe) als gestrandete Raumfahrer bei.

Die Prämisse von "Passengers" ist überaus spannungsreich: In ferner Zukunft siedeln 5.000 Passagiere und 258 Crewmitglieder mit dem automatisierten Luxusraumschiff Avalon von der Erde auf den weit entfernten Kolonie-Planeten Homestead II über. Die 120-jährige Reisedauer überbrücken die Menschen im Kälteschlaf. Doch nach dem Zusammenstoß mit einem Asteroidenfeld öffnet sich die Schlafkabine des Mechanikers Jim ganze 90 Jahre zu früh. Einige Zeit später erwacht Dornröschen-gleich auch die Journalistin Aurora. Auf sich allein gestellt, schmieden die beiden Überlebenspläne, genießen die Freizeitangebote auf der Avalon und verlieben sich ineinander. Doch die technische Fehlfunktion zieht weitere Kreise und bedroht die Leben aller Menschen an Bord ...

Anders als der spoilereske Trailer suggeriert, konzentriert sich "Passengers" den Großteil der Spielzeit über auf die Romanze zwischen Jim und Aurora, die auch wegen der angedeuteten sozialen Unterschiede an James Camerons "Titanic" gemahnt. Das ansprechende Produktionsdesign tritt unweigerlich in die Fußstapfen von "2001: Odyssee im Weltraum" und "Alien", setzt aber auch eigene Akzente, die Kameramann Rodrigo Prieto ("Argo") in geordneten Bildern einfängt. Das Science-Fiction-Setting und das faszinierende Raumschiff verleihen der Liebesgeschichte einen epischen Anstrich, der das Kammerspiel-artige Wesen der kompakt erzählten Sci-Fi-Romanze kontrastiert.

Die Interaktionen mit den künstlichen Intelligenzen der Avalon - allen voran dem von Michael Sheen mit Robo-Understatement gespielten Barkeeper-Android Arthur - inszeniert Regisseur Morten Tyldum mit viel Humor. Daneben lebt das etwas seicht geschriebene und zunehmend vorhersehbare Weltraumdrama vom Charisma der Hollywoodstars Pratt und Lawrence, einem interessanten Twist und natürlich dem nötigen Eyecandy in Form feiner CGI-Effekte. So entstehen eindringliche Kinobilder wie der Vorbeiflug an einem Roten Riesen oder eine Szene, in der das Wasser aus einem Swimming Pool dank Schwerelosigkeit als Kugel in den Raum fließt (mit dem 3D-Effekt als echten Mehrwert). Action kommt dann beim hochdramatischen Finale auf, als die interstellare Reise der Avalon außer Kontrolle gerät.

Wertung zu

Wertung:

8/10

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...hätte man jeweils nur Kleinigkeiten verändert. Wir erörtern, welche Rettungsmaßnahmen hätten greifen müssen. Aber Vorsicht: Massive Spoiler!
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In "Passengers" wachen Chris Patt und Jennifer Lawrence 60 Jahre zu früh aus ihrem Kälteschlaf auf.

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Mit nur einer Woche Laufzeit hat "Passengers" die eigentliche Nummer Eins in den deutschen Kinocharts vorerst überholt.

Fazit
Visuell bestechende, erzählerisch eher triviale Sci-Fi-Abenteuer-Romanze - "Der Marsianer" trifft "Titanic" im Kosmos.

00:45
Passengers: Isolation ist nicht die einzige Gefahr... Film-Clip zeigt mehr!
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