Netflix wird schon bald das Teilen von Passwörtern unterbinden

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News Tobias Tengler-Boehm - Redakteur
Netflix wird schon bald das Teilen von Passwörtern unterbinden
Quelle: Netflix

Monat für Monat verliert Netflix einen dreistelligen Millionenbetrag, weil Abonnenten ihre Passwörter weitergeben. Dies soll schon sehr bald unterbunden werden.

Der Streaming-Anbieter Netflix beherrscht derzeit die Schlagzeilen. Sowohl Eigenproduktionen als auch das Geschäftsmodell sorgen für anhaltenden Gesprächsstoff. Der Ausstieg von Henry Cavill (Man of Steel, Mission: Impossible) aus der Witcher-Serie sorgte für Entsetzen in der Fan-Szene. Erste Informationen zur emotionalen letzten Staffel von Stranger Things, lässt Zuschauerinnen und Zuschauer wehmütig auf das kommende Jahr blicken. Und Wednesday, die Spin-Off-Serie der Addams Family, wurde innerhalb der ersten 28 Tage unglaubliche 1 Milliarde Stunden gestreamt. Das "5-Euro-Abo" kommt allerdings nicht so recht in Fahrt, Netflix musste den Werbetreibenden teilweise sogar Einnahmen zurückerstatten.

So viel Geld geht Netflix wegen des Teilens von Passwörtern verloren

Die Tatsache, dass mehrere Haushalte einen Netflix-Account gemeinsam nutzen, scheint eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Das Premium-Abo schlägt zwar monatlich kündbar 17,99 Euro zu Buche, ermöglicht es aber auf vier Endgeräten gleichzeitig zu bingen. Das machen sich gewiefte User zunutze.

Teilen sich vier Personen, bzw. vier Haushalte einen Account, kann man auf den gesamten Content in der höchsten Auflösung zugreifen und dabei satte 13,50 Euro (gerundet) pro Monat sparen. Man muss sich zwar mit einem Endgerät begnügen, das scheint vielen Nutzern allerdings auszureichen. Eine Studie aus dem Jahr 2019 legt nahe, dass Netflix aufgrund von Account-Sharing monatlich 135 Millionen Dollar durch die Lappen gehen.

Netflix will 2023 das Teilen von Passwörtern unterbinden

Rechnet man diesen Betrag auf ein gesamtes Jahr um, kommt man dabei auf die unglaubliche Summe von 1,62 Milliarden Dollar. Im Angesicht dieser horrenden Zahlen will Netflix im neuen Jahr konsequent gegen das Teilen von Passwörtern vorgehen. Dies soll mithilfe des Trackens von IP-Adressen, Login-Informationen und Account-Aktivitäten gelingen.

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Expertinnen und Experten spekulieren allerdings, ob solche Maßnahmen dem Streaming-Anbieter eher schaden könnten. Das Unterbinden von Account-Sharing könne ähnlich wie eine Preiserhöhung zu vielen Kündigungen führen. Ist Netflix nicht mehr günstig durch das Teilen von Passwörtern verfügbar, könnten viele Nutzer, gerade in Zeiten hoher Inflation, gänzlich auf das Angebot verzichten.

Quelle: The Wall Street Journal

    • Kommentare (33)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Rookieone Gelegenheitsspieler/in
        Zitat von Rikibu
        Nunja, wie netflix ein vpn erkennen will, wo man unabhängig vom tatsächlichen Standort die gleiche koordinate sendet, das wird interessant
        Sie könnten parallel noch den Standort (GPS) des Gerätes direkt abfragen und bei einem blockieren den Start der Streams verweigern.
        Man kann dann noch Netflix auf einem PC vor Ort laufen lassen, den man mit Teamview oder ähnlichem fernsteuert...

        Am Ende gibt es sicher Wege alles zu umgehen.

        98% aller Netflix User betreiben aber aktuell vermutlich keinen vpn, so dass Netflix bereits weiß was Sache ist, und werden auch wenig gewillt sein extra einen zu installieren. Einige VPNs kosten auch Gebühren und lassen sich nicht auf jedem Gerät installieren. Das dürfte den meisten zu frickelig sein.

        Wir würden vielleicht 3-4 € extra Gebühren für einen 2. Standort zahlen, sonst werden wir es halt nicht mehr im DauerAbo haben, sondern immer mal wieder Pausen einlegen. VPN werden wir dafür nicht benutzen.
      • Von Rookieone Gelegenheitsspieler/in
        Zitat von Rikibu
        Nunja, wie netflix ein vpn erkennen will, wo man unabhängig vom tatsächlichen Standort die gleiche koordinate sendet, das wird interessant
        Sie könnten parallel noch den Standort (GPS) des Gerätes direkt abfragen und bei einem blockieren den Start der Streams verweigern.
        Man kann dann noch Netflix auf einem PC vor Ort laufen lassen, den man mit Teamview oder ähnlichem fernsteuert...

        Am Ende gibt es sicher Wege alles zu umgehen.

        98% aller Netflix User betreiben aber aktuell vermutlich keinen vpn, so dass Netflix bereits weiß was Sache ist, und werden auch wenig gewillt sein extra einen zu installieren. Einige VPNs kosten auch Gebühren und lassen sich nicht auf jedem Gerät installieren. Das dürfte den meisten zu frickelig sein.

        Wir würden vielleicht 3-4 € extra Gebühren für einen 2. Standort zahlen, sonst werden wir es halt nicht mehr im DauerAbo haben, sondern immer mal wieder Pausen einlegen. VPN werden wir dafür nicht benutzen.
      • Von Wamboland Spiele-Kenner/in
        Zitat von Tamagotshi
        Wo Abo draufsteht ist scheiße drin! Kaufe nur, was du Bar bezahlen kannst, Kredit gibts nur für Auto und Haus. Und außer Netz und Telefon Strom, Wasser und die notwendigen Versicherungen usw. gibts keine Abo-Verträge! Weder für Smartphones noch für TV Fernsehen und andere *** Nein ich zahle auch keinen Cent extra für HD. (Mein letztes Mobiltelefon ein 6310 Nokia habe ich 1998 an die Wand geklatscht, und benutze nur noch Standleitung! Warum? Ganz einfach ich habe mir für das Geld, das ihr für diese scheiße rauswerft ein Haus gekauft und bin vor 1 Woche eingezogen. Mit einem Netto von 3.000........ Rechnet eure Abo scheiße incl. kosten fürs Handy mit gekauften Geräten mal auf 25 Jahre..... dann werdet ihr verstehen, was ich meine. Ich habe noch gelernt, mit Geld um zu gehen ^^. Wer von euch hat den eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung? Zu Teuer? Dann verzichte auf dein Smartphone und du kannst sie dir leisten...... als bsp.
        10€ Handy, 7€+6€+6€+7,50€ - das gebe ich im Monat für Handy und Streaming aus. Das entspricht (ohne Mobil) also 1 Kinobesuch pro Monat oder 1 BluRay. Man kann sagen was man will - Streaming ist noch immer ein gutes P/L Angebot, zumindest bis 10€/mtl. Weil ich schaue fast jeden Tag irgendwas dort - einen Film oder eine Serie.

        Festnetzleitung habe ich theoretisch (weil sie einem das nutzlose Ding halt aufzwingen), aber ein Telefon dafür hab ich seit 20 Jahren nicht mehr. Extra für HD zahle ich auch nicht, weil gar kein TV mehr nutzte. Ich schaue meist in den Mediatheken gezielt etwas - oder eben ÖR, da aber eigentlich nur Tageschau 24.

        Aber ok - also für den Spaß gebe ich ~440€/Jahr aus. Das sin ~11.000 Euro ... also nicht mal nen gescheites Auto alle 25 Jahre. Aber ok - hauen wir noch mal alle 4 Jahre nen 800€ Handy drauf und 3 TVs für je 1300€ über die 25 Jahre, weil wollen ja auch Spaß haben. Dann sind wir bei ~20.000€.

        In welchem Land bekomme ich denn dafür ein Haus? Ost-Ukraine? "Für Bastler und Heimwerker geeignet!"?

        Aber hey - ich hab auch deutlich weniger Geld als du im Monat zur Verfügung - da sind die 70€/mtl. für Unterhaltung (schmeißen wir noch nen Game Pass mit in die Rechnung - just for the giggles) trotzdem noch machbar. Auch ohne das ich auf manche Abos verzichte.
      • Von Nevrion Spiele-Enthusiast/in
        Ich verstehe das finanzielle Interesse von Netflix, aber letztendlich ist das nur Melkerei. Der Markt ist soweit erschöpft dass man nun irgendwie versucht noch mehr Gewinn raus zu holen, aber faktisch ist für die meisten Netflix eh schon zu teuer, erst recht wenn es neben anderen Streaminganbietern bleiben soll. Gerade in Deutschland sind durch den Rundfunkbeitrag für den ÖRR sowieso erst mal über 18 Euro weg, die man nicht für Netflix hat, denn ob man das nutzt oder nicht, die bezahlt man ja dann sowieso. Eigentlich müsste man die Preise für Netflix niedriger machen, damit der Anreiz auch mal da ist, dass mehr Leute es sich gönnen.
      • Von TheRattlesnake Spiele-Kenner/in
        Eben. Mit einem eigenen Haus ist es ja auch nicht so dass du das irgendwann abzahlst und dann ruhe hast. Das ist eigentlich ein Fass ohne Boden weil immer wieder irgendwas neues kommt dass man reparieren muss oder auf einen aktuellen Stand bringen kann.
        Hat unterm Strich alles seine Vor und Nachteile.
      • Von Worrel Spiele-Guru
        Zitat von Tamagotshi
        Ich zahle in 10 Jahren keine Miete mehr. ... bekommst du dein Geld das du in Miete investierst außer Wohnen gar nichts!
        Dafür, daß du hier so rumtönst, was du alles berechnet hast, machst du hier gerade einen kapitalen Fehler.

        Wovon wird denn beispielsweise eine neue Dämmung, Hausanstrich, Ersatz der irgendwann mal ersetzungswürdigen Haustreppe, das Einziehen/Einreißen zusätzlicher /Überflüssiger Wände, neuer Bodentreppen, Flurbeleuchtung, ... oder die entsprechenden Fachleute dafür bezahlt?

        Richtig, von den Rücklagen der Miete.
        Die du aus eben diesem Grund trotz "Eigentumswohnung" auf einem separaten Konto sparen solltest.
        btw: dann gibt's ja auch noch so Sachen wie Müll- & Straßenreinigungsgebühr und Grundsteuer, die auch von der Miete bezahlt werden.
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