Hancock (gespielt von Will Smith im gleichnamigen Kinofilm) hat die Schnauze voll. Menschen retten, Bösewichte verhauen, für das Gute kämpfen - all das geht ihm mächtig auf die Nerven. Er ist der letzte Superheld, dazu verdammt, sich seinem Schicksal hinzugeben. Aber er will nicht, verfällt dem Alkohol, schläft auf einer Parkbank, ärgert Kinder, ist ein Rüpel.
Ganz anders: Superman, Batman, der Hulk, Iron Man und die Fantastischen Vier. Sie leben nicht nur in Comics, Filmen und TV-Serien, sondern auch in PC-und Videospielen. Aber es sind längst nicht mehr nur die klassischen Ikonen, die ihr Superheldentum im letztgenannten Medium feiern. Neue Helden hat das Land - einige davon stellen wir Ihnen heute vor.
Dämonenjäger
Nero ist einer von Ihnen. Der Protagonist aus Devil May Cry 4 ist alles andere als ein typischer Stereotyp des Superhelden, trägt weder ulkige Verkleidung, noch eine schicke Maske. Auch auf die populäre Geheimidentität verzichtet er. Seine Superkraft ist dafür umso spektakulärer: Neros rechter Unterarm ist von einem Dämonen besessen, liebevoll der "Devil Bringer" genannt. Nichtsdestotrotz hat er die Kontrolle über den Arm, setzt ihn als Waffe ein und zieht sowohl Gegner als auch Objekte damit an sich heran. Gewissermaßen die brutale Variante des Mr. Fantastic von den Fantastischen Vier.
Quelle: Rockstar
Trauernder Polizist
Max Payne gehört ebenfalls zu den modernen Superhelden. Vor allem deshalb, weil er das klassische Bild des Superhelden wiederspiegelt: die Kombination aus übermenschlichen Fähigkeiten ("Bullet Time", Verlangsamung der Zeit) und menschlichen Schwächen. Spider-Man geht es ähnlich: Legt er seine Verkleidung ab, ist er nicht mehr als der schüchterne Junge, der von seinen Schulkameraden herumgeschubst wird. Und genau das ist es, was diese Figuren so interessant macht. Spider-Man, Superman, Batman, Max Payne - sie alle sind nicht perfekt. Ein maßgeblicher Bestandteil der Faszination, die von ihnen ausgeht.
Körper und Geist
Erinnern Sie sich an Tommy, den Protagonisten aus Prey? Auch seine Persönlichkeit strickt sich durch die Verknüpfung von Superkräften (Ghostwalk, Geist verlässt Körper) und allzu menschlichen Problemen. Er fühlt sich gefangen in seiner ungeliebten Heimat, einem Indianerreservat, will fliehen. Seine Freundin lässt sich nicht überzeugen, sein Großvater spricht fortwährend von der Akzeptanz seiner Herkunft. Zu allem Überfluss ist seine einzige Rettung der Glaube an etwas, an das er nicht glauben will. Eine interessante Kombination, die dem Charakter eine Menge Tiefe verleiht.
Die Parodie aufs Superheldentum
Natürlich gibt es auch Superhelden, die ihre Faszination nicht durch einen tiefgründigen Charakter versprühen, viel mehr aber durch skurrile Fähigkeiten. Ein ganzes Sammelsurium solcher "Spezialkräfte" findet sich in dem Spiel Superhero League of Hoboken, welches 1994 für den PC erschien - eine Art Parodie aufs Superheldentum, wie es auch Hancock ist. Ziel des Spiels ist es, eine Welt zu erschaffen, in der auch Superhelden Samstagsabends ein Date bekommen (da ist es wieder, das allzu menschliche Problem...). Gar nicht so leicht, trotz nützlicher Spezialfähigkeiten, wie einem Röntgenblick, der sich auf Pizzaschachteln beschränkt und der Immunität gegenüber scharfen Gewürzen. Ein herrlicher Spaß!
All diesen Charakteren, ob Hancock, Superman, Nero oder Max Payne, ist eines gemeinsam: Sie schillern nicht, sie sind nicht unantastbar. In gewisser Hinsicht sind sie alle menschlich, so wie Hancock, der auf einer Parkbank schläft und Kinder ärgert.
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Duke Nukem.
The hero who is forever. :-)
Bei PC'lern eher unbekannt, aber Yuri aus Shadow Hearts - Covenant hat auch mal so was von gar keine Lust auf Welt retten. :-D
SSA
Hey, nichts gegen Anti-Kapitalisten!