Selbstfindungstrip mit kleinen Handicaps: Dem mutigen Thema hätte eine differenziertere Umsetzung gut getan.
Drei behinderte belgische Jungs machen ohne das Einverständnis ihrer Eltern einen Kleinbus plus Pflegerin klar und nehmen Kurs auf Spanien, um dort mit professioneller Hilfe endlich ihre Unschuld zu verlieren. Das klingt wie eine Mischung aus Vincent will Meer, Ziemlich beste Freunde und American Pie. Und genau das ist das Problem: Man hat das alles schon mal irgendwo gesehen. Geoffrey Enthovens Plädoyer für die Selbstbestimmtheit behinderter Menschen und den unverkrampften Umgang mit ihnen hat durchaus sehr anrührende und komische Momente. Wenn sich seine drei Hauptdarsteller aber in die Haare kriegen und ihrerseits mit platten Vorurteilen um sich werfen, hat man das Gefühl, dass das Trio vielleicht doch nicht viel mehr miteinander verbindet als sein schweres Schicksal. Und so ist dieses etwas andere Roadmovie, das auf einer wahren Geschichte beruht, zwar gut gemeint, aber nicht durchgehend gut gemacht.
(Elke Eckert)