Der clevere Mix aus Auto Battler und Inventar-Management ist in den Early Access gestartet. Wir verraten euch, wieso ihr den Indie-Hit nicht verpassen solltet!
Wer mit Diablo groß geworden ist oder wahlweise eines der neueren Hack&Slay-Rollenspiele wie Path of Exile, Grim Dawn oder Lost Ark gespielt hat, kennt das dazugehörige Inventar-Management. Man lootet sich einen Wolf, dann landet alles im grundsätzlich viel zu kleinen Inventar und danach geht das Sortieren los, um noch ein Amulett, ein Schwert oder eine Rüstung reinzuquetschen.
Eine mühselige Aufgabe, die eigentlich nur nervt und den Spielfluss behindert. Da wirkt es im ersten Moment wie blanker Hohn, dass das Indie-Spiel Backpack Battles genau dieses Inventar-Management zum zentralen Spielelement macht. Ja, sind die Entwickler etwa bescheuert? Ganz und gar nicht! Denn in Backpack Battles macht das Inventar-Gefummel unglaublich Spaß.
Inventar-Management mal in gut
In Backpack Battles erkundet ihr anders als bei Diablo keine Dungeons und verkloppt auch keine Monsterhorden. Stattdessen packt ihr mit einer von vier Charakterklassen euren Rucksack und lasst ihn dann gegen Charaktere anderer Spieler antreten - und das in Form eines Auto Battlers. Dabei wechselt ihr stets Besuche beim Händler mit den Kampfduellen ab.
Im Shop kauft ihr für eine Hand voll Goldmünzen neue Items und Erweiterungen für euren Rucksack und tüftelt ganz gemütlich an eurem Setup. Hier geschieht die Magie von Backpack Battles, eine Art Inventar-Tetris. Denn die allermeisten Gegenstände interagieren durch Boni miteinander, je nachdem wie sie nebeneinander in eurem Rucksack liegen.
Quelle: PC Games Wenn ihr beispielsweise einen Wetzstein neben eine Waffe legt, erhält sie einen Schadensmodifikator. Andere Items interagieren stattdessen mit Gegenständen der gleichen Gattung - Nahrung etwa. Das ist in den ersten Runden einer Partie noch recht unkompliziert.
Doch schon schnell nimmt die Komplexität zu und damit auch der Gestaltungsspielraum, mit zunehmend mächtigeren Items von höherer Seltenheit sowie durch eine Fusions-Mechanik starke Kombos zu erhalten.
Legt man nämlich alle für ein Crafting-Rezept nötigen Gegenstände nebeneinander, verschmelzen sie nach dem nächsten Kämpf zu etwas Neuem und deutlich Stärkerem. Für extra Würze und nötige Abwechslung sorgen dann noch klassenbasierte, einzigartige Items, wodurch sich interessante Spezialisierungen ergeben.
Ich packe meinen Rucksack
Die Berserkerin startet beispielsweise als einzige mit einem Schmiedehammer, der die Veredelung von Ausrüstung erlaubt. So craftet ihr im Verlauf einer Partie im Idealfall eine Palette an Drachenhaut-Rüstungsteilen, die allesamt starke Boni auf den Berserker-Rausch geben, der diese Heldenklasse von den anderen drei abhebt.
Die Pyromanin hat ihre Stärken dagegen bei Geschwindigkeit und Inkarnation, während die Waldläuferin unter anderem viel auf Glück setzt und die Sensenfrau nur zu gerne vergiftet oder dank Vampirismus schwer kleinzukriegen ist.
Dabei könnt ihr jede der vier Klassen nach einigen Kämpfen durch eine Spezialisierung zu jeweils fünf Unterklassen sogar nochmal weiterentwickeln. Das ermöglicht eine Vielzahl an taktischen Ausrichtungen und eine hohe Flexibilität, in welche Richtung man seinen Build entwickelt.
Quelle: PC Games Allerdings ist das zu einem gewissen Grad auch vom Zufall abhängig, denn ihr seid daran gebunden, welche Items euch im Shop angeboten werden. Gleichzeitig herrscht so gut wie immer Platzmangel in eurem Rucksack. All die Schwerter, Bogen, Rüstungen, Accessoires und sonstiger Kram wollen wie gesagt nicht nur reingestopft werden, sie sollen ja auch alle an der richtigen Position liegen für maximale Boni.
Da stellen sich Fragen wie: Um welches zentrale Item baue ich den Build auf? Wo zum Henker soll der Rubindrache in all das noch reinpassen? Und welche Sachen müssen unbedingt in den klassenspezifischen Rucksack-Teil?
Denn ja, sogar der Rucksack selbst wird modular mit verschiedenen Baustücken zusammengebastelt, die im Bestfall auch noch Effekte auf darin verstaute Ausrüstung bieten. Fast wie in einem Puzzle-Spiel setzt man sich daher nach jedem Kampf wieder ans Reißbrett und optimiert, optimiert und optimiert weiter, um das beste Ergebnis herauszukitzeln.
Bildergalerie
Bei den Items und Kombinationen haben die Entwickler viel Kreativität und ein gute Prise Humor bewiesen. Da gibt es natürlich die Klassiker wie Schwerter, Äxte, Bogen, Lederrüstungen, Helme und so weiter. Aber es wird auch mit Besen, Schaufeln oder Pfannen gekämpft. Ihr könnt auch verschiedene Begleiter wie Drachen, Wolfswelpen, Eichhörnchen und mehr in euren Rucksack packen, die euch im Kampf zur Seite stehen.