House Flipper 2 im Test: Hol den Vorschlaghammer - jetzt auch für PS5 und Xbox Series X

Schnappt euch euren Werkzeugkasten, setzt den Bauhelm auf und greift zum Vorschlaghammer! Frozen District bringt mit House Flipper 2 die Fortsetzung zum Renovierung-Simulator, der dank YouTube und Twitch viel Aufmerksamkeit bekam. Wir warfen uns in unseren Blaumann und brachten die drei neuen Regionen der Küstenstädt Pinnacove auf Vordermann!

Wir wachen in einem Raum auf, der stark an ein Jugendzimmer erinnert und schon klingelt das Telefon. Tom Marino ist am Apparat. Wir wissen zwar nicht, wer er ist, aber er scheint uns schon einige Jahre zu kennen. Von ihm erfahren wir die grundlegende Situation: Wir sind in unsere Heimat zurückgekehrt, um eine Arbeit zu finden. Tom schickt uns ein paar erste Aufträge und unsere Karriere als House Flipper kann starten.

Gut geerbt ist halb gewonnen

Während wir im ersten Teil mit einer minimalistischen Bruchbude starteten, haben wir in der Fortsetzung einen Start-Bonus. Unsere Eltern hinterließen uns ihr altes Haus, bevor sie nach Moonrise Bay gezogen sind. Wir wissen nicht viel über die beiden, weil sie uns nur ein paar Zettel mit Hinweisen hinterließen, aber sie scheinen ziemlich gut in das Nachmittagsprogramm einiger Privatsender zu passen. Überall liegen Scherben und Müll herum, tote Pflanzen stapeln sich im Haus und die Küche schreit förmlich nach Studentenbude.

Wollen wir aber mal nicht meckern. Immerhin ist die Hütte eine ideale Stütze für unsere ersten Gehversuche und eine gute Möglichkeit die ersten Erfahrungspunkte zu sammeln. Dazu aber später mehr.

Unser Ziel ist es nun Geld zu verdienen. Dafür klappern wir Aufträge ab. Das Auftragsmenü kann wie gewohnt über den Computer oder alternativ überall per Tastendruck aufgerufen werden. Das Hauptmenü ist zunächst übersichtlicher als im Vorgänger und zeigt von Beginn an, wie groß die Landschaft in der Umgebung ist. Im Laufe des Spiels verschlägt es uns von der Vorstadt an den Strand und später in den Wald. Die Gebiete sehen nicht ganz so generisch aus wie im Erstling, der richtige Charme entfaltet sich aber erst durch die Geschichten unserer Auftraggeber.

Quelle: Frozen District Per E-Mail bekommen wir unsere Aufträge. Die sind mit Informationen geschmückt, die wohl keinen Dachdecker interessiert. Von Trennungen, über Dungeons & Dragons-Abende, hin zu Konzerten in der Garage ist eine Menge dabei. Die Geschichten sind ganz nett, am Ende geht es aber um das Aufräumen, Malern, Wände einreißen und Co.

Auf unseren ersten Schritten begleitet uns Bessie der Biber. Dieser versucht uns mit Hinweisen zu unterstützen, doch besonders im ersten Auftrag überwiegt die Überforderung, weil der Nager zwar erklärt, wie die Welt aufgebaut ist, nicht aber, was wir machen müssen. Und dass, obwohl wir nur wenige Fähigkeiten besitzen.

Wir können Möbel verrücken, Müll aufsammeln, Dreck wegputzen und Objekte verkaufen. Das Spiel weist uns aber recht schnell in die Schranken. Wir dürfen also leider nicht das komplette Interieur unserer Kunden verkaufen und die Kohle wegstecken. Immerhin können wir mit den Müllbeuteln Basketball spielen. Je mehr wir reinigen und aufräumen, desto höher ist unsere Sterne-Wertung und desto mehr Geld gibt's am Ende auch. Wer keine Lust auf die Drecksbude hat, kann auch einfach nach dem ersten Stern aufhören.

Mit der verdienten Kohle kaufen wir neue Objekte für unser Haus und nutzen das Budget, um für Kunden einzukaufen. Einnahmen und Ausgaben werden am Ende natürlich verrechnet. In unserem Test war das Budget aber eher Nebensache, denn House Flipper 2 (jetzt kaufen 37,99 € ) bietet uns zwar sehr umfangreiche Möglichkeiten unser Haus zu individualisieren, das stupide Aufräumen macht uns aber mehr Spaß.

Einzig die Montage-Aufgaben, die recht zufällig im Spiel eingeworfen werden, bilden eine willkommene Abwechslung. Fast schon in Minispiel-Manier schrauben wir dabei etwa einen Bilderrahmen an die Wand. Dafür suchen wir zunächst das Material in der Werkstatt und dann kommen Löcher, Dübel und Schrauben in die Mauer, bevor der Rahmen aufgehängt wird.

Etwas schade ist, dass die Montage-Möglichkeiten des Vorgängers rigoros entfernt wurden. Sanitäranlagen konnten nur dann angebracht werden, wenn auch die dafür notwendigen Anschlüsse vorhanden waren. War das der Fall, wurden Waschbecken, Dusche und Co aufwendig montiert. In House Flipper 2 ist das nun egal und die Elemente können überall platziert werden.