Ben Hur: Unsere Rezension zum actionreichen Sandalenfilm-Blockbuster

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"Ben Hur" kommt am 1. September in die Kinos
Quelle: Paramount

1959 war William Wylers Monumentalfilm "Ben Hur" ein absoluter Kassenschlager. An diesen Erfolg möchte das Remake anknüpfen und lockt mit actionreichen Pferderennen, mitreißender Musik und Morgan Freeman. Ganz exklusiv haben wir jetzt schon ein Review für euch - auch wenn der Film erst ab dem 1. September in den deutschen Kinos startet.

William Wylers "Ben Hur" aus dem Jahre 1959 zählt zu den berühmtesten Werken der Kinogeschichte. Sage und schreibe elf Oscars konnte der Film gewinnen - bis heute Rekord (nur "Titanic" und "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" zogen später gleich). Der extreme Aufwand, den Produzent Sam Zimbalist betrieb (fünf Jahre Vorbereitung, zwei Jahre Drehzeit), zahlte sich aber nur für das (kurz vor dem Bankrott stehende) Studio MGM aus, der finanzielle Erfolg sanierte das Unternehmen. Der überarbeitete Zimbalist hingegen erlag während der Dreharbeiten in Rom einem Herzinfarkt.

Beinahe 60 Jahre später wagt sich Hollywood an eine Neuverfilmung des Romans von Lew Wallace. Schon wieder ein Remake? Muss das sein? Warum nicht, denn auch die Version von 1959 war bereits die dritte Leinwandumsetzung der Buchvorlage - und somit ein Remake.

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Ben-Hur: Neuer adrenalingeladener Trailer zum Remake des Filmklassikers

Jerusalem im 1. Jahrhundert nach Christus: Judah Ben Hur (Jack Huston) führt mit seiner wohlhabenden Familie ein angenehmes Leben. Er und sein Adoptivbruder Messala (Toby Kebbell) sind unzertrennlich. Doch letzterer fühlt sich trotz der Liebe seiner neuen Familie zu Höherem berufen. Eines Tages bricht er auf, um in den römischen Truppen zu dienen. Als er Jahre später zurückkehrt, ist die Wiedersehensfreude zunächst groß. Doch bald muss Judah feststellen, dass die Zeit beim Militär Messala verändert hat. Rücksichtslos will dieser die Interessen des Römischen Reichs durchsetzen. Nach einem angeblichen Attentat auf Pontius Pilatus (Pilou Asbæk), für das Messala fälschlicherweise seine eigene Familie verantwortlich macht, statuiert er ein Exempel und lässt alle verhaften. Judah landet auf einer Sklavengaleere, im Ungewissen darüber, was mit Mutter, Schwester und Ehefrau passiert ist.

Erst nach fünf Jahren gelingt ihm nach einer spektakulären Havarie die Flucht.
Der Afrikaner Ilderim (Morgan Freeman mit "Battlefield Earth"-Dreadlocks), der mit seiner Pferdezucht durch die Länder zieht, um an Wagenrennen teilzunehmen, päppelt den entkräfteten Judah auf - und erkennt schnell dessen Talent im Umgang mit Pferden. Wie es der Zufall will, findet schon bald darauf ein großes Wagenrennen in Jerusalem statt - und für Rom geht Messala an den Start. Judahs Chance auf Rache scheint gekommen...

Klar - das Wagenrennen ist die berühmteste Szene aus "Ben Hur". Und glücklicherweise macht Regisseur Timur Bekmambetov ("Wächter der Nacht", "Wanted") bei ihrer Umsetzung keinen Fehler. Spektakulärer, mitreißender, wuchtiger als in diesen 15 Minuten kann Kino nicht sein. Dass der Stoff insgesamt entschlackt und der religiöse Aspekt auf ein Minimum reduziert wurde (auf den Untertitel "A Tale of the Christ" wird dann auch konsequent verzichtet), tut dem Erzählfluss gut; die wenigen Auftritte von Jesus Christus (Rodrigo Santoro) gestalten sich erfreulich unprätentiös.

Wertung zu

Wertung:

7/10

Die von Morgan Freeman gespielte Figur ist eine Erfindung der Drehbuchautoren und etwas zu eindeutig von Oliver Reeds Proximo aus "Gladiator" inspiriert. Doch Freemans schauspielerische Souveränität (trotz unmöglicher Frisur) tut dem Film gut, der ansonsten darstellerisch eher mittelprächtig geraten ist. Der neue "Ben Hur" will das Kino nicht revolutionieren, sondern in erster Linie gute, handwerklich einwandfreie Unterhaltung abliefern. Das ist den Machern geglückt.

Fazit / Das Wagenrennen zählt zu den Höhepunkten des Kinojahres - und auch sonst dürften alle Sandalenfilm-Fans zufrieden gestellt werden. Schauspielerisch allerdings nur Durchschnitt.

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Ben Hur startet in Deutschland am 1. September in den Kinos.

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