Transformers - Die Rache - Review/Filmkritik

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Zum Davonlaufen: Transformers: Die Rache enttäuscht auf ganzer Linie.
Quelle: Paramount

Hinweis: Rechtzeitig zum Start von Transformers: Die Rache haben wir unseren Hintergrundtext nun um eine Kritik zum Film erweitert. Das Fazit finden Sie am Ende des Artikels!

Zum Davonlaufen: <b>Transformers: Die Rache</b> enttäuscht auf ganzer Linie. Quelle: Paramount Zum Davonlaufen: Transformers: Die Rache enttäuscht auf ganzer Linie.
Als Produzent Steven Spielberg und Regisseur Michael Bay 2006 verkündeten, mit dem Dreh zu einer Leinwandfassung der Comicreihe und Zeichentrickserie Transformers zu beginnen, runzelten viele die Stirn. Blechmonster, die sich in Fahr- und Flugzeuge verwandeln können und aufeinander einprügeln wie die namensgebenden Actionfiguren im Kinderzimmer? Was sollte das werden?

No-Brainer-Action
Doch dann bot der im Sommer 2007 anlaufende Actioner überraschend seine Schauwerte: die attraktive Megan Fox, diverse Spezialeffekte, die sexy Megan Fox, reichlich No-Brainer-Action sowie - nicht zu vergessen - die aparte Megan Fox. 1,5 Millionen Kinozuschauer in Deutschland fanden dies ausreichend, um Geld für eine Kinokarte auszugeben - zwei Drittel davon bereits innerhalb der ersten zehn Tage. Weltweit spielte das Blechspektakel über 700 Mio. US-Dollar ein (Budget: 150 Mio.) - davon eine satte Hälfte allein in den USA - sowie den MTV Movie Award für den besten Film. Fazit: Reichlich KRACH! BUMM! BANG! reicht, um ordentlich Kasse zu machen, wenn auch nicht, um nachhaltig zu wirken. Was liegt da näher, sofort einen zweiten (und inzwischen bereits dritten) Teil zu versprechen?

Gegenschlag
Ersterer mit dem Titel Transformers - Die Rache droht nun, in die Kinos zu kommen. Also erinnern wir uns flugs an Teil 1: KRACH! BUMM! BANG! SCHEPPER! Am Ende wurde Megatron, der böse Anführer der fiesen Decepticons, im Meer versenkt, das Gute hatte gesiegt und Sam Witwicky (Shia LaBeouf) durfte sich weiterhin mit dem gelben Flitzer Bumblebee (nein, nicht Megan Fox) und dem flotten Käfer Mikaela (ja, richtig geraten: Megan Fox) vergnügen. Sein Hauptproblem: Er will aufs College gehen, was eine zeitweilige Trennung von seinen beiden Spielgefährten notwendig macht (was er in Mikaelas Fall auch bedauert). Doch während die guten Autobots, die damals vom Planeten Cybertron kamen, wieder im Garten der Familie Witwicky hinter Büschen und Bäumen Verstecken spielen oder zwischenzeitlich in irgendeiner Tiefgarage parken, holen die überlebenden Decepticons zum Gegenschlag aus.

Megatrons Rückkehr
Denn auf dem Heimatplaneten der Transformers, wo derweilen die Kampfmaschine Starscream das Kommando der Decepticons übernommen hat, werden bereits Pläne für eine erneute Invasion auf der Erde geschmiedet. Derweilen bergen andere Decepticons die Überreste des zerlegten Megatron vom Grund des Meeres und setzen diesen wieder zusammen. Das Ergebnis: KRACH! BUMM! BANG! SCHEPPER! Häuser, Brücken, Panzer, Flugzeugträger - ja, sogar die Pyramiden müssen leiden. Und Michael Bay wäre nicht der Actionspezialist Nummer 1, wenn er nicht versuchen würde, seinen ersten Teil hinsichtlich des Kampfspektakels noch zu toppen - zumal er diesmal 50 Mio. US-Dollar mehr verballern durfte. Wenn Megatron und Konsorten also bald wieder die Leinwände wackeln lassen, hilft wohl nur noch rennen. Immerhin: Megan Fox rennt wieder mit.

Nachtrag: Unsere Filmkritik
Zu albern, zu platt, zu lang! Bei dem Versuch, sich immerfort selbst zu übertreffen, verzettelt sich Regisseur Michael Bay so sehr im höher, weiter, schneller, dass es am Ende nicht mal mehr eine Freude ist, bei den computertechnisch durchaus erstklassig animierten Actionsequenzen zuzuschauen.

Nachdem der Zuschauer gut zwei Stunden lang peinlichste vorpubertäre Kindereien ohne jede Notwendigkeit, dümmliche Dialoge eindimensionaler Figuren und eine sehr konstruiert wirkende Geschichte über sich ergehen lassen musste, stehen immer noch etliche Minuten Krawall bevor, die einfach kein Ende nehmen wollen. Wirkt die letzte Schlacht in der Wüste Ägyptens zunächst noch wie eine simple Wiederholung der Eröffnungssequenz des ersten Films, ufert sie schon bald zum schier endlosen Werbefilm für moderne Kriegsgerätschaften aus. Die militaristische Glorifizierung ist dabei nur einer von zahlreichen Beweisen für die fragwürdige Gesinnung, die hinter dieser Produktion zu stecken scheint.

In den Transformers-Momenten macht Bay hingegen einmal mehr dieselben Fehler: Tolle CGI-Effekte und gelungene Roboterdesigns werden durch viel zu nahe Kamerapositionen verschenkt, ja teils vollkommen zunichte gemacht. Zudem häufen sich Einstellungen wie z.B. die abgegriffene Held-von-unten-in-Zeitlupe-im-Sonnenlicht-aus-dem-Auto-steigend-Aufnahme, die vermuten lassen, dass Michael Bay sich nicht nur selbst zitiert, sondern ganz einfach keine neuen Ideen mehr hat.

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Fazit: Bitte abwracken!
So können auch in der eigentlichen Domäne dieses Filmemachers, dem Action-Genre, nur ganz wenige Szenen wirklich überzeugen. Was übrig bleibt, sind jede Menge Lärm und ein riesiger Haufen Schrott.

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4 /10
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