Neue Preisgestaltung von Disney ruft massenhaften Boykott auf Seiten der Kinos hervor
Eigentlich sollte morgen deutschlandweit der neue Superhelden-Film aus dem Avengers-Universum, The Age of Ultron, anlaufen. Eigentlich, denn nachdem Disney just seine Verleihkonditionen überarbeitet und hat demnächst mehrheitlich erhöhen will, hagelt es nicht nur Kritik von zahlreichen Kinobetreibern: Rund 200 von ihnen haben sich zusammengetan und werden den Streifen aus Protest bis auf weiteres nicht in ihr Programm aufnehmen. Betroffen sind vor allem die ländlichen Regionen und kleineren Städte der Republik, wo die gestiegenen Kosten aufgrund der naturgemäß kleineren Besucherzahlen nicht mehr ausgeglichen werden können.
In seinen Geschäftsbedingungen hatte Disney den Verleihsatz für seine Filme vor Kurzem einheitlich auf den Höchststand von 53 Prozent festgelegt, während er zuvor – abhängig von der Ortsgröße der Lichtspielhäuser – zwischen 47,7 und 53 Prozent lag. In Zukunft müsste also grundsätzlich über die Hälfte des Eintrittspreises an den Verleih gezahlt werden, was für viele kleinere Häuser nicht mehr wirtschaftlich wäre. Zudem sorgen sich die Kinobetreiber darum, dass andere Filmverleihe nachziehen und ihre Preise ebenfalls anpassen könnten. Auch in Amerika stößt Disney mit seinem Vorgehen auf Kritik.