Review: Zwei Tage, Eine Nacht

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Test Simon Schulz - Autor
Marion Cotillard in "Zwei Tage, Eine Nacht"
Quelle: Alamode

Wer zuviel von eskapistischem US-Actionkino hat, der darf sich an die Franzosen wenden: Die Dardenne-Brüder und Marion Cotillard zeigen in unserem Review, was die Kamera auf den Straßen sieht.

Nachdem sie längere Zeit wegen Depressionen in der Arbeit fehlte, droht die junge Mutter Sandra nun ihren Job zu verlieren. Der Boss hat die Mitarbeiter vor die knallharte Wahl gestellt: Entweder muss San­dra gehen oder alle anderen auf eine Prämie verzichten. Nachdem eine Abstimmung gegen sie verlief, aber durch den Vorarbeiter beeinflusst wurde, will man am Wochenanfang erneut abstimmen. Daraufhin überzeugt Sandras Mann die Widerwillige, das Wochenende zu nutzen, um jeden Kollegen einzeln zu sprechen und zu bitten, für sie zu stimmen.

Marion Cotillard liefert eine überzeugende Performance einer Frau im emotionalen Wechselbad. Manch Gespräch weckt Hoffnung, andere desillusionieren. Daneben zeichnen die Dardenne-Brüder (Der Junge mit dem Fahrrad) in ihrem halbdokumentarischen Drama das Milieu von Menschen nahe dem Existenzminimum nach. Kein "Unterhaltungs"-Film, sondern schlicht das wahre kalte, bedrückende Leben.

FAZIT // Zwischen Hoffen und Bangen: gut gespielt, inszenatorisch an eine Doku erinnernd. Dafür sollte man in passender Stimmung sein.

(Autor: Tim Sünderhauf)

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7 /10
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