Kurz-Review: Erlöse uns von dem Bösen

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Test Simon Lebek - Autor
Eric Bana (l.) in "Erlöse uns von dem Bösen" (2014)
Quelle: Sony Pictures

Ein hervorragender Exorzismus-Thriller von Scott Derrickson bei dem cleverer und fieser Horror gekonnt mit Krimi-Elementen vermengt wird. Diese Mischung macht's!

Regisseur Scott Derrickson (Der Exorzismus von Emily Rose) ist für seine klugen und äußerst gruseligen Horrorfilme bekannt. Es gelingt ihm scheinbar immer wieder, das Genre neu aufzumischen. Dabei befasst er sich mit tieferen spirituellen und philosophischen Fragen, allerdings stets im Gewand der puren Unterhaltung. So auch in Erlöse uns von dem Bösen. Ralph Sarchie (Eric Bana) ist ein Cop in der Bronx, dem wohl härtesten Revier von Amerika. Doch bald kommt es für ihn noch dicker. Immer mehr Menschen berichten von unheimlichen Vorkommnissen, die sie nicht erklären können. Bald taucht die erste Leiche auf, dann kommt es zu einem grauenvollen Zwischenfall im New Yorker Zoo. Sarchie stößt an die Grenzen seiner Schulweisheit – bis er von unerwarteter Seite Hilfe bekommt. Der katholische Priester Mendoza (wunderbar: Édgar Ramírez) macht Sarchie klar, dass hier viel mehr dahintersteckt als nur ein normaler Verbrecher. Bald stößt man bei der Fahndung auch auf einen Verdächtigen, ein ehemaliger Irak-Soldat namens Santino, der womöglich von einem uralten Dämon besessen ist. Doch wie überführt man so einen? Bald gerät auch Sarchies Familie in Lebensgefahr ...

Mit Erlöse uns von dem Bösen ist Derrickson ein hervorragender Exorzismus-Thriller gelungen. Die Mischung aus Ermittlertätigkeit und knallharten Horror-Momenten hebt den Film von der Masse ab. Dazu kommt, dass die Geschichte gut konstruiert ist, die Charaktere keine Schablonen sind und die Dialoge authentisch wirken. Doch das Beste sind die Darsteller: Bana ist so gut wie selten, und Ramírez spielt einen Priester, wie man ihn so noch nicht gesehen hat. Aber das wahre Highlight dieses gelungenen Films ist der eher unbekannte Sean Harris in der Rolle des besessenen Santino. Für seine Performance hat sich Harris selbst in einen Trancezustand versetzt, er ist hier ebenso verstörend wie brillant. Harris ist eine absolute Entdeckung, und Erlöse uns von dem Bösen ein astreiner Genrefilm, der eine solide Geschichte erzählt und auch mit Schockmomenten nicht spart. (Autor: Emanuel Bergmann)

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9 /10
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