Kurz-Review: Diplomatie

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Test Simon Lebek - Autor
André Dussollier und Niels Arestrup in "Diplomatie" (2014)
Quelle: Koch

Ruhiges, aber exzellent inszeniertes Kammerspiel über ein wenig bekanntes Kapitel der deutsch-französischen Geschichte.

August 1944: Die Alliierten marschieren auf Paris zu. In der französischen Hauptstadt erteilt der deutsche Stadtkommandant General von Choltitz die letzten Anweisungen zur Umsetzung des Führerbefehls, die Stadt zu zerstören. Als er unerwartet Besuch vom schwedischen Generalkonsul Nordling erhält, ist er erst erstaunt, dann verärgert – und wird mit der Zeit nachdenklich. Denn Nordling bietet in den folgenden Stunden alle argumentativen Tricks auf, um das fürchterliche Vorhaben der Zerstörung einer jahrhundertealten Kultur zu verhindern.

Nur wenige Stunden in einer Nacht, die womöglich entscheidend für die spätere deutsch-französische Aussöhnung waren: Volker Schlöndorff gelingt es mit seinem Zwei-Personen-Spiel nach einem Bühnenstück, den Zuschauer zunehmend mitfiebern zu lassen, obwohl man den Ausgang der Geschichte kennt. Wahre Regie- und Schauspielkunst in einem fiktiv geschriebenen, aber auf Tatsachen beruhenden Dialogdrama. (Autor: Tim Sünderhauf)

Diplomatie läuft ab Donnerstag, 28. August 2014, in den deutschen Kinos.

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8 /10
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