Wer gutgemachte und geradlinige Katastrophenfilme mag, wird an dieser gigantisch-packenden Windhose seine Freude haben.
Es ist knapp 20 Jahre her, dass Jan de Bont mit Twister ein Desastermovie realisierte, das zu den erfolgreichsten Vertretern des Genres in den USA zählt und weltweit fast 500 Millionen Dollar in die Kinokassen wehte. Jetzt kommt mit Storm Hunters eine Variation dieses Wirbelsturm-Spektakels auf die Leinwand, die den veränderten Sehgewohnheiten des neuen Jahrtausends Rechnung trägt. Steven Quale wählte für seinen Katastrophenfilm ein Format, das es bisher in diesem Genre noch nicht gab.
Er erzählt seine Geschichte im Found-Footage-Stil, d.h. er lässt Filmsequenzen wie Amateuraufnahmen wirken und von seinen Darstellern kommentieren – und das Geschehen dadurch unmittelbarer und dokumentarischer erscheinen. Einige seiner Protagonisten machen beruflich Jagd auf die zerstörerischen Tornados, die eine Kleinstadt bedrohen, andere wiederum suchen verzweifelt nach Familienangehörigen, die im Unwetter-Chaos verschütt gegangen sind. Dass es zwischendurch immer mal wieder menschelt, lässt einen als Betrachter umso mehr mitfiebern.
Es ist nicht immer alles logisch, womit unter anderem ein alleinerziehender Vater, eine Tornado-Expertin und ein junges Pärchen konfrontiert werden, aber spannend und unterhaltsam ist es allemal. Quale, der James Cameron bei den Megaerfolgen Titanic und Avatar – Aufbruch nach Pandora als Second Unit Director unterstützt hat, versteht sein Handwerk. Sein Film hat Blockbuster-Qualitäten, obwohl er auf große Stars verzichtet. Das schadet der Geschichte aber nicht, sondern macht sie eher ein bisschen glaubwürdiger. Und die Hauptdarsteller sind für Film- und Serienfans trotzdem keine Unbekannten: Richard Armitage ist in allen Hobbit-Filmen dabei, Sarah Wayne Callies gehörte zum Cast der populären Serien Prison Break und The Walking Dead. (Autor: Elke Eckert)
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