Review: Planet der Affen: Revolution

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Test Simon Lebek - Autor
Andy Serkis in "Planet der Affen: Revolution" (2014)
Quelle: Fox

Affenstark: Ein intelligenter Sommer-Blockbuster, der keine Wünsche offen lässt und damit seinen sehr guten Vorgängerfilm sogar noch übertrifft.

Er war eine der positivsten Überraschungen des Kinojahres 2011: Planet der
Affen: PRevolution
. Schon einmal hatte 20th Century Fox versucht, das einst so erfolgreiche Franchise (zwischen 1968 und 1976 entstanden fünf Filme und zwei TV-Serien) wiederzubeleben: 2001 erschien ein Remake des Originals unter der Regie von Tim Burton, der damit den wohl schlechtesten Film seiner Karriere ablieferte. Klappe zu, Affe tot? Nein! Die Primaten-Saga als Prequel-Reihe zu "rebooten", wie man heute sagt, erwies sich als famose Idee – Publikum und Kritik feierten die mitreißend erzählte Sci-Fi-Parabel, die damit endet, dass der hochintelligente Schimpanse Caesar seine Artgenossen aus der Labor-Gefangenschaft befreien und hinaus in die Wälder vor den Toren San Franciscos führen kann. Gleichzeitig gerät ein von Wissenschaftlern entwickeltes, für Menschen tödliches Virus in Umlauf; es kommt zu einer weltweiten Pandemie.

Entscheidungsschlacht
Zehn Jahre später: Unter Caesars (erneut gespielt von Andy Serkis, der Performance-Capture-Allzweckwaffe) Leitung haben sich die Affen tief in den Wald zurückgezogen und dort eine eigene kleine Zivilisation errichtet. Ihre Annahme, dass das Virus die komplette Menschheit ausgerottet hat, erweist sich jedoch als Trugschluss. In San Francisco hat sich eine kleine Gruppe von Überlebenden niedergelassen. Um die Energieversorgung der ruinösen Stadt zu gewährleisten, muss ein alter Staudamm wieder auf Vordermann gebracht werden – und jener befindet sich in unmittelbarer Nähe des Affen-Refugiums. Es kommt zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen den Mitgliedern eines Expeditionstrupps und zwei jungen Primaten, den einer der Affen nicht überlebt. Caesar kann eine Eskalation der Situation verhindern und gewährt dem Trupp um den besonnenen Malcolm (Jason Clarke) freien Abzug. Doch der Frieden zwischen Affen und Menschen erweist sich von nun an als fragiles Konstrukt. Auf beiden Seiten finden sich Scharfmacher, welche die andere Spezies lieber heute als morgen ausrotten wollen. Eine Entscheidungsschlacht erscheint unausweichlich.

Herz, Hirn und Schmackes
Minutiös zeigt Planet der Affen: Revolution auf, wie und warum Kriege entstehen – und welche Anstrengungen im Gegenzug nötig sind, um selbige zu vermeiden. Diese ausgeprägte politische Komponente ist für ein derart kostspieliges "Tentpole-Picture" ungewöhnlich, gereicht dem Film von Matt Reeves (Cloverfield) aber unbedingt zum Vorteil. Generell inszeniert Reeves ungeheuer dicht, kreiert von der ersten Minute an eine unheilvoll-spannende Atmosphäre, legt aber auch genug Ruhepausen ein, um uns die menschlichen und tierischen Figuren vorzustellen und zwischen ihnen sogar zärtliche, mitunter anrührende Momente zu initiieren. Und die Actionszenen? Wuchtig, spektakulär, atemberaubend, aber glücklicherweise nie selbstzweckhaft und "over the top". Ein 3D-Ticket lohnt sich, zumal hier nicht erst im Nachhinein eine Konvertierung stattfand, wie es mittlerweile Unsitte geworden ist. Die Spezialeffekte hätten eigentlich eine ausführliche Lobpreisung verdient, sie sind oscarwürdig! Eine weitere Fortsetzung ist schon in der Mache und soll 2016 erscheinen. (Autor: Christoph Ostermann)

FAZIT / Ganz großes "Affentheater" mit Herz, Hirn, Verstand und Schmackes. Der sehr gute Vorgängerfilm wird sogar noch übertroffen.

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Planet der Affen: Revolution läuft ab Donnerstag, 7. August, in unseren Kinos.

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