YouTube: YouTuber hat eigenen Flugzeugcrash wohl wegen Klickzahlen inszeniert

Wenn eine Schlagzeile davon spricht, dass ein YouTuber abgestürzt sei, vermutet man dahinter meist eine starke Abnahme an Followern, eventuell wegen eines mehr oder weniger kleinen Skandals. Doch der YouTuber Trevor Jacob, der unter anderem für Abenteuer- und Extremsport-Videos bekannt ist, stürzte Ende November wirklich ab, und zwar mit einem kleinen Motorflugzeug, an dem er auch für YouTube-Zwecke mehrere Kameras montiert hatte.

YouTuber-Absturz mit Flugzeug war wohl Absicht

Bei dem Absturz konnte er sich per Fallschirm retten, was er per Selfiestick auf Video aufnahm. Ebenso barg er die Kameras aus dem Flugzeugwrack. Das Video mit dem Flug und dem Absturz lud er später bei YouTube hoch und erntete eine große Menge an Klicks.

Allerdings droht ihm nun auch noch der Absturz bei YouTube sowie vor einem Gericht. Denn wie auch Heise berichtet, gibt es viele Hinweise darauf, dass der Absturz von Trevor Jacob selbst absichtlich herbeigeführt wurde - die Indizien sind so stark, dass die US Luftbehörde FAA bereits ermittelt.

Das Video ist inzwischen an einigen Stellen verändert worden, so dass einige der Vorwürfe nicht mehr klar nachzuvollziehen sind. Aber er trägt zum Beispiel in dem Absturz-Video bereits vor den angeblichen technischen Problemen einen Fallschirm - seine spätere Behauptung, er würde dies immer tun, wenn er fliegt, kann durch ältere Videos aber widerlegt werden. Außerdem ist das Videobild, das normalerweise die Cockpit-Instrumente zeigt, seltsamerweise ausrechnet kurz vor dem angeblichen Motorausfall weg.

Ebenso wirken die Reaktionen des YouTuber nicht natürlich, sondern wie eine enorm schlechte Schauspiel-Laienaufführung. Zahlreiche echte Piloten haben zudem in der inzwischen deaktivieren Kommentarfunktion des Videos ihre Meinung zu dem angeblichen Absturz gepostet und sich einig, dass hier etwas nicht stimmen kann.

Warum trug er einen Fallschirm

Das Tragen eines Fallschirmes in einer so kleinen Maschine gehört zu diesen unstimmigen Punkten, aber auch das Absetzen des Headsets kurz vor dem Motorausfall wirkt eher nicht zufällig. Außerdem unterlässt Trevor Jacobs den Versuch eines Notrufes sowie die Suche nach einer möglichen Lösung für das Problem.

Denn nach dem Motorausfall hält sich die Maschine noch für viele Minuten problemlos in der Luft. Auch macht er keine Anstalten, nach einem möglichen per Segelanflug erreichbaren Landeplatz Ausschau zu halten. Es steht auch die Vermutung im Raum, dass Trevor Jacobs die Treibstoffzufuhr absichtlich unterbrach, um einen Motorausfall zu simulieren.

Am Ende muss die Behörde aber entscheiden, ob der Absturz doch nicht herbeigeführt wurde, sondern nur eine Verkettung von Pech und zahlreichen mehr als amateurhaften Handlungen war.

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