Die finale Staffel The Walking Dead: Glorreicher Abschied oder lebloser Untergang?

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Special Maci Naeem Cheema - Redakteur
Die finale Staffel The Walking Dead: Glorreicher Abschied oder lebloser Untergang?
Quelle: AMC / Disney 

Großer Abschluss nach elf Jahren: Die finale Staffel der gefeierten Zombie-Serie "The Walking Dead" kommt schon bald auf Disney Plus angerollt. Wir durften die ersten zwei Folgen rund um Ex-Bösewicht Negan, die Witwe Maggie und die vielen ikonischen Charaktere sehen und verraten euch spoilerfrei, welche Themen im Fokus stehen, auf was ihr euch freuen dürft und ob die brutale AMC-Serie endlich wieder glänzen kann. Ein letzter Hinweis: Spoiler zu älteren Staffeln sind natürlich unvermeidbar.

Eines der größten Serien-Phänomene der Neuzeit, die von AMC entwickelte Zombie-Serie "The Walking Dead", feiert mit ihrer insgesamt elften Staffel in diesem Spätsommer ihr großes und hoffentlich befriedigendes Finale. Im Jahr 2003 veröffentlichten Comic-Autor Robert Kirkman und Zeichner Tony Moore die ersten Bände einer großartigen und düsteren Geschichte rund um den Kentucky-Sheriff Rick Grimes (Andrew Lincoln), der inmitten einer Zombie-Apokalypse aus dem Koma erwacht und fortan alles - wirklich alles! - tut, um seine verschollene Familie wiederzufinden, sich ein neues Leben aufzubauen und seine Liebsten vor Zombies und anderen Menschen zu schützen.

The Walking Dead: Negan Quelle: Image Comics Ein (brutaler) Schlag ins Gesicht: Für viele Fans war nach dem schockierenden Einstieg in die siebte Staffel Schluss. Die gesellschaftskritische und fesselnde Comic-Reihe, die mit der Ausgabe 193 im Jahr 2019 überraschend abgeschlossen wurde, war bereits ein riesiger Erfolg, doch der TV-Serie gelang es in Windeseile, mit der deprimierenden und brutalen Geschichte eine achtstellige Zuschauerschaft an den Fernseher zu fesseln. Der Auftakt der fünften Staffel lockte damals mehr als 17 Millionen Fans vor die Bildschirme. Nach dem besonders schockierenden und heftigen Finale der sechsten Staffel (und Einstieg der siebten Staffel), in dem Bösewicht und "Saviors"-Anführer Negan (Jeffrey Dean Morgan) einige Hauptcharaktere brutal ermordet, gab es gravierende Einbußen im Bereich der Zuschauerzahlen zu verbuchen. Seitdem sind es nur noch ca. vier Millionen, die den Abenteuern rund um Rick, Daryl, Michonne & Co. weiterhin die Treue halten - dennoch eine beachtliche Menge.

Mit dem heißersehnten Finale (exklusiv bei Disney Plus zu sehen) möchte das Team, angeführt von Produzentin Angela Kang, jedoch ein allerletztes Mal beweisen, dass The Walking Dead (TWD) zurecht zu den größten und wichtigsten Unterhaltungsmedien der letzten Dekade zählt - ein allerletzter Höhenflug also?

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Wir klären, wie viel Potenzial wir nach den ersten zwei Folgen in der elften Staffel sehen und welche Themen und Geschichten besonders im Fokus stehen - auf Spoiler zu den zwei neuen Episoden verzichten wir natürlich. Jedoch muss klar sein, dass wir wichtige Ereignisse aus den bisherigen Staffeln ansprechen müssen. Wer also nicht auf dem aktuellen Stand ist und die Serie noch nachholen möchte, dem empfehlen wir diesen Artikel nicht zu lesen.

Darüber hinaus gehen wir ein wenig auf die Ereignisse innerhalb der Comics ein. Die werden zwar nicht originalgetreu umgesetzt, könnten aber definitiv den ein oder anderen Hinweis auf die Handlung der finalen Staffel bieten. Die möglichen Story-Elemente, die wir aus der Original-Vorlage aufgreifen, sind natürlich spoilermarkiert - ihr könnt sie also einfach übergehen.

Handlung 1: Die futuristischen Soldaten - Freund oder Feind?

Die zwei ersten Folgen der elften Staffel, die auf den Namen "Acheron: Part 1" und "Acheron: Part 2" hören, fokussieren sich auf drei große Themen: Die futuristischen Soldaten, die im Staffelfinale aufgetaucht sind, und ihre Herkunft, die Beziehung zwischen Maggie und Negan und die geheimnisvollen "Reaper".
<strong>Die finale Staffel The Walking Dead:</strong> Ein allerletzter Höhenflug? Quelle: Jackson Lee Davis/AMC © 2019 AMC Film Holdings LLC. All Rights Reserved. Die finale Staffel The Walking Dead: Ein allerletzter Höhenflug? Zum einen steht dabei das Unterfangen der "Funk-Truppe", angeführt durch Eugene, im Zentrum, welches am Ende der zehnten Staffel versucht mit der mysteriösen Stephanie in Kontakt zu treten. Übers Funkgerät gab es bereits ausführliche, intensive und romantische Gespräche zwischen Eugene und der Fremden, denen nun endlich Taten folgen sollen. Abgesehen vom persönlichen Liebesinteresse seitens Eugene hofft die Gruppe auf Unterstützung durch die Unbekannten in Form von Lebensmitteln und Schutz, die sie zum Überleben bitter nötig hat. Wer oder was genau hinter der Gemeinde von Stephanie steckt, ist der Truppe nicht klar.

Nach dem intensiven und verheerenden Krieg gegen die riesige Zombie-Armee der Whisperer befinden sich die Siedlungen Alexandria und Hilltop nämlich in einer fast schon ausweglosen Situation. Am Ende der zehnten Staffel wird die Gruppe von futuristisch gekleideten Soldaten umzingelt. Fortan befinden sich Eugene, Yumiko, Ex-König Ezekiel und die frisch beigetretene "Princess", eine extrovertierte und draufgängerische Teenagerin, in den Händen der mysteriösen Gruppierung und müssen diverse Fragen zu ihrer Vergangenheit beantworten und ein spezielles und zermürbendes System durchlaufen, um mehr über den Ort erfahren zu können und so eine Aussicht auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
<strong>Nicht nur für Fans ein skurriler Anblick:</strong> Die futuristisch gekleideten Soldaten aus dem Staffelfinale sind natürlich ein zentrales Thema. Ob sich unter den Rüstungen Freunde oder Feinde verbergen? Quelle: AMC / Disney  Nicht nur für Fans ein skurriler Anblick: Die futuristisch gekleideten Soldaten aus dem Staffelfinale sind natürlich ein zentrales Thema. Ob sich unter den Rüstungen Freunde oder Feinde verbergen?

Politik in TWD: Die verzweifelte Suche nach Struktur

Es ist kein Geheimnis, dass sich The Walking Dead über die Jahre immer wieder an diversen politischen Gesellschaftssystemen unserer Welt orientiert und diese in der Serie und Postapokalypse testet und verarbeitet. Die Gruppierung rund um Rick bewegt sich dabei mehrfach zwischen verschiedenen Systemen, verkörpert aber zum Großteil den "Kollektivismus".
<strong>Stabilität und Schutz: </strong>Es gibt unzählige Versuche in TWD, eine funktionierende Gesellschaft innerhalb der Zombie-Apokalypse zu erschaffen - bisher meist erfolglos. Quelle: AMC Stabilität und Schutz: Es gibt unzählige Versuche in TWD, eine funktionierende Gesellschaft innerhalb der Zombie-Apokalypse zu erschaffen - bisher meist erfolglos. Dabei handelt es sich um eine Gesellschaftsform, in der das Wohlergehen des Kollektivs, also der Gemeinschaft, über allem steht und die höchste Priorität einnimmt. Andere Beispiele sind die vom "Governor" Philip (Hauptantagonist in Staffel 3-4) angeführte Stadt Woodbury, die man als Tyrannei und "Despotie" (lediglich die Willkür des Herrschers entscheidet) einstufen könnte. Fan-Liebling und Baseball-Experte Negan und seine "Saviors" sind zum ersten die Darstellung eines Kults, zum zweiten jedoch mit Elementen des "Imperialismus" (schwächere Länder werden gezielt abhängig gemacht und ausgebeutet) dargestellt. Um noch ein paar weitere zu nennen: Das Königreich ist natürlich die Monarchie, die brutalen "Wölfe" hingegen Anarchie - also das Ende einer gesellschaftlich funktionierenden Welt. Doch was bedeutet das alles?

In The Walking Dead stehen nicht Zombies und die Seuche im Fokus, sondern die Menschen und ihr verzweifelter Versuch, sich inmitten des Chaos ein normales Leben aufzubauen, dass es wert ist, geführt zu werden. Dabei wirft Autor Robert Kirkman diverse Gesellschaftsformen in den Ring, um unterschiedliche theologische und politische Fragen rund um den Erhalt einer Sozialstruktur und der Bedeutung des Lebens aufzuwerfen. Das mysteriöse "Commonwealth" wird nun (vermutlich) die letzte Form sein und somit die alles entscheidende Frage beleuchten, ob ein gesellschaftliches Leben überhaupt möglich ist in einem solch verzweifelten Szenario wie dem von The Walking Dead und wenn ja, wie genau das aussehen könnte.

Darüber hinaus wird die philosophische Frage der Zerbrechlichkeit von zivilisatorischen Werten immer wieder aufs Neue angeschnitten - ein sehr spannender Subtext, den man durchaus ignorieren kann, der aber den Schicksalen und Ereignissen in TWD mehr Futter gibt. Im Fokus stehen aber natürlich für die meisten Fans die persönlichen Geschichten. Was genau ist mit Rick Grimes geschehen? Kann Carol ihre Dämonen aus der Vergangenheit besiegen? Bekommt Daryl endlich auch eine Romanze?! Eine der wichtigsten Fragen dürfte aber sicher diese sein: Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen Maggie und dem Mörder ihres Ehemannes, Negan?

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Handlung 2: Rehabilitierter Mörder trifft auf wütende Witwe

<strong>Zeit für Rache? </strong>Ein erstes (recht unspektakuläres) Aufeinandertreffen zwischen Negan und Maggie gab es bereits in Staffel 10, doch wie sich die Beziehung entwickeln wird erfahren wir erst in der finalen Staffel. Quelle: Eli Ade/AMC Zeit für Rache? Ein erstes (recht unspektakuläres) Aufeinandertreffen zwischen Negan und Maggie gab es bereits in Staffel 10, doch wie sich die Beziehung entwickeln wird erfahren wir erst in der finalen Staffel. Einen Bärenanteil innerhalb der ersten zwei Folgen nimmt die komplexe Beziehung zwischen Negan und Maggie Rhee ein. Der beliebte Ex-Pizzalieferant und Ehemann von Maggie, Glenn (Steven Yeun), wurde zu Beginn der siebten Staffel auf brutale Art und Weise von Negan vor den Augen seiner Ehefrau ermordet, dass sich die beiden Charaktere anfreunden werden, scheint also (wenig überraschend) so gut wie unmöglich. Schauspielerin Lauren Cohan verließ die Serie nach der neunten Staffel, kehrt nun aber für das große Finale zurück.

Maggie, ehemalige Anführerin von Hilltop, entschied sich zwar dazu, den Gefangenen Negan nicht zu ermorden, da er "nur noch eine Hülle seiner selbst" sei, konnte jedoch nicht weiterhin in der unmittelbaren Nähe des Gefangenen leben und entschied sich dazu, ihre Freunde in Alexandria und Hilltop zu verlassen und sich mit ihrem Sohn der Gruppe von Georgie anzuschließen, die nach neuen Gemeinden in der Welt suchen. Nun ist Maggie jedoch zurück und muss einige unangenehme Entwicklungen rund um Negan beobachten.

Negan hat sich - zumindest aus Sicht mancher Leute - rehabilitiert, wurde freigelassen und hat in Maggies Abwesenheit einige Menschenleben gerettet, wie unter anderem das von Ricks Tochter Judith. Negan ist ebenso hauptverantwortlich für den Sieg gegen die Whisperer. Der ehemalige Antagonist hat nämlich sein Leben aufs Spiel gesetzt, um die Whisperer-Anführerin Alpha in Carols Auftrag auszuschalten - mit Erfolg. Zwar gibt es noch immer einige innerhalb der Gemeinde, die Negan nicht als einen der ihren akzeptieren, dennoch ist er eine freie Person und Mitglied der Gruppe. Für Maggie ist das natürlich ein Schlag ins Gesicht.
Andrew Lincoln und Lauren Cohan als Maggie und Rick in The Walking Dead Quelle: AMC Aus dem Koma in den Tod? Fans verfolgen die fesselnde Geschichte von Rick Grimes seit 2010. Bereits in ein paar Wochen wird die erfolgreiche Serie mit dem ersten von drei Staffelteilen zu einem (hoffentlich) befriedigenden Ende geführt. Es wird besonders spannend zu beobachten, wie Showrunner Angela Kang und die Autoren der Serie mit dieser Situation umgehen und welches Verhalten Negan in der Nähe von Maggie an den Tag legen wird. Für ihn ist die Rückkehr der respektablen Anführerin als "ziemlich schlechtes Timing" zu bezeichnen. Im Interview mit TVLine verriet Schauspieler Jeffrey Dean Morgan, Negan habe "so ziemlich jeden irgendwann einmal gerettet und sein Leben aufs Spiel gesetzt, um Alpha zu töten. Er hat einige gute Dinge getan. Dann ist Maggie plötzlich wieder da, und er steht wieder am Anfang der Serie, wie vor neun Jahren. Es ist bestenfalls prekär."

Für Jeffrey Dean Morgan ist klar: "Ich denke, sie wird ihn töten müssen [...] oder er wird sie töten. Das ist für keinen von ihnen eine gute Situation. Negan ist frustriert, und Maggie ist aus offensichtlichen Gründen sauer, dass dieser Typ aus dem Gefängnis entlassen wurde und anscheinend besser drauf ist als das letzte Mal, als sie ihn gesehen hat. Wir werden sehen, wie sich das entwickelt", fährt er fort, "aber es wird kein leichter Weg werden."

Ob sich Maggie an Negan rächen wird oder die beiden gar eine Freundschaft entwickeln, wird sich in der finalen Staffel zeigen. Was wir verraten können: Es geht bereits zu Beginn der Staffel heiß her zwischen den zwei beliebten Charakteren.

Handlung 3: Die Angst vor den "Reapern"

Abschließend gibt es in gewohnter TWD-Manier natürlich auch eine neue mysteriöse Gegnergruppierung, die schrittweise für mehr und mehr Angst sorgt. Die sogenannten "Reaper" hat Maggie nämlich gleich aus ihrem Exil mitgebracht.
<strong>Militärisch ausgebildet, nachtaktiv &amp; geheimnisvoll:</strong> Über die neuen Feinde, die 'Reaper' genannt werden, ist bisher nur wenig bekannt. Klar ist aber, dass sie für ordentlich Chaos sorgen werden. Quelle: AMC Studios Militärisch ausgebildet, nachtaktiv & geheimnisvoll: Über die neuen Feinde, die "Reaper" genannt werden, ist bisher nur wenig bekannt. Klar ist aber, dass sie für ordentlich Chaos sorgen werden. Informationen zu den neuen Gegnern gibt es tatsächlich nur sehr wenige - selbst in den Comics von Robert Kirkman! Die Reaper sind nämlich nicht aus der Vorlage genommen und, anders als die Whisperer oder Saviors, eine von den Serienschöpfern erfundene Gefahr. Was wir bereits wissen: Ein erstes Aufeinandertreffen gab es bereits in der zehnten Staffel.

In Folge 17 trafen Daryl und Maggie auf einen verhüllten Angreifer, der ihnen ordentlich mithilfe diverser Kampfstile und militärischer Ausbildung zusetzte. Dem Duo gelingt es jedoch mit viel Mühe, den Feind zu überwältigen. Daraufhin befragen sie ihn nach seinen Absichten und warum er es auf Maggie abgesehen hat. Seine Reaktion ist ein verschmitztes Lächeln und eine osteuropäisch klingende Nachricht: "Pope marked you" (Der "Papst" hat dich markiert). Abschließend sprengt sich der Reaper selbst in die Luft - danke für's Gespräch.

Wie es die Reaper geschafft haben, zwölf Jahre nach dem Ausbruch der Apokalypse noch am Leben zu sein, wie sie sich organisieren und leben, was sie genau für ein Problem mit Maggie & Co. haben und wer zur Hölle der sogenannte Papst sein soll? Das Handeln des Reapers gegenüber Maggie und Daryl könnte darauf hinweisen, dass sich die Reaper als eine extremistisch-ideologische Vereinigung verstehen - etwas, was es in TWD tatsächlich noch nicht gab. Bedenkt man, wie oft die Serie diverse Gesellschaftsformen und Gruppierungen unterschiedlichster Art thematisiert, so wäre das durchaus denkbar und logisch. An interessanten Themen mangelt es TWD offensichtlich nicht, doch was ist denn nun unser Fazit nach den ersten zwei Folgen der finalen Staffel? Wir verraten abschließend, was uns gut gefallen und was gestört hat.

Fazit: Glorreicher Abschied oder lebloser Untergang?

Die meisten Fans und Kritiker sind sich einig: Nach Staffel Fünf und Sechs hat die Serie enorm abgebaut. Seitdem gibt es leider oftmals mehr zu kritisieren als zu loben. Die Handlungen und Schicksale der vielen Figuren fühlen sich oft erzwungen an, es gibt jede Menge Logiklücken und Abgänge beliebter Schauspielerinnen und Schauspieler (Andrew Lincoln, Lauren Cohan) haben der Serie stark zugesetzt. Doch im gleichen Atemzug muss man positiv hervorheben, dass die Serie noch immer ziemlich erfolgreich und beliebt ist. Mit dem anstehenden Finale könnte die TV-Serie tatsächlich noch einmal an alte Erfolge anknüpfen. Zwar gab es in Hinsicht der Erzählstruktur auch diesmal einige etwas wirre Momente und Plotholes, doch visuell sah TWD schon lange nicht mehr so gut aus.
The Walking Dead Quelle: AMC / Disney  Nicht erst seit Ricks Verschwinden: Daryl Dixon (Norman Reedus) hat sich schrittweise zum heimlichen Hauptdarsteller der Serie gemausert, dabei existiert die Figur überhaupt nicht in den Comics. Was die Macher wohl mit ihm vorhaben? In den ersten zwei Folgen spielt beispielsweise ein Großteil der Handlung in einem alten U-Bahn-System, welches gekonnt und aufregend in Szene gesetzt wird und viele fesselnde Momente kreiert, welche die Lust auf mehr qualitativ hochwertige Zombie-Unterhaltung ordentlich anheizen. Darüber hinaus hat man den Eindruck, dass das Team hinter der Serie genau weiß, was sie erzählen möchten und wie sie die elf Jahre lange Geschichte gekonnt zu einem Abschluss bringen könnten - anders als das bei Game of Thrones der Fall war. Das kann sich natürlich im Verlauf der Staffel noch ändern, doch der Einstieg hat uns gut gefallen und sinnvoll die vielen Handlungsstränge aufgegriffen, ohne sich dabei zu sehr auf ein bestimmtes Thema zu stürzen. Darüber hinaus gibt es tatsächlich schon in den ersten Folgen die ein oder andere Überraschung, die ein fesselndes und vielversprechendes Pacing andeuten. Wer Zombie-Geschichten mag und wissen will, wie Ricks Geschichte in der brutalen und eiskalten Zombie-Welt endet, was mit Negan und Maggie passiert und ob Daryl doch noch sein Herz verliert, der kommt am großen Finale der beliebten AMC-Serie nur schwer vorbei.


Die finale Staffel The Walking Dead läuft exklusiv auf dem Streaming-Sender Disney Plus. Los geht es am 23. August 2021 mit Folge 1 der elften Staffel. Immer montags um 9 Uhr wird dann im wöchentlichen Rythmus eine weitere Episode veröffentlicht, also kurz nach US-Ausstrahlung. Wie schon in der Vergangenheit hat man sich bei AMC dazu entschieden, die Serie aufzuteilen. Diesmal sind es sogar drei Teile, Staffel 11b und 11c werden deshalb auch erst 2022 an den Start gehen. Was haltet ihr von The Walking Dead? Guckt ihr die Zombie-Serie noch? Und was erwartet ihr euch von der finalen Staffel? Schreibt uns eure Meinungen, Ideen und Theorien in die Kommentare.

Hört außerdem in die neueste Podcast-Folge von Heim Kino rein, darin geht es unter anderem um The Suicide Squad, Judas and the Black Messiah und The Walking Dead.

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    • Kommentare (35)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Kristian Hobby-Spieler/in
        Seit 6 Staffeln hüpfe ich nur noch durch die Folgen. Sporadisch hört man sich paar Dialoge an, jedoch kann man sich einen Großteil an Dialoge schenken.Ich bin dann in 5 Minuten durch mit der Folge und weiß wie es weitergeht, was eigentlich auch nicht sehr spannend ist. Aktuell sind die Handlungsstränge sehr verloren. Ein echtes Ziel scheint es nicht mehr zu geben, denn es gibt ständig Handlungswechsel. Schade
      • Von Kristian Hobby-Spieler/in
        Seit 6 Staffeln hüpfe ich nur noch durch die Folgen. Sporadisch hört man sich paar Dialoge an, jedoch kann man sich einen Großteil an Dialoge schenken.Ich bin dann in 5 Minuten durch mit der Folge und weiß wie es weitergeht, was eigentlich auch nicht sehr spannend ist. Aktuell sind die Handlungsstränge sehr verloren. Ein echtes Ziel scheint es nicht mehr zu geben, denn es gibt ständig Handlungswechsel. Schade
      • Von Gast1661893802
        Zitat von Worrel
        Ist ja schon ein bißchen her, aber war das nicht eher so, daß die die abgestochen haben, aber immer mehr nachkamen? Ich kann mich jedenfalls an mehrere Zombie-Abstech-Aktionen/Szenen erinnern.
        Ja, so sporadisch a la "1 mal am Tag eine Hand voll".
        Eine regelmäßige z.B. stündliche Streife an der Innenseite des Maschendrahtzauns nebst erledigen hatten sie nicht nötig.

        Bei der "Zaunpflege" ist es dann ja mal klar das da mehrere Dutzend stehen, aber selbst für die waren sie sich zu fein nachdem sie sich nach 4Stück restlos ausgepowert haben. :S

        Aber das ist ja auch nur ein Beispiel, die vielen "Ninjazombies" die quasi erst 5m entfernt "gespawnt" sind dann aber ein Lärm (Gestöhne) gemacht haben das sie locker auf 20m+ zu hören gewesen wären.

        Und natürlich wartet man bei 5 Leuten und 10 Zombies bis die auf "Knabberreichweite" dran sind anstelle durch die großzügigen Lücken bequem forschen Schrittes durchzugehen und die dann weg zu machen, guter Plan!

        Selbst die größte Vollblinse würde nach wenigen Tagen bereits bessere Taktiken entwickeln als sie nach mehreren Jahren erlernt(und ständig offensichtlich wieder vergessen) haben. :O
      • Von derboehsevincent Gelegenheitsspieler/in
        Walking Dead hat 11 Staffeln? Die Erste Staffel fand ich ja noch grossartig - Mit Staffel 2 ging is dann aber schon extrem bergab das ich aufgehört habe zu schauen.
      • Von LOX-TT Senior Community Officer
        Wie gesagt uch mag die Serie und die Figuren, bis auf 3 Zusatz-Episoden der letzten Staffel hab ich alle Folgen der Hauptserie gesehen
      • Von TheRattlesnake Spiele-Kenner/in
        Zitat von Worrel
        Das mündet ja auch in der Episode, in der Carol & Tyreese mit den beiden Kindern alleine sind
        (nachdem bei der chaotischen Zerstörung des Gefängnisses alle in Kleingruppen geflüchtet waren).
        Da geht es darum, daß die Kinder meinen, es wäre was Gutes, weil natürliche Weiterentwicklung des Menschseins und eins der Kinder bringt das andere um, damit es zu Zombie wird, um eben dieses Weiterentwicklung zu durchlaufen (sinngemäß). Und sie sieht ihren Fehler gar nicht ein...

        Das war auch eine der sehr wenigen wirklich guten Folgen der ganzen Serie.
      Direkt zum Diskussionsende
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