Die amerikanische Produktion "The Promise - Die Erinnerung bleibt" bettet den türkischen Völkermord an unzähligen Armeniern in eine dramatische Liebesgeschichte ein. Regisseur Terry George hat dabei zwei hochkarätige Schauspieler in den Hauptrollen verpflichtet.
2016 erklärte der Deutsche Bundestag den Tod hunderttausender Armenier im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkriegs offiziell zum Völkermord - was die türkische Regierung bis heute abstreitet. Nach Fatih Akins "The Cut" startet mit "The Promise" ein weiteres Epos zu diesem umstrittenen Kapitel der Geschichte im Kino.
Terry George rekonstruiert den Genozid auf der Folie einer Dreiecksliebe zwischen dem armenischen Apotheker Michael, der ebenfalls armenisch-stämmigen Künstlerin Ana und dem amerikanischen Journalisten Chris, die sich 1914 in Konstantinopel kennenlernen. Im Kriegschaos verlieren sich die Liebenden aus den Augen...
Mit Oscar Isaac, Charlotte Le Bon und Christian Bale in den Hauptrollen kommt das Epos als dramatischer Kostümfilm mit klarer aufklärerischer Botschaft daher. Die konventionell erzählte Romanze wirkt zwar überkonstruiert und will nicht so recht zum Kontext passen, für Freunde historischer Dramen ist "The Promise" aber allemal sehenswert.
Fazit:
Technisch und dramaturgisch nicht ganz einwandfreies, aber inhaltlich ambitioniertes Liebesepos vor historischem Hintergrund.
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1.) Seit den 1930er versucht die Türkei im Rahmen ihrer Leugnungskampagne durch massiven Druck und Androhung finanzieller Konsequenzen Filme über den türkischen Genozid an den Armeniern weltweit zu verhindern.
2.) Die MGM Filmstudios, Sylvester Stallone sowie Mel Gibson scheiterten daher bereits daran diesen Völkermord filmisch umzusetzen.
3.) "The Promise" ist die erste große Hollywood-Produktion zu diesem Thema.
4.) Dieser 90 Millionen US-Dollar Film wurde vollständig von dem 2015 verstorbenen US-Armenier, Milliardär und Philanthropen Kirk Kerkorian finanziert. Dies macht "The Promise" zu einem der teuersten unabhängig finanzierten Filme aller Zeiten.
5.) 100% aller Einnahmen von "The Promise", inkl. DVD-, BlueRay- und iTunes-Einnahmen, werden an humanitäre Organisationen gespendet. So etwas hat es für einen Film dieser Größe in der Geschichte noch nicht gegeben. Bei "The Promise" geht es nicht um Profit, sondern ausnahmslos um Aufklärung und um Menschenrechte.
Diese Aspekte machen diesen Film ungemein wichtig und einzigartig und wären daher in jedem Review zu diesem Film eine Erwähnung wert. Ein Besuch dieses gut gemachten Films sollte für jeden ein Muss sein.