The Fighter - Review

Seit Rocky hungern nicht nur Fans des Faustkampfes nach einem neuen Hit über die Boxwelt. Ansätze wie Ali oder Das Comeback konnten als zwar solide, nicht aber mitreißend bezeichnet werden. Erst der von einer verwandten Sportart erzählende The Wrestler machte wieder vieles richtig. Mit The Fighter kommt nun ein Milieudrama, das an dessen Klasse anknüpft – und als erster Boxfilm seit Langem als würdiger Nachfolger von Rocky gelten darf.

Seit er 1978 gegen Sugar Ray Leonhard kämpfte, gilt Dicky (Christian Bale) als Stolz von Lowell, Massachusetts. Seit jeher stand sein jüngerer Halbbruder Micky (Mark Wahlberg) im Schatten des Älteren, der jedoch längst zum hoffnungslos vom Comeback träumenden Kiffer verkommen ist. Ihre Mutter Alice (Melissa Leo), strenges Oberhaupt ihrer White-Trash-Familie, steht dennoch hinter ihrem Ältesten, wodurch Micky die so nötige mentale Unterstützung fehlt. So wird der tapfer, aber wenig selbstbewusst boxende Bursche in unterklassigen Fights verheizt. Bis er die Barkeeperin Charlene (Amy Adams) kennenlernt und diese ihm die Augen öffnet. Als Dicky im Knast landet, schlägt Mickys große Stunde. Er sagt sich von der familiären Altlast los, beginnt eine professionelle Box-Ausbildung und fängt an, einen Siegeszug im Ring hinzulegen. Doch Blut ist dicker als Wasser: Als ein Meisterschafts-Fight ansteht, weiß der in seinem Innersten harmoniebedürftige Micky instinktiv, dass er seinen Bruder und dessen Erfahrung zur Unterstützung braucht.

Wie einst Rocky erweist sich The Fighter als viel mehr als reine Schläger-Action im Geviert.
Es ist die biografische Geschichte einer Sippschaft aus dem einfachsten Arbeitermilieu zwischen Muscelshirts und hochtoupierten Frisuren, kernigen Zoten und zickigem Gekeife, Großfamilie und Asozialität. Ein Kampf des einfachen Mannes um Ansehen und Bestätigung, bei dem die Szenen im Ring fast zur Nebensächlichkeit verkommen. Und erzählt wird sie mit einer Authentizität bis in die Haarspitzen, für die Christiane Bale und Melissa Loe jeweils völlig zu Recht den Oscar als beste Nebendarsteller erhielten.

(ts)

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8 bewegende Sportfilme mit wahrem Hintergrund

0 Sport liefert emotionale Geschichten über Ansporn, Aufstieg, Erfolg und Untergang. Körperliche Tätigkeit kann aber auch als Instrument, um ernste Themen, wie zum Beispiel Rassismus, ansprechen zu können, verwendet werden. Unter anderem deswegen lassen sich Drehbuchautoren und Regisseure des Öfteren von Personen und Ereignissen rund um die Welt des Sports beeinflussen. Aktuell nahm Stephen Frears (Die Queen) die Geschichte vom ehemaligen Profi-Radsportler Lance Armstrong, der des Dopings überführt wurde, unter die Lupe, um einen Film über den polarisierenden Amerikaner machen zu können. Ab dem 8. Oktober 2015 ist Ben Foster in The Program - Um jeden Preis als früherer Seriensieger der Tour de France auf den deutschen Leinwänden zu sehen. Anlässlich dieses Neustarts haben wir uns acht bewegende Sportfilme herausgesucht, die einen wahren Hintergrund besitzen. Sei es wie im Fall des neuen Dramas von Stephen Frears über eine reale Person, oder über tatsächliche Begebenheiten, wie in zahlreichen anderen Filmen der Liste. Dabei sind viele emotionale, außergewöhnliche, aber auch tragische Geschichten, welche wir in einer Bildergalerie zusammengestellt haben.

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