GTA-Publisher bestätigt: 70 Euro für Videospiele werden der neue Standard!
Bei einem Investorenmeeting bestätigt Strauss Zelnick, CEO von Take Two, dem Publisher hinter GTA 5, dass wir uns auf Preiserhöhungen bei Videospielen einstellen müssen.
Während des aktuellsten Investorenmeetings von Take Two Interactive, dem Publisher hinter Titeln wie GTA 5 oder Borderlands, wurde CEO Strauss Zelnick nach seinen Ansichten zu Preiserhöhungen auf 70 Euro gefragt. Seine klare Antwort: Auch Take Two wird die Preise für ihre Spiele erhöhen. Und das hat gleich mehrere Gründe.
70 Euro werden der neue Standard!
Am 17. Mai veröffentlichte Take-Two Interactive seinen Investorenbericht für 2022 zusammen mit einer Pressemitteilung, die anzudeuten schien, dass wir nächstes Jahr mit dem Release von GTA 6 rechnen können. Im Rahmen dieses Prozesses führte das Unternehmen auch ein Telefonat mit Investoren durch, die Fragen zu den Plänen und der bisherigen Leistung von Take-Two stellten. Hier erwähnte eine Person die Preise für AAA-Spiele.
Während des Anrufs wies ein Analyst darauf hin, dass einige andere, namentlich nicht genannte Publisher "innerhalb von Tagen und Wochen" nach der Veröffentlichung relativ schnell damit begonnen hätten, Rabatte auf neue AAA-Spiele zu gewähren. Die Diskussion über Spielepreise brodelt schon seit einiger Zeit, da immer mehr Verlage (darunter auch Take-Two selbst) dem '70-Dollar-Club' beitreten, darunter auch Nintendo mit The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom. Aber Zelnick behauptete, dass es den Spielern nicht wirklich etwas ausmacht.
Vielmehr sei das Gegenteil der Fall. "Wir sehen keinen Rückgang der Verkaufszahlen", sagte Zelnick. "Was wir sehen, ist, dass Verbraucher versuchen, ihre Ausgaben zu begrenzen, indem sie sich entweder auf die Dinge konzentrieren, die ihnen wirklich wichtig sind, also Blockbuster, oder auf Dinge, die sie wertschätzen, und manchmal könnte es auch beides sein. Und die gute Nachricht ist, wir haben eine Menge Blockbuster und einen wunderbaren Spielekatalog".
Weniger Spiele, dafür mehr Geld für diese Spiele
Was Zelnick prinzipiell also meint: Viele Spieler kaufen heute weniger Spiele als noch vor zehn Jahren, allerdings sind sie bereit, für diese Spiele mehr Geld auszugeben. Das kann in Form von höheren Preisen für die Spiele selbst, aber auch in Form von In-Game-Käufen oder ähnlichem sein. Wir hatten schon vor Kurzem über diese Tendenzen im Videospielmarkt berichtet.
Gleichzeitig ist aber auch klar, dass weiterhin viele Spieler ein Problem mit den Preissteigerungen haben. Das liegt zum einen wohl am Gewohnheitseffekt, da Spielepreise eigentlich seit Jahren gleich hoch sind. Zum anderen kommen viele große Spiele verbuggt auf den Markt, weswegen viele Spieler nicht mehr den Vollpreis bezahlen wollen.
Ein anderer Grund für die Abneigung gegen die Preiserhöhungen dürfte auch die aktuell noch sehr hohe Inflationsrate sein, die den Alltag allgemein schon teurer macht. Da bleibt für viele dann eben einfach weniger für ein "Luxus"-Vergnügen wie Videospiele übrig. Allerdings sollte man auch darauf hinweisen, dass die Produktion von großen AAA-Spielen über die letzten Jahre deutlich teurer geworden ist. Ein erhöhter Preis ist also wahrscheinlich unabwendbar.
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Quelle: VGC
Ein entsprechendes Lösungsszenario beinhaltet ua endlich die ordnungsgemäße Besteuerung von Amazon, Google & Co und eine ordentliche Erhöhung der Vermögenssteuer.