Star Wars Episode 8: Regisseur Rian Johnson ist stolzer auf den Film "als je zuvor"

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News Lukas Egner - Autor Lukas Schmid - Brand / Editorial Director
Star Wars Episode 8: Regisseur Rian Johnson ist stolzer auf den Film "als je zuvor"
Quelle: Disney

Im Rahmen eines Interviews gab Rian Johnson, der umstrittene Regisseur von Star Wars: Die letzten Jedi, jetzt tiefe Einblicke in sein ganz persönliches Verhältnis zum Film. Er sei stolzer auf sein Werk "als je zuvor".

Wenn es je einen Film gab, der die Gemüter der Fans so sehr gespalten hat, dass der Nachfolger ein kompletter Flop wurde, dann ist das wohl Star Wars: Episode 8. Denn der nur wenige Monate später in den Kinos angelaufene Solo: A Star Wars Story entwickelte sich zum Desaster für Disney. Aus mehreren Gründen. Einer davon dürfte die gespaltene Fangemeinde nach Rian Johnsons Eintrag in die Sternensaga sein. Denn Episode 8 gilt für die einen als stilistisches Meisterwerk, das Star Wars unglaublich bereichert. Für die anderen ruinierte es sämtliche Charaktere, allen voran Luke Skywalker. In "Die Letzten Jedi" wird seine Geschichte nach einem grandiosen Finale in Episode 6 nämlich weitererzählt. Aber jetzt ist sie eine Geschichte eines gescheiterten Helden, eines Mannes, der mit der Last seiner Taten und der Verantwortung, einen neuen Jedi-Orden aufzubauen, überfordert war. Mehr als jeder andere Film ist Episode 8 eine eingehende Charakterstudie von Luke Skywalker.

Und an den Kinokassen hat der Film ja durchaus funktioniert, immerhin spielte er über 1,3 Milliarden US-Dollar ein. Was danach allerdings folgte, könnte man durchaus als Spaltung der Fangemeinde bezeichnen. Die einen liebten den neuen Eintrag in der Sternensaga, viele andere hassten ihn.

Darum ist Rian Johnson trotzdem stolz auf Star Wars: Episode 8

Der Regisseur des Films, Rian Johnson, gehört wohl zur ersten Gruppe. In einem großen Interview mit dem Branchenmagazin EMPIRE gab er jetzt bekannt, dass er auf seinen eigenen Film "stolzer sei als je zuvor". Der Film sei nicht nur ein Star Wars-Film, er sei ein Film über Star Wars und was das Franchise für Fans bedeutet.

"Ich glaube, es ist unmöglich für irgendjemanden, an Star Wars heranzugehen, ohne dabei an den Mythos zu denken, mit dem wir aufgewachsen sind. Und wie dieser Mythos, diese Geschichte, uns geprägt hat", erklärt Johnson im Interview. "Die ultimative Absicht war es, an die grundlegende, fundamentale Macht von Mythen heranzukommen. Und letztendlich hoffe ich, dass der Film eine Bejahung der Macht des Mythos Star Wars in unserem Leben ist."
Diese, fast schon philosophisch anmutende Aussage überträgt der Regisseur dann auch auf Luke Skywalker. Die finalen Bilder des Films, der Tod des alten Helden, dekonstruieren seiner Meinung nach eben nicht den eigentlichen Charakter. Viel mehr würden sie einen neuen Mythos rund um Luke Skywalker aufbauen. "Diese Bilder trotzen der Vorstellung davon, einfach 'die Vergangenheit wegzuwerfen'. Sie unterstützen vielmehr das, was von seinem Mythos wirklich zählt und was zukünftige Generationen inspirieren wird".

Luke Skywalkers Charakter wurde laut Johnson sogar verbessert

Für Johnson sei seine Art, etwas von einem Charakter wegzunehmen (im Falle von Luke sicherlich seinen heldenhaften Mythos) eine Möglichkeit, tiefer in die Figur vorzudringen und das freizulegen, was wirklich wichtig ist.

Rian Johnson hat mit seinem Star Wars-Film einen ganz eigenen Stil gefunden. Der gefällt zwar sicherlich nicht jedem, war aber erfrischend anders. Lange Zeit wurde sogar darüber spekuliert, dass der umstrittene Regisseur in Zukunft sogar eine ganze eigene Triologie verantworten könnte. Ob daraus noch etwas wird, ist unklar.

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Freuen dürfte Star Wars-Fans jedenfalls, dass mittlerweile ein Nachfolger zum hochgelobten Action-Spiel Jedi: Fallen Order angekündigt wurde. Selbst wenn man nicht der größte Fan von Episode 8 ist, dürfte das die Gemüter zumindest besänftigen. Rian Johnson nächster Film wird aber definitiv erst einmal nichts mit Star Wars zu tun haben. Sein Mystery-Krimi Glass Onion: A Knives Out Mystery wird Ende des Jahres bei Netflix laufen.

Quelle: Empire

    • Kommentare (10)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Nevrion Spiele-Enthusiast/in
        Zitat von Jakkelien
        Du hast dich eben weit aus dem Fenster gelehnt mit, deiner Behauptung zur objektiven Messbarkeit.
        Die objektive Messbarkeit kann man daran festmachen ob bestimmte Handlungsstränge Sinn ergeben oder ob bestimmte Darstellungen im gezeigten Kontext angemessen sind. Allein schon die Verfolgungsjagd im Weltall an sich war an Fragwürdigkeit nicht zu überbieten. Imperiale, die sich nicht trauen ein paar Tie Fighter zu opfern um eine Rebellion zu vernichten? Oder einen weiteren kleinen Sprung nach vorne machen um von 2 Seiten gleichzeitig zu kommen? WTF?
        Das man mit Hux als Anführer der Ersten Ordnung per Macht-Eingriff vor versammelter Mannschaft den Boden aufwischt, ist relativ unstrittig kein Moment, der dann in so einen Film gehört.

        Allerdings hast du Recht und das habe ich ja auch schon selbst angedeutet, dass der Film audiovisuell quasi makellos ist, aber was nützt mit denn die tollste audiovisuelle Darstellung, wenn das was zu sehen ist, einfach nur Blödsinn ist?
      • Von Nevrion Spiele-Enthusiast/in
        Zitat von Jakkelien
        Du hast dich eben weit aus dem Fenster gelehnt mit, deiner Behauptung zur objektiven Messbarkeit.
        Die objektive Messbarkeit kann man daran festmachen ob bestimmte Handlungsstränge Sinn ergeben oder ob bestimmte Darstellungen im gezeigten Kontext angemessen sind. Allein schon die Verfolgungsjagd im Weltall an sich war an Fragwürdigkeit nicht zu überbieten. Imperiale, die sich nicht trauen ein paar Tie Fighter zu opfern um eine Rebellion zu vernichten? Oder einen weiteren kleinen Sprung nach vorne machen um von 2 Seiten gleichzeitig zu kommen? WTF?
        Das man mit Hux als Anführer der Ersten Ordnung per Macht-Eingriff vor versammelter Mannschaft den Boden aufwischt, ist relativ unstrittig kein Moment, der dann in so einen Film gehört.

        Allerdings hast du Recht und das habe ich ja auch schon selbst angedeutet, dass der Film audiovisuell quasi makellos ist, aber was nützt mit denn die tollste audiovisuelle Darstellung, wenn das was zu sehen ist, einfach nur Blödsinn ist?
      • Von Jakkelien Hobby-Spieler/in
        Zitat von Nevrion
        Ich bin schon dafür, dass man über eine Sache auch gerne mal verschiedene Meinungen haben kann, aber wenn alle mir bekannten Argumentationen zu diesem Film stets so enden, dass der Kritiker danach unwidersprochen bleibt, dann hat das schon den faden Beigeschmack, dass man quasi (auf der Pro Seite) mit Strohhalmen argumentiert. ("Der Film hat Schwächen, aber sah fantastisch aus")
        Du hast dich eben weit aus dem Fenster gelehnt mit, deiner Behauptung zur objektiven Messbarkeit.
        Audio-visuell überzeugt Episode 8 sowohl Laien als auch Filmprofis und die Kinokasse ist ein objektiver Maßstab.
        Danach wird es schwierig.
        Denn gefallen dir Charaktere, Charakterentwicklung und Plot nicht (was ich mal vermute), ist das kein objektiver Maßstab.

        Kritik an The Last Jedi ist totgequatscht. Für die Kurzfassung unterschreibe ich alles aus diesem Video: youtube.com/watch?v=CE7SkcoyVAI
        Außerdem finde ich Lukes Entwicklung riesig, freute mich über seine Lektionen über die Macht (sie ist nicht das Eigentum der Jedi) und das alles übergreifende Thema "Lernen aus Fehlern" hat mir was Neues versprochen.
        Achja und das Holdo-Manöver war so ziemlich der größte audiovisuelle WOOOOOOW Kino-Moment, den ich erlebt habe.

        Wie gesagt. Episode 8 spaltet und wer, wie ich zufrieden aus Episode 8 herrausgegangen ist, ärgert sich bei Episode 9 darüber, dass hier alles platt gemacht wurde.
        Während jene, die Episode 8 enttäuschte, sich über den gerushten Teil 9 ganz allgemein ärgern und dafür Episode 8 verantwortlich machen.
      • Von AzRa-eL Hobby-Spieler/in
        Zitat von akalukas
        Klar, Episode 8 hatte definitiv deutliche Schwächen, allen vorran Luke Skywalker, der im Film eine Witzfigur ist. Der Humor ist schlimmer als in jedem Marvel-Film und die Drehbuchstruktur nicht wirklich gut. Aber ich finde, dass der Film zumindest Style hat. Man bekommt da Bilder zu sehen, die es so noch nie in Star Wars gab. Und deswegen gehöre ich auch zu denjenigen, die den Film gerne mal verteidigen, auch wenn er natürlich seine Schwächen hat.
        Hier wurde aber auch der Anspruch dann gewaltig runtergeschraubt. Finde, dass das schon für sich spricht...
      • Von Nevrion Spiele-Enthusiast/in
        Zitat von akalukas
        Klar, Episode 8 hatte definitiv deutliche Schwächen, allen vorran Luke Skywalker, der im Film eine Witzfigur ist. Der Humor ist schlimmer als in jedem Marvel-Film und die Drehbuchstruktur nicht wirklich gut. Aber ich finde, dass der Film zumindest Style hat. Man bekommt da Bilder zu sehen, die es so noch nie in Star Wars gab. Und deswegen gehöre ich auch zu denjenigen, die den Film gerne mal verteidigen, auch wenn er natürlich seine Schwächen hat.
        Welche Bilder genau meintest du denn genau in Star Wars bisher vermisst zu haben? Die Wirkung eines Holdo-Manövers? Die Casino-Welt, die eine erzählerisch sinnlose Nebenhandlung in einer laufende Verfolgungsjagd einführt? Luke, der sich auflöst, weil er sich selbst über hunderte von Lichtjahren projiziert hat? Ich bin mir nicht sicher, aber nichts davon hätte für mich das Predikat "sehenswert" verdient gehabt, erst recht wenn man den Kontext dazu nimmt.
        Ich räume zwar ein, dass man visuell und choreografisch geliefert hat, aber was nützt dass, wenn man sich alle 5 Minuten fassungslos gegen die Stirn klatschen muss?

        Zitat von Jakkelien
        Tatsächlich?
        Episode 8 mag die Fangemeinde spalten, wird aber für seine hohe handwerkliche Qualität stets gelobt und war an der Kinokasse sehr erfolgreich.

        Ich meinerseits kann einfach alles was der Artikel von Johnson zitiert hat, unterschreiben. Schade dass Epsiode 9 Johnsons Vision nicht aufgegriffen hat. So hat man am Ende die Fans doppelt gespalten.
        Ich bin schon dafür, dass man über eine Sache auch gerne mal verschiedene Meinungen haben kann, aber wenn alle mir bekannten Argumentationen zu diesem Film stets so enden, dass der Kritiker danach unwidersprochen bleibt, dann hat das schon den faden Beigeschmack, dass man quasi (auf der Pro Seite) mit Strohhalmen argumentiert. ("Der Film hat Schwächen, aber sah fantastisch aus") Kein vernünftiger Mensch, würde einen Triple A Spiel mit bombastischer Grafik derart loben, wenn das Spiel dafür alle paar Minuten abstürzt oder auf Grund inhaltlicher Mängel keinen Spaß macht.
        Ich weiß, es gibt die ganz hart gesottenen, die haben Anthem trotzdem gespielt und auch Battlefield 2042, aber für dieses Publikum waren diese Spiele ja nun eher nicht gedacht.
      • Von Jakkelien Hobby-Spieler/in
        Zitat von Nevrion
        Episode 8 ist an ganz objektiv messbaren Dingen ein schlechter Film, wenn nicht sogar der schlechteste Star Wars Film, der jemals gemacht wurde.
        Tatsächlich?
        Episode 8 mag die Fangemeinde spalten, wird aber für seine hohe handwerkliche Qualität stets gelobt und war an der Kinokasse sehr erfolgreich.

        Ich meinerseits kann einfach alles was der Artikel von Johnson zitiert hat, unterschreiben. Schade dass Epsiode 9 Johnsons Vision nicht aufgegriffen hat. So hat man am Ende die Fans doppelt gespalten.
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