Sie war nur ein "dummes Mädchen": Kirsten Dunst rechnet mit ihrer Zeit in Spider-Man ab

Sicherlich gehören die drei Spider-Man-Filme mit Tobey Maguire in der Hauptrolle für viele Fans zum Kanon der eigenen Kindheit. Nicht ohne Grund war die Freude über das Comeback des Schauspielers in Spider-Man: No Way Home enorm groß. Und die zahlreichen Spekulationen und Diskussionen um einen vierten Film mit Maguire sorgen ebenso für Aufsehen.

Doch die Streifen waren seinerzeit in der Produktion nicht unbedingt eine angenehme Erfahrung für alle Beteiligten. Eigentlich wenig überraschend, wenn wir an die zahlreichen Berichte über Sexismus und Missbrauch in Hollywood reden. Dennoch ist es nochmal etwas anderes, über den Alltag als Frau am Set solcher Projekte von einer damaligen Schauspielerin zu hören.

Kirsten Dunst und ihre Zeit als MJ

Vor kurzem hat Kirsten Dunst in einem Interview unter anderem über ihre Rolle in den drei Streifen gesprochen. Damals hatte man Dunst als Mary Jane für die Trilogie gecastet. Im ausführlichen Gespräch mit Marie Claire kam eben diese Zeit zur Sprache.

"Ich meine...", so Dunst, bevor sie einen Moment pausiert. "Es war als Witz gedacht, aber auf dem Set von Spider-Man würde man mich via Walkie-Talkie als 'Girly-Girl' bezeichnen. 'Wir brauchen Girly-Girl', aber ich hab nie etwas gesagt."

"Ich mein, nenn mich einfach nicht so", fährt sie ein wenig genervt fort. Marie Claire betont, dass die geschilderte Geschichte in einem Hollywood stattgefunden hat, in dem #MeToo noch sehr weit weg war. Die Raimi-Trilogie hatte man seitens Sony in den frühen 2000ern produziert. "Du hast damals nichts gesagt. Du hast es einfach hingenommen."

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Dass Hollywood bis heute mit systematischem Sexismus zu kämpfen hat, ist wahrlich kein Geheimnis. Erst im vergangenen Winter war etwa Vin Diesel, weiterhin das Aushängeschild der Fast-Reihe, aufgrund von sexuellem Missbrauch angeklagt worden. Seitens der Zuschauerschaft sprechen Review-Bombing oder Hetze gegenüber Schauspielerinnen in großen Blockbuster Bände.

Umso mehr lohnt sich womöglich der Blick auf vergangene Projekte und deren Produktion, um jahrelang etablierte und akzeptierte Muster von Sexismus zu erkennen, auch hinsichtlich solcher "Scherze". Auf die Frage, ob Dunst sich grundsätzlich vorstellen könnte, wieder in einem Superhelden-Film aufzutreten, antwortete sie: "Ja, denn du verdienst damit viel Geld und ich habe zwei Kinder und unterstütze meine Mutter."

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Quellen: Comic Book Movie, Marie Claire