In der Ethnie geirrt: Hollywood und seine Whitewashing-Vorwürfe

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Special Ronja Bleier - Autorin
In der Ethnie geirrt: Hollywood und seine Whitewashing-Vorwürfe
Quelle: Paramount; Fox

In der kürzlich gestarteten Sci-Fi-Manga-Verfilmung "Ghost in the Shell" spielt Scarlett Johansson den Major. Dieser heißt ursprünglich Motoko Kusanagi und ist offensichtlich im japanischen Original eine Asiatin. Johansson hingegen, ist eine weiße Amerikanerin mit dänisch-polnischen Wurzeln. Mit massiven Protesten der Manga-Fangemeinde und einem erneuten "Whitewashing"-Fall in Hollywood-Produktionen war also zu rechnen. Abgesehen davon, kann die Filmindustrie bereits eine ganze Menge dieser Vorwurfs-Fälle verzeichnen - nicht nur in den früheren, weniger aufgeschlossenen Zeit gegenüber anderen Hautfarben.

Weibliche Oberhäupter, schwarze US-Präsidenten und gleichgeschlechtliche Ehen - Was in der früheren Gesellschaft undenkbar gewesen wäre, ist heute glücklicherweise möglich und teilweise auch bereits normal. Ohne Zweifel muss zum Thema Gleichberechtigung und Rassismus trotz allem noch viel getan werden.
Auch in der Filmindustrie waren und sind solche Themen nicht fremd. Während die einen homosexuelle Disneyfiguren einsetzten und so einiges an Gegenwind auslösten, wandeln die anderen die Hautfarbe oder Ethnie der Protagonisten schlichtweg um. Besonders asiatische oder nordafrikanische Figuren, die von weißen Schauspielern ersetzt werden, sozusagen "weiß gewaschen" werden, sorgen derzeit für Schlagzeilen.

Whitewashing im Hollywood vor 50 Jahren

Von wegen früher war alles besser... Abgesehen davon, dass Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit vor 50 Jahren noch etwas anders gesehen wurde, grenzt das Whitewashing in diesen Filmen beinahe an Lächerlichkeit. Natürlich gibt es die noch nicht so fortgeschrittene Globalisierung ebenfalls einzuwenden, die die Suche nach ausländischen Schauspielern als schwierig gestaltete. Trotzdem ist der Anblick von John Wayne als Mongole verkleidet, Laurence Olivier als Othello schwarz oder Katharine Hepburn als Asiatin geschminkt, höchst gewöhnungsbedürftig.

Nur einige Vertreter: Katharine Hepburn als Jade Tan in 'Drachensaat' (1944); Alec Guinness als Prince Faisal in 'Lawrence von Arabien' (1962); Laurence Olivier als Othello in 'Othello' (1965) Quelle: DEFA; Columbia; RKO; BHE Nur einige Vertreter: Katharine Hepburn als Jade Tan in "Drachensaat" (1944); Alec Guinness als Prince Faisal in "Lawrence von Arabien" (1962); Laurence Olivier als Othello in "Othello" (1965)

Die auffälligsten Whitewashing-Fälle der letzten Jahre

Auch Produktionen der heutigen Zeit werden von Weißmachern heimgesucht. Die bereits erwähnte Manga-Verfilmung "Ghost in the Shell" brachte nur das jüngste Aufwallen der Gemüter zutage. Auch als Nachwehe der "Oscars so White"-Depatte letztes Jahr rückt das Thema mehr in den Fokus und förderte ein paar tatsächlich fragwürdige Casts zutage:

Rooney Maara in "Pan"

In 'Pan' wird die altbekannte Häuptlingstochter Tiger Lily plötzlich zu einer buntgeschminkten Weißen. Quelle: Warner In "Pan" wird die altbekannte Häuptlingstochter Tiger Lily plötzlich zu einer buntgeschminkten Weißen. Im Originalbuch, sowie in der Neuadaption des berühmten Kinderhelden Peter Pan ist der Charakter Tiger Lily eine wichtige Figur. Umso mehr Wirbel löste es aus, dass die Schauspielerin Rooney Maara, die irisches, deutsches sowie französisch-kanadisches Blut innehat, plötzlich eine amerikanische Ureinwohnerin verkörpern sollte. Auch mit bunten Gewändern und geflochtenen Zopf - Blasse Haut und blonde Haare passen hier einfach nicht.

Justin Chatwin in "Dragonball Evolution"

Neben Pokémon wahrscheinlich die bekannteste Anime-Serie aus Japan: 'Dragonball Evolutions' mit einem britischen Son Goku floppte wie erwartet Quelle: Fox Neben Pokémon wahrscheinlich die bekannteste Anime-Serie aus Japan: "Dragonball Evolutions" mit einem britischen Son Goku floppte wie erwartet Eine der bekanntesten japanischen Figuren, die auch durch ihren Cast hoffnungslos in die Hose ging: Son Goku aus dem Anime "Dragonball", mit dem eine ganze Generation aufwuchs. Trotz offensichtlicher asiatischer Herkunft (Namen, Kleidung, etc.) sprang tatsächlich der Kanadier Justin Chatwin für Hauptfigur Son Goku ein.

Jake Gyllenhaal in "Prince of Persia - Der Sand der Zeit"

Beide Hauptdarsteller geben zwar eine gute Figur ab, aber wenn es denn schon im Titel steckt: 'Prince of Persia: Der Sand der Zeit' Quelle: Disney Beide Hauptdarsteller geben zwar eine gute Figur ab, aber wenn es denn schon im Titel steckt: "Prince of Persia: Der Sand der Zeit" Ein Prinz von Persien, der von einem amerikanisch-schwedischen Darsteller verkörpert wird. Auch die schöne Britin Gemma Alterton an seiner Seite würde kaum mit einer Perserin verwechselt werden.

Gerard Butler, Nikolaj Coster-Waldau and Brenton Thwaites in "Gods of Egypt"

Auch in 'Gods of Egypt' ist kein einziger Ägypter in den Hauptrollen zu sehen. Quelle: Concorde Auch in "Gods of Egypt" ist kein einziger Ägypter in den Hauptrollen zu sehen. Beinahe gleicher Fall wie in "Prince of Persia": Spielt in Ägypten, soll ägyptische Götter Darstellen, wird aber von einem Australier (Geoffrey Rush als Sonnengott Ra), einem Schotten (Gerard Butler als Totengott Seth) und einem Dänen (Nikolaj Coster-Waldau als Horus) gespielt. Könnte glatt der Anfang eines Witzes sein, zog auch einiges an Shitstorm mit sich.

Noah Ringer, Nicola Peltz, and Jackson Rathbone in "Die Legende von Aang"

Von einem amerikanischen Anime, der auf asiatisch machte und dies im Realfilm ignorierte: 'Avatar - Die Legende von Aang' Quelle: Paramount Von einem amerikanischen Anime, der auf asiatisch machte und dies im Realfilm ignorierte: "Avatar - Die Legende von Aang" In dieser Adaption der amerikanischen Trickserien mit Anlehnung an japanische Animes wurden wiederum die Ethnien außer Acht gelassen. Die Hauptfigur Aang stammt von einem buddhistischen Tempel im Hymalaya ab, die Geschwister Katara und Sokka von den Stämmen der Inuit und haben beide dunkle Haut. Nur Widersacher Zuko, von indischstämmigen Dev Patel ("Slumdog Millionär") verkörpert, gibt den Hauptrollen ein wenig mehr Vielfalt - auch wenn dieser im Original eher chinesischen Ursprungs ist.

Christian Bale und Joe Edgerton in "Exodus: Götter und Könige"

Ein Brite und ein Australier spielen Moses und Ramses II. in 'Exodus - Götter und Könige' und sehen zwischen den dunkelhäutigen Lanzenträgern erst recht weißgewaschen aus Quelle: Fox Ein Brite und ein Australier spielen Moses und Ramses II. in "Exodus - Götter und Könige" und sehen zwischen den dunkelhäutigen Lanzenträgern erst recht weißgewaschen aus Die biblische Geschichte von Moses und seinem Auszug aus Ägypten durch einen Briten und Australier in den Hauptrollen umgesetzt. Mit diesem Thema hat es Hollywood wohl nicht ganz. Regisseur Ridley Scott sprach in diesem Zusammenhang jedoch das aus, was zu diesen Casts überhaupt führte:
"Ich kann keinen so teuren Film organisieren, bei dem ich etwa auf Steuervergünstigungen in Spanien angewiesen bin und sagen, mein Hauptdarsteller ist Mohammed so-und-so aus da-und-da. Ich werde das einfach nicht finanziert bekommen."

Also wieder eine Frage des Geldes. Obendrein wollen weiße Schauspieler besser an der Kinokasse ziehen und amerikanische oder mitteleuropäische Zuschauer interessieren sich aus Studiosicht sowieso nicht für Filme über das alte Ägypten, ohne dass bekannte Gesichter mitspielen. Nichtvorhandene ägyptische oder asiatische Megastars, die bereits vor Kinostart die Aufmerksamkeit auf sich ziehen sind das Problem. Das ist zwar nicht wünschenswert, aber nachvollziehbar und wird sich in der nächsten Zeit wohl kaum ändern.

Weitere Filme, die unter den Whitewashing-Vorwurf standen:

  • "Aloha - Die Chance auf Glück" (Emma Stone spielt die ursprünglich chinesisch-hawaiianische Captain Allison)
  • "30 Days of Night" (Ein Sheriff von Alaska wird vom Inuit Olemaun zum weißen Oleson)
  • "Doctor Strange" ( Tilda Swintons Acient One ist ursprünglich ein Mann tibetanischer Herkunft)
  • "Drive" (Irene ist eigentlich eine Latina, gepielt aber von der blonden Carey Mulligan)
  • "Tribute von Panem" (Katniss Everdeen wird im Buch mit schwarzen Haaren und olivfarbener Haut bezeichnet)
  • "Noah" (Russel Crow spielt Noah, obendrein der gesamte Cast fällt sehr weiß aus)
  • "A Mighty Heart" (Angelina Jolie spielt eine Cubanerin, nachgedunkelt und mit deutlich sichtbaren Kontaktlinsen)
  • "Argo" (Ire Ben Afflek spielt Tony Mendes, der eigentlich als Mexikaner dargestellt ist)
  • "Stuck" (Die blonde Mena Suvari soll die Afro-Amerikanische Chante Mallard nachstellen und hat dabei auch noch Cornrows auf dem Kopf, eine aus Afrika stammende Flechtfrisur)

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    • Kommentare (16)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Frullo
        Zitat von TaiFei
        Also Frullos Einwand zu den lokalen Neuverfilmungen zeigt deutlich eine gewisse Ignoranz.
        Ja diese Filme erfuhren ein Remake der lokalen Filmindustrie ausschließlich für den lokalen Markt. Das gilt aber eben nicht für Hollywood-Produktionen, die bis zu 70% ihrer Einspielergebnisse auf dem internationalen Markt erwirtschaften. Diese Filme spielen also gar nicht in der gleichen Liga. Ferner ist das auch gar nicht die Grundkritik des Whitewashing und somit geht sein Einwand völlig an der Sache vorbei.
        Das nenne ich dann mal Moving the goalposts: Die "Liga" ist beim "Colorwashing" nicht entscheidend. Es können ja wohl nur 2 Faktoren eine Rolle spielen: Finanzielle und kulturelle Erwägungen. Hollywood "kann nichts dafür", dass ihre Filme einen grösseren Markt erreichen als die in anderen Kulturkreisen produzierten Filme - als ob jene aus anderen Kulturkreisen plötzlich kein "Colorwashing" mehr erfahren würden, wenn sie sich international etablieren würden - schreibt sich niemand auf die Fahne "ich mache den Film NUR für uns, die anderen sollen ihn sich bitte bloss nicht ansehen!".

        Ganz generell: "Der Westen" ist nicht der einzige Kulturkreis mit einem Überlegenheitswahn. Nach meiner Erfahrung halten sich alle Kulturkreise den anderen gegenüber für "überlegen". Allerdings habe ich den Eindruck, dass unser Kulturkreis seit einigen Jahrzehnten der einzige ist, der sich deswegen in Selbstgeisselung übt...
      • Von Frullo
        Zitat von TaiFei
        Also Frullos Einwand zu den lokalen Neuverfilmungen zeigt deutlich eine gewisse Ignoranz.
        Ja diese Filme erfuhren ein Remake der lokalen Filmindustrie ausschließlich für den lokalen Markt. Das gilt aber eben nicht für Hollywood-Produktionen, die bis zu 70% ihrer Einspielergebnisse auf dem internationalen Markt erwirtschaften. Diese Filme spielen also gar nicht in der gleichen Liga. Ferner ist das auch gar nicht die Grundkritik des Whitewashing und somit geht sein Einwand völlig an der Sache vorbei.
        Das nenne ich dann mal Moving the goalposts: Die "Liga" ist beim "Colorwashing" nicht entscheidend. Es können ja wohl nur 2 Faktoren eine Rolle spielen: Finanzielle und kulturelle Erwägungen. Hollywood "kann nichts dafür", dass ihre Filme einen grösseren Markt erreichen als die in anderen Kulturkreisen produzierten Filme - als ob jene aus anderen Kulturkreisen plötzlich kein "Colorwashing" mehr erfahren würden, wenn sie sich international etablieren würden - schreibt sich niemand auf die Fahne "ich mache den Film NUR für uns, die anderen sollen ihn sich bitte bloss nicht ansehen!".

        Ganz generell: "Der Westen" ist nicht der einzige Kulturkreis mit einem Überlegenheitswahn. Nach meiner Erfahrung halten sich alle Kulturkreise den anderen gegenüber für "überlegen". Allerdings habe ich den Eindruck, dass unser Kulturkreis seit einigen Jahrzehnten der einzige ist, der sich deswegen in Selbstgeisselung übt...
      • Von GTAEXTREMFAN Spiele-Kenner/in
        Beinahe hätte es es nicht einmal "Seinfeld" geschafft, mehr als nur ein Pilot zu werden. Dem Testpublikum war es "zu jüdisch" und zu stark auf New York fixiert.

        Ein NBC Verantwortlicher dazu: ( sinngemäß)

        " Keine Ahnung, ich komme weder aus New York, noch bin ich jüdisch. Trotzdem finde ich es unterhaltsam"

        Wenn die Industrie irgendwo Potential sieht, und/oder man hat entsprechend einflussreiche Fürsprecher , bekommt man seine Chance.

        Letztendlich, gehe ich einfach von einer Entscheidung auf ökonomischer Basis ( Werbekunden/ Lizenzen etc. ) aus.
      • Von Zybba
        Ich habe eigentlich eher das Gefühl, dass mittlerweile mehr Schauspieler verschiedener Herkünfte in Filmen/Serien untergebracht werden.
        Ist wahrscheinlich subjektiv, ich bin ja weiß und männlich. ^^

        Bei Ghost in the Shell ist es mir aber auch aufgefallen.
        Da hätten gerne mehr Asiaten Hauptcharaktere spielen können.
        Wobei ich mich an den Anime nicht mehr richtig erinnere. Mag sein, dass die da auch alle keine Japaner waren.
        Der Zeichenstil macht solche Einschätzungen ja eh etwas schwer... ^^
      • Von Spiritogre
        Zitat von Worrel
        Aha. Und daß in den Mainstream Filmen/Serien überwiegend weiße Menschen in den Dreißigern zu sehen sind, obwohl die Gesellschaft sich anders zusammensetzt, findest du nicht wenigstens auffallend?
        In den 30ern? Ich würde eher sagen mittlere 20er bis mittlere 30er. Vorher ist halt schwierig, weil die Schauspieler auch erst mal erwachsen werden müssen und eine Ausbildung machen, danach ist halt langsam mit der Attraktivität vorbei. Die älteren Schauspieler sind dann halt alle mehr oder minder bekannt. Also völlig normal.

        Zitat
        Ah ja. Komisch nur, daß dann zB die Bill Cosby Show nicht ausschließlich nur von Schwarzen geschaut wurde ...
        Ich schrieb ja "einige Serien". Dass es auch mal weltweit populäre Serien mit fast ausschließlich schwarzen Schauspielern gibt schließt das ja nicht aus. Prince of Bel Air oder Cosby Show haben sich halt aufgrund ihrer Qualität durchgesetzt, auch weil sie eben Themen bedienten, die alle interessieren. Mir ging es vor allem um die ganzen Sparten-Sitcoms amerikanischer Kabelsender. Da gibt es nun mal Serien von Schwarzen für Schwarze oder sogar Serien speziell für "Hispanics".

        Zitat
        Und exakt das ist das Problem.
        a) Wieso ist er unbekannt? Weil man eben in Hollywood nahezu ausschließlich nach Schema F (weiße Menschen in den Dreißigern) besetzt - als Nicht-dazu-Gehöriger hat man dann allenfalls Chancen auf oft Klischee behaftete Rollen als Quoten "Exokt".
        b) Je nach Setting ist ein fremdländischer Akzent charmant oder gar immersionsfördernd. Beispielsweise spricht Christoph Lambert in der Original Tonspur zu Highlander mit einem schottischen Akzent, was super zu seinem Charakter paßt.
        c) Wieso sollte ein Film mit einem guten Hauptdarsteller nur wegen seiner Ethnie floppen? Wichtiger ist doch, ob der Film als Ganzes überzeugen kann. Wie zB Hero, der einen Oscar als bester fremdsprachiger Film bekam, obwohl er nur mit Asiaten besetzt war.
        Du hast da eine sehr selektive Wahrnehmung. Es gibt unzählige Beispiele, wo z.B. gerade asiatische Schauspieler (oder auch deutsche) in Hollywood-Produktionen auftreten, die in ihren Ländern große Stars sind. Hollywood nimmt gerne mal gute ausländische Schauspieler. Nur müssen sie halt auch gut und zumindest ein wenig berühmt sein.
        Und du führst ja selbst mit Hero ein Beispiel an (wobei der auf der Crouching Tiger, Hidden Dragon Welle mitschwamm).
        Und gerade Asiaten spielen aktuell doch in unzähligen Produktionen mit, egal ob Film oder Serie. Sicher teilweise eben auch, weil das die Filme in Asien dann populärer macht.

        Ein paar Beispiele berühmter Asiaten in US-Filmen: Der Sänger Rain (Bi) Hauptrolle in Ninja Assassin, Byung-hun Lee in G.I. Joe, Terminator Genysis und vielen weiteren Filmen, Min-sik Choi aus Oldboy spielte in Lucy, Rinko Kikuchi in Pacific Rim, Doona Bae spielt in Cloud Atlas und Jupiter Ascending.

        Oder Serien, Yunjin Kim berühmt durch den Actionfilm Shiri spielt in Lost. Ihr Partner in Lost, Daniel Dae Kim, spielt in Hawai Five 0 (und der spielt auch noch sehr viele Filme) zusammen mit Grace Park aus Battlestar Galactica und Masi Oka aus Heroes.

        Oder, um auch mal andere Ethnien einzuwerfen, Naveen Andrews (Lost), Pej Vahdat (Bones), Kunal Nayyar (Big Bang Theory), Alexander Siddig (DS9, Game of Thrones, etliche Filme).

        Ich kenne jetzt nicht die Filmbranche im Mittleren Osten, ich denke aber, dass die eher winzig und klein ist und dort ohnehin auch amerikanische Filme viel populärer sind. Und da wird es dann ohnehin kompliziert, die könnten dann oftmals z.B. keine Kussszenen spielen oder ähnliche Scherze, insbesondere als Frau).

        Zitat
        "So viele"? Laut dieser Wikipedialiste gerade mal durchschnittlich ein ganzer pro Jahr.

        Und nein, Remakes, die zb die Handlung in ein amerikanisches Setting übertragen, sind kein Whitewashing, darum geht es hier gar nicht.
        Natürlich gehört das zur Thematik dazu, denn wenn das kein Problem ist, wieso werden dann diese Remakes gemacht? Die Amis und Europäer könnten ja einfach die Originale schauen, funktioniert nur nicht. Gleiches Ding also.
      • Von Worrel Spiele-Guru
        Zitat von Spiritogre
        Es gibt KEINE Problematik!
        Die Whitewashing Diskussion wird von SJWs geführt, die meinen zu jedem Mist ihren Senf dazugeben zu müssen. Dabei vergessen sie, dass Medien kommerzielle Produkte sind, die sich verkaufen müssen und die für ein Zielpublikum gemacht werden.
        Aha. Und daß in den Mainstream Filmen/Serien überwiegend weiße Menschen in den Dreißigern zu sehen sind, obwohl die Gesellschaft sich anders zusammensetzt, findest du nicht wenigstens auffallend?

        Und btw: Du gibst doch hier auch zu jedem Mist deinen Senf dazu (Was in einem Forum übrigens Sinn macht, denn zu exakt dem Zweck sind Foren nun mal da) - bist du demnach auch ein SJW? :B

        Zitat
        In den USA gibt es TV Serien die nur schwarze Schauspieler haben und die auch fast nur von Schwarzen konsumiert werden - Zielpublikum!
        Ah ja. Komisch nur, daß dann zB die Bill Cosby Show nicht ausschließlich nur von Schwarzen geschaut wurde ...

        Zitat
        Du kannst einfach keinen 100 Millionen Film machen, siehe mein Prince of Persia Beispiel oben, mit einem unbekannten irakischen Schauspieler, der womöglich noch schlechtes Englisch spricht. Das würde dann vielleicht im Irak begeistert geschaut, im Rest der Welt aber würde der Film ein kapitaler Flop.
        Und exakt das ist das Problem.
        a) Wieso ist er unbekannt? Weil man eben in Hollywood nahezu ausschließlich nach Schema F (weiße Menschen in den Dreißigern) besetzt - als Nicht-dazu-Gehöriger hat man dann allenfalls Chancen auf oft Klischee behaftete Rollen als Quoten "Exokt".
        b) Je nach Setting ist ein fremdländischer Akzent charmant oder gar immersionsfördernd. Beispielsweise spricht Christoph Lambert in der Original Tonspur zu Highlander mit einem schottischen Akzent, was super zu seinem Charakter paßt.
        c) Wieso sollte ein Film mit einem guten Hauptdarsteller nur wegen seiner Ethnie floppen? Wichtiger ist doch, ob der Film als Ganzes überzeugen kann. Wie zB Hero, der einen Oscar als bester fremdsprachiger Film bekam, obwohl er nur mit Asiaten besetzt war.

        Zitat
        Warum machen die Amis denn soviele Remakes von asiatischen Filmen!?
        "So viele"? Laut dieser Wikipedialiste gerade mal durchschnittlich ein ganzer pro Jahr.

        Und nein, Remakes, die zb die Handlung in ein amerikanisches Setting übertragen, sind kein Whitewashing, darum geht es hier gar nicht.
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