Sony schmeißt etliche Mitarbeiter raus, schließt Studios und cancelt PS5-Spiele. Eine ganz miese Idee, findet unsere Autorin.
Entlassungswellen in der Spieleindustrie sind seit letztem Jahr leider nicht neues mehr. Zu den rund 10.000 Leuten, die 2023 ihre Stelle im Gaming verloren haben, gesellen sich seit Anfang 2024 bereits 6.000 weitere hinzu. Microsoft und Ubisoft bauen Stellen im vierstelligen Bereich auf einmal ab, auch Embracer ist mittlerweile auf über tausend Kürzungen gelangt und in anderen Unternehmen sieht es nicht besser aus.
In der Branche spricht man vom Investitionsstopp und der trifft nicht nur die großen Studios direkt durch Kürzungen und Abbau, sondern auch kleine Studios, die keine eigenen Spiele bringen, sondern nur Projekte für die Riesen der Industrie umsetzen. Auch die fallen jetzt weg - die Zahl dieser Ministudios, die jetzt dem Ende entgegensehen, taucht in den Statistiken aber gar nicht unbedingt auf.
Dieser Trend, sich plötzlich an sein Geld zu klammern, ist unheimlich kurzsichtig und entspringt den nun geringeren Einnahmen, die im Gaming erzielt werden - im Vergleich zur Quarantänezeit während der Pandemie.
Lemminge, die auf den metaphorischen Abgrund zulaufen
Eigentlich hätten Spielefirmen aus diesem Zeitraum gestärkt hervorgehen können, Mehreinnahmen lassen sich ja auch sinnvoll anlegen und zurücklegen. Doch während Covid umging, lag das Geld für Gaming-Studios derartig offen auf der Straße rum, dass daran nicht gedacht wurde. Kredite waren günstig zu haben und wer eine größere Summe brauchte, bekam die zu niedrigem Zins.
Die Übernahmewellen, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, entstammen genau diesem Phänomen. Das wäre ja alle kein Problem, wenn die großen Firmen, die alle so freigiebig Studio-Shopping betrieben haben, nicht jetzt mit eingeklemmtem Schwanz den Rückzug antreten würden. Zum Leid für die Mitarbeiter, die jetzt auf der Straße stehen.
Ein wenig erinnert die Situation an Lemminge, die auf den metaphorischen Abgrund zulaufen. Wenn alle auf komplette Sparflamme stellen, denn muss der Rest offenbar mitziehen, denkt jetzt offenbar auch Sony und streicht nun ebenfalls rund 900 Stellen. Das Londoner Studio schließt ganz und Guerilla sowie Firesprite sind wohl ebenfalls betroffen. In den USA trifft es Insomniac und Naughty Dog.
PlayStation entlässt knapp 1.000 Mitarbeiter, macht Studios dicht
Das sind Studios mit den prominentesten Playstation-Titeln überhaupt, wie Spider-Man, The Last of Us und Horizon.
Das kommt ziemlich plötzlich, nachdem man erst letztes Jahr die PSVR 2 auf den Markt geworfen hat. Wobei - vielleicht hätte Sonys letzte Ankündigung zum Thema einen da schon drauf bringen können. Da ist die Rede davon, dass man versucht, die aktuelle VR-Brille von Sony PC-kompatibel zu machen: "Wir testen aktuell die Möglichkeit für PSVR 2 -Spieler, zusätzlich PC-Spiele nutzen zu können, um mehr Abwechslung in unsere Spieleauswahl zu bringen." Sagt Sony in einem Blogpost letzte Woche.
Vielleicht hat das ja geklappt und nun müssen die Mitarbeiter, die das Problem gefunden haben, ihren Hut nehmen, weil sie sich selbst wegoptimiert haben?
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Dass Sonys Vorstoß in die virtuelle Realität nicht erfolgreich war, dafür kann man das Studio kaum verantwortlich machen, allerdings ist der abrupte Richtungswechsel so krass im Vergleich zur Vorreiter-Attitüde, die man vor einem Jahr noch an den Tag gelegt hat, dass man sich vor Schwindel nur an den Kopf greifen kann.
Wissen Sony, Microsoft, Ubisoft, Embracer und die ganzen anderen Firmen, die jetzt plötzlich auf kompletter Sparflamme fahren, etwas, was der Rest nicht mitbekommen hat? Brauchen wir nächstes Jahr keine Spiele mehr? Kann dann KI Spiele auf Knopfdruck komplett ohne Mensch programmieren? Oder haben wir in ein bis zwei Jahren ein riesiges Loch, in dem keine Spiele herauskommen, weil die ganzen großen Publisher den Rückwärtsgang eingelegt haben? Schreibt uns eure Meinung zu dem Thema gern in die Kommentare.
Aber ist müßig drüber zu diskutieren, wie gesagt, wenn die Überschrift nicht kickt, ist auch egal wie korrekt sie geschrieben ist, das ist die einfache Logik dahinter.
von ausgehen dass der Rahmen was in den Überschriften stehen muss eng gesteckt ist, da sind die Autoren
die falsche Adresse für denke ich.
Wurde ja auch schon - bei anderen Seiten und Publikationen - von "Ehemaligen" beklagt dass ihre Titel und Texte manchmal ohne Rücksprache geändert worden sind (Disclaimer: Ich sage ausdrücklich ANDERE Seiten und Publikationen, aber die Vermutung liegt nahe das bei reichweiten-orientierten Medien das zumindest etwas ähnlich gehandhabt wird bzw. dass zumindest die Titelwahl stark formalisiert ist).
Direkt die Autoren anzusprechen ist daher immer ein zweischneidiges Schwert.. ja klar, "wen sonst" will man ansprechen aber man kann davon ausgehen "es trifft immer die falschen".
Mag alles sein und dass mögen die Schreibenden und die Redaktion auch perfekt wissen, nützt aber nix.
Es geht hier nicht nach "das sagt die Schule oder gar das Studium" sondern "SEO is king", der Artikel muss auffindbar, im Ranking möglichst hoch kommen und geklickt werden.. ein "korrekter" Artikel der kein Geld bringt wird halt nicht lange leben ...
In Zeiten, wo Jugendliche, teilweise mit Rechtschreib- und Leseschwächen, große Probleme haben, Texte richtig zu verstehen und einzuordnen, zu analysieren, und im Hinblick darauf, dass sie den Großteil ihrer Zeit auf öffentlichen, sozialen Medien verbringen, tut PCG (auch andere) seinen Beitrag dazu, was es nur noch schlimmer macht
Ist nicht so dass die letzten Releases der XBox Studios unumstritten gewesen wären.. (auch wenn sie mir ganz gut gefallen), das war doch recht verhalten und der Gamepass wächst dem Vernehmen nach auch nicht mehr so arg.
Schwierig irgendwie momentan da Aussagen zu treffen wo die erstmal eigentlich alle konsolidieren..